Wie mit der richtigen Ernährung viele Alterungsprozesse beeinflusst werden können |
Das Altern aufhalten und ewig jung bleiben - dieser Traum ist wohl so alt wie die Menschheit selbst. Leider gibt es bis heute keine wissenschaftlich anerkannte Methode, den mit der Zeit immer offensichtlicher werdenden Alterungsprozess von Körper und Haut aufzuhalten. Doch auch wenn die Entwicklung eines Wundermittels auf sich warten lässt und vielleicht niemals Wirklichkeit werden wird, gibt es mittlerweile doch einige Erkenntnisse, wie man mit seiner Ernährungsweise den natürlichen Alterungsverlauf beeinflussen kann.
Superfoods und NahrungsergänzungsmittelZunächst dürfte den meisten mittlerweile bewusst sein, dass ein ungesunder Lebensstil mit Tabakkonsum, zu viel Alkohol, Fertiggerichten und viel rotem Fleisch sich negativ auf die Alterung der Haut und aller Körpergewebe auswirken kann. Was kann man aber möglicherweise tun, um über eine Vermeidung dieser Stressfaktoren hinaus den eigenen Alterungsverlauf positiv zu beeinflussen? Eine wichtige Stellschraube scheint hier insbesondere die Ernährung zu sein. Grundsätzlich hat sich in vielen Studien die sogenannte Mittelmeerdiät als wirksam erwiesen, um das Risiko für Krebserkrankungen oder kardiovaskuläre Ereignisse (Herzinfarkt) nachhaltig zu senken. Bei der Mittelmeer- oder auch mediterranen Diät besteht die Ernährung überwiegend aus Gemüse und komplexen Kohlenhydraten, kombiniert mit viel Obst, Nüssen und fettem Speisefisch. Doch auch einzelnen Lebensmitteln und Vitaminen werden positive Wirkungen gegen das vorzeitige Altern zugeschrieben. Heidelbeeren und die Acai-Beere etwa sollen durch die enthaltenen Antioxidantien die Hirnalterung verlangsamen können, während Brokkoli, Grüner Tee und Grünkohl durch die enthaltenen Flavonoide gegen Sauerstoffradikale wirksam sein sollen. Auch wird speziellen Nahrungsergänzungsmitteln mit Vitamin A, C und D, Mangan, Kollagen und Folsäure und vor allem Selen nachgesagt, bei genügender Dosierung den freien Radikalen entgegenzuwirken und so den Alterungsprozess verlangsamen zu können. Das Mangan unterstützt dabei die Bildung von Bindegewebe, während das Kollagen insbesondere Knorpel und Haut bei der Regeneration unterstützen soll.
Kalorienrestriktion als Wundermittel?Daneben haben Versuche an vielen verschiedenen Tierarten gezeigt, dass eine langanhaltende Kalorienrestriktion, also eine Art sanfte Hungerkur mit etwa 25 Prozent niedrigerer Kalorienzufuhr, die Lebensspanne signifikant verlängern kann. Zwar sind die Ergebnisse nur schwer auf den Menschen zu übertragen, unter anderem weil lebenslange Studien am Menschen nur sehr schwer umsetzbar sind. Jedoch verdichten sich die Hinweise, dass auch die menschliche Lebenserwartung durch dauernde, leichte Diät verlängert werden kann. Gestützt wird diese These unter anderem durch die Beobachtung, dass sehr alte Menschen meistens eher untergewichtig sind. Zunutze machen könnte man sich diesen Effekt möglicherweise durch die Methode des Intermittierenden Fastens: Hier wird beispielsweise nur in einem täglichen Zeitfenster von acht Stunden gegessen und sonst lediglich Wasser getrunken. Trotz gleicher Kalorienanzahl tritt bei konsequenter Anwendung ebenso wie bei Kalorienrestriktion die sogenannte Autophagie auf, das heißt spezielle Zellen beginnen mit dem "Aufräumen" des Körpers von schädlichen Stoffwechselprozessen. Zudem kann man auch durch regelmäßigen Ausdauersport ähnliche Prozesse in Gang setzen, um sowohl ein leichtes Kaloriendefizit als auch die Regeneration von Gewebe zu erreichen.
FazitAuch wenn es sicher noch einiger Forschung bedarf und es die eine Wunderpille wohl nie geben wird, so scheinen sich doch die Hinweise zu verdichten, dass man den eigenen Alterungsprozess positiv beeinflussen kann. Nach dem aktuellen Stand der Forschung am vielversprechendsten scheint dabei eine Kombination aus Mittelmeerdiät, Nahrungsergänzungsmitteln, intermittierendem Fasten bzw. Kalorienrestriktion und Sport zu sein. |