Anti-Aging – Was man gegen Falten tun kann

Gegen bestehende Falten selbst können wir leider wenig tun. Auch das Abschalten des Alterungsprozesses ist unmöglich. Was wir aber effektiv tun können, ist der Faltenentstehung Steine in den Weg legen.

Die Genetik, unser Lebensstil, unsere Umwelteinflüsse und unsere Hautpflege haben einen großen Einfluss darauf, wie schnell neue Falten entstehen. Wenn wir die Faktoren darunter, die wir ändern können, zum Positiven lenken, dankt uns das unsere Haut mit einem weniger sichtbaren Alterungsprozess. Um gezielt zu handeln, müssen wir wissen, welche Faktoren das sind und weshalb Falten überhaupt entstehen.

 

Warum haben wir überhaupt Falten?

Das Altern gehört zu unserem Leben. Dazu gehört auch die Faltenbildung unserer Haut. Werden wir älter, verändern sich Prozesse in unserem Körper. Schuld daran ist der oxidative Stress. Er beschreibt die Schäden, die die freien Radikale in unserem Körper auslösen.

Diese Sauerstoffverbindungen ohne Elektron sind Nebenprodukte unseres Stoffwechsels. Da sie immer danach streben, ihr fehlendes Elektron zu ersetzen, entreißen sie es anderen Verbindungen in unserem Körper, die deshalb mit der Zeit weniger gut funktionieren. Dabei schädigen sie die DNA, Lipide und Proteine. Das führt dazu, dass unsere Haut Spannkraft, Elastizität und Feuchtigkeit verliert.

 

Weniger Spannkraft und Elastizität

Kollagen ist ein Protein, das von den freien Radikalen angegriffen wird. Die Eiweiße sind ein Baustein unserer tiefen Hautschichten und bilden das Gerüst, das unsere Haut stützt. Mit einem funktionellen Kollagengerüst sieht unsere Haut straff und voll aus.

Mit dem Alter nimmt die Kollagenproduktion ab und die freien Radikale sorgen für fehlerhafte Kollagenbildung. Das Eiweißgerüst wird brüchig. So kann die Haut einsacken und wegen mangelnder Elastizität und Spannkraft Falten entwickeln.

 

 

Weniger Feuchtigkeit in unserer Haut

Auch die Talgproduktion unserer Haut nimmt mit dem Alter immer mehr ab. Wir kennen die negativen Auswirkungen von diesem Zustand aus dem Winter. Wenn unsere Haut beginnt zu spannen und brennen, liegt das oft auch daran, dass die Talgproduktion bei der Kälte heruntergefahren wird.

Die Talgschicht liegt als Fettfilm schützend über unserer Haut und verhindert, dass sie an Feuchtigkeit verliert. Diese Lipide sind ebenfalls ein entscheidender Faktor, der die Haut aufpolstert und Elastizität gibt. Ohne sie entstehen schnell Trockenheitsfältchen.

 

Welche Arten von Falten gibt es?

 

Meist wird zwischen drei Arten von Falten unterschieden: mimische, statische und aktinische Falten.

Mimische Falten Mimische Falten sind nur dann sichtbar, wenn wir unsere Mimik bewegen. Beispiel: Lachfalten

Statische Falten Statische Falten sind immer sichtbar, auch wenn unser Gesicht entspannt. Beispiel: Nasolabialfalten

Aktinische Falten Aktinische Falten entstehen durch Umwelteinflüsse. Beispiel: Knitterfalten

 

In Arealen, in denen besonders viel Bewegung stattfindet und mimische Falten entstehen, kann aus diesen im Laufe der Zeit auch eine statische Falte werden, die immer sichtbar ist.

 

Was hilft bei Falten?

Wir haben gelernt, dass freie Radikale und Trockenheit zwei Faktoren sind, die unseren sichtbaren Alterungsprozess beschleunigen. Neben der intensiven Feuchtigkeitsspende müssen wir deshalb herausfinden, was wir gegen die Bildung und Auswirkungen von freien Radikalen tun können. Diese Dinge helfen:

Naturkosmetik
Um Falten im Gesicht zu reduzieren, brauchen wir keine Synthetik. Auch Naturkosmetik ist wirksam. Wegen ihrer geringeren Reizung kann sie bei empfindlicher Haut sogar effektiver sein. Genau wie Pflege mit Wirkstoffen ohne natürlichen Ursprung ist Naturkosmetik mit wertvollen Inhaltsstoffen wie Hyaluronsäure oder Kollagen angereichert, denn sie kommen natürlich in unserem Körper vor. Sie verzichtet außerdem auf Inhaltsstoffe wie Silikon- und Mineralöl, die unsere Haut zwar optisch aufpolstern können, aber keine langfristige Wirkung haben.

Antioxidantien
Oxidativer Stress wird mit Antioxidantien bekämpft. Sie sind die Gegner der freien Radikale, die durch sie neutralisiert werden. Die Anzahl der Antioxidantien in unserem System können wir auf verschiedene Wege erhöhen:

• Ernährung – Antioxidantien finden sich in vielen Nahrungsmitteln. Wenn sie Zink, Carotin, Selen oder Vitamin C, E und B2 enthalten, sind sie reich an Antioxidantien. Dazu gehören zum Beispiel viele Gemüse- und Obstsorten sowie Nüsse.

• Nahrungsergänzungsmittel – Starke Mangelzustände können durch Nahrungsergänzungsmittel ausgeglichen werden. Dafür eignen sich zum Beispiel Mittel mit Vitamin- und Mineralstoffgehalt.

• Hautpflege – Auch Creme wird mit Antioxidantien angereichert. Dafür sorgen zum Beispiel die Inhaltsstoffe Retinol, Tretinoin oder Q10.

Feuchtigkeit
Gesichtscremes sind unser bestes Mittel, um unsere Haut mit Feuchtigkeit anzureichern. Inhaltsstoffe wie Hyaluronsäure, Glycerin und Pentylene Glycol dienen häufig als Moisturizer. Es ist aber entscheidend, dass wir nicht nur Feuchtigkeit spenden, sondern auch dafür sorgen, dass unsere Hautbarriere diese Feuchtigkeit auch halten kann. Unsere natürliche Talgproduktion unterstützen wir dabei zum Beispiel mit Ölen als Inhaltsstoff.

Sonnenschutz
UV-Strahlung ist ein Faktor, der verstärkt freie Radikale entstehen lässt. Menschen, die sich häufig und ohne Schutz sonnen, entwickeln deshalb schneller Falten. Wir können uns durch Kleidung und Sonnenschutzpräparate vor der Sonneneinstrahlung schützen. Die Sonnencreme sollte man dabei 30 Minuten vor der Bestrahlung auftragen und die Cremeschicht häufig auffrischen.

Unterspritzungen
Falten lassen sich durch Anti-Aging-Pflege vielleicht optisch aufpolstern, aber nicht entfernen. Wer tiefe Falten loswerden möchte, muss deshalb zu kosmetischen Eingriffen greifen. Neben invasiven chirurgischen Eingriffen kann man sich mit Botox oder Hyaluron unterspritzen lassen. Die Mittel werden als „Filler“ unter die Haut gespritzt, um die Falten auszufüllen (Hyaluronsäure bei statischen Falten) oder Muskeln zu entspannen (Botox bei Mimikfalten).

 

Mit einem gesunden Lebensstil Falten vorbeugen

Freie Radikale werden durch Umwelteinflüsse und unseren Lebensstil beeinflusst. Durch diese Dinge entstehen mehr freie Radikale:

• UV- und Röntgenstrahlung, Hitze
• falsche Ernährung, Alkoholkonsum & Rauchen
• falsches Schlafverhalten
• anhaltender psychischer Stress
• dauerhafte körperliche Überanstrengung
• häufiger Kontakt zu schädlichen Stoffen

Mit einem gesunden Lebensstil, regelmäßigem Sport und der Pflege unserer psychischen und physischen Gesundheit können wir also der Faltenentstehung vorbeugen.

 

Fazit

Der oxidative Stress durch unser steigendes Alter, die falschen Lebensstilentscheidungen und Umwelteinflüsse sorgt dafür, dass unsere Haut an Feuchtigkeit verliert und ihr Kollagengerüst schwindet. Dadurch entstehen schneller Falten. Durch eine gute Hautpflege, die Feuchtigkeit spendet und unsere Hautbarriere aufbaut, können wir das Entstehen neuer Falten mindern. Auch Änderungen an unseren Lebensumständen helfen dabei, den oxidativen Stress zu reduzieren. Schutz vor UV-Strahlung, weniger Stress und eine gesunde Ernährung beugen Falten zusätzlich vor.