Shampoo ohne Mikroplastik: Was hat es damit auf sich? |
Viele Frauen träumen von langen und glänzenden Haaren. Das Ziel zu erreichen, ist nicht immer einfach, denn das Haar braucht viel Pflege. Es gibt etliche Tipps für schöne, lange Haare: wenig Hitze, regelmäßige Haarkuren, ein sparsamer Einsatz von Styling-Produkten. Die Auswahl eines passenden Shampoos gehört definitiv dazu, wenn es um die perfekte Haarpflege geht. Das Shampoo sollte immer auf den eigenen Haartyp abgestimmt sein. Zusätzlich gibt es aber noch weitere Kriterien, die beim Shampoo-Kauf eine Rolle spielen. Ein Aspekt, der zahlreichen Verbrauchern immer wichtiger wird, ist der Verzicht auf Mikroplastik – sei es aus Gründen der Nachhaltigkeit, der Umwelt wegen oder aufgrund der eigenen Gesundheit. Lesen Sie in diesem Artikel, was genau Mikroplastik ist, warum es nichts in Haarpflegeprodukten verloren hat und wo Sie mikroplastikfreies Shampoo kaufen können. Was ist eigentlich Mikroplastik?Die meisten Menschen haben schon einmal von Mikroplastik gehört, wissen aber nicht genau, was sich dahinter verbirgt. Es handelt sich hierbei um winzig kleine Partikel, die aus Kunststoff bestehen, und häufig in Kosmetik oder Pflegeprodukten enthalten sind. Dadurch kommen sie in Kontakt mit Haut und Haar. Nach dem Duschen oder Abspülen wandern die Mikroplastikteilchen dann direkt ins Abwasser. Dort verunreinigen sie das Grundwasser, denn Mikroplastik lässt sich kaum wieder aus dem Wasser herausfiltern.
Wo gibt es Shampoo ohne Mikroplastik?Mittlerweile führen nicht mehr nur spezialisierte Onlineshops, sondern auch viele Drogerien Shampoo ohne Mikroplastik. Wer mikroplastikfreies Shampoo kaufen möchte, findet zum Beispiel bei Rossmann eine große Auswahl – und zwar für jeden Kopfhaut- und Haartyp. Häufig sind die angebotenen Shampoos dabei nicht nur frei von dem bedenklichen Mikroplastik, sondern kommen auch ohne Farbstoffe, Parabene, Silikone und/oder tierische Inhaltsstoffe aus. Ein praktischer Filter im Onlineshop hilft Ihnen dabei, Ihre Präferenzen festzulegen, sodass Sie nur genau die Shampoos angezeigt bekommen, die Ihre Anforderungen erfüllen.
Ist Mikroplastik schlecht für die Haare?Generell steht die Forschung beim Thema Mikroplastik noch ganz am Anfang. Da bisher nicht erwiesen ist, dass es unschädlich für Haut und Haar ist, ist grundsätzlich erstmal davon auszugehen, dass es schädlich sein könnte. Es kommt immer darauf an, um welche Art von Partikeln es sich handelt und warum diese überhaupt eingesetzt werden. So sollen manche Inhaltsstoffe mit Mikroplastik die Kämmbarkeit verbessern oder vor Hitze schützen. Andere verfolgen das Ziel, dem Haar mehr Volumen zu verleihen. Ihre positiven Effekte erbringen die meisten Partikel sicher auch, aber sie können – ebenso wie Silikone oder Parabene – zusätzlich unerwünschte Nebeneffekte haben. So könnte es sein, dass sie auf Dauer die Haare belasten und/oder zu Allergien und Hautirritationen führen. Daher ist die Nutzung von Shampoo mit Mikroplastik generell mit Vorsicht zu genießen und sollte, wenn möglich, vermieden werden.
Mikroplastik – schädlich für Umwelt und Gesundheit?Eine Studie des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT, die im Auftrag des Naturschutzbundes durchgeführt wurde, kam im Jahr 2018 zu einem besorgniserregenden Ergebnis: Jährlich gelangen durch die Verwendung mikroplastikhaltiger Kosmetikprodukte über 23.000 Tonnen flüssige Kunststoffsubstanzen ins Abwasser. Ähnlich hoch liegt die Menge für Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel, sodass jährlich allein in Deutschland etwa 50.000 Tonnen Mikroplastik in die Gewässer kommen. Durch die Kanalisation gelangt es dann in die Kläranlagen. Ein Teil davon kann dort herausgefiltert werden, doch der andere Teil kommt in die Flüsse und schließlich ins Meer. Plastik baut sich – wenn überhaupt – extrem langsam ab. Es bleibt langfristig in den Gewässern und lässt sich nicht zurückholen. In vielen Muscheln, Würmern, Plankton, Vögeln, größeren Fischen und Meeressäugern konnten die Mikroplastikpartikel schon nachgewiesen werden. Am Ende landet Mikroplastik durch die natürliche Nahrungskette also auch wieder auf unseren eigenen Tellern. Ob Mikroplastik schädlich für den Menschen ist, wurde bis heute noch nicht geklärt. Aber es kann nicht ausgeschlossen werden. Gerade, wenn dem Plastik weitere Stoffe zugesetzt sind – etwa Bisphenol A (BPA) –, ist das alles andere als gesund. Dieser Stoff wirkt sich auf das Hormonsystem aus und befindet sich schon 2017 auf der Liste der besorgniserregenden Stoffe. Außerdem kann es sein, dass Mikroplastik Schadstoffe wie Umweltgifte oder Pestizide an sich bindet.
Fazit: Mikroplastik meiden – eine gute IdeeAuch, wenn bisher nicht geklärt ist, ob und inwiefern sich Mikroplastik negativ auf die eigene Gesundheit auswirkt, ist anzunehmen, dass es für unsere Gewässer nicht gut sein kann. Daher ist es sicher keine schlechte Idee, bewusst auf Mikroplastik zu verzichten. Die Nutzung von Shampoo und anderen Kosmetikprodukten ohne Mikroplastik ist ein erster Schritt. Darüber hinaus können Sie noch einige weitere Maßnahmen ergreifen: • weniger Auto fahren, um den Abrieb von Kunststoff über die Reifen zu verhindern • auf synthetische Kleidung verzichten, welche Polyester, Polyacryl, Nylon, Polyamid, Elasthan oder Mikrofaser enthält • zertifizierte Naturkosmetikprodukte verwenden, wann immer es möglich ist Generell empfehlen Umweltschützer, weniger zu konsumieren und die Dinge, die wir bereits besitzen, so lange zu nutzen wie möglich. Das heißt also im Zweifel lieber einmal reparieren, statt immer gleich neu zu kaufen. |