Besser Schlafen: Der richtige Schlafkomfort für eine angenehme Nachtruhe |
Immer mehr Menschen klagen über Schlafstörungen. Die Ursachen sind vielfältig und im Einzelfall sehr verschieden. Auch Schlafmythen halten sich hartnäckig: Mal wieder ist der Vollmond an allem schuld. Betroffene fürchten die Folgen eines falschen Schlafverhaltens, Wissenschaftler warnen vor gravierenden Erkrankungen.
Unterschiedliche BedürfnisseZwar verbringen wir ungefähr ein Drittel des Lebens im Schlaf. Trotzdem sind sich die Wissenschaftler nicht einig, warum der Mensch überhaupt schläft. Auch Tiere schlafen, aber keines der anderen Lebewesen schläft so tief wie wir. Der Körper ist in diesem Zustand wie gelähmt, das Gehirn bleibt hingegen hochgradig aktiv. In einer groß angelegten Studie mit etwa 10 000 Teilnehmern konnten Wissenschaftler nachweisen: Eine optimale Nachtruhe dauert ungefähr 7 bis 8 Stunden. Auch kognitive Tests wurden durchgeführt. Dabei stellte sich heraus, dass Teilnehmer, die nur vier Stunden geschlafen hatten, besonders schlecht abschnitten. Aber gilt das auch für jeden? Immerhin sind die Schlafbedürfnisse äußerst unterschiedlich. Der Apple-Gründer Steve Jobs behauptete von sich, er käme mit vier Stunden gut über die Runden. Das Genie Albert Einstein schlief jedoch täglich 12 Stunden, und immerhin ist ihm die Relativitätstheorie ziemlich gut gelungen. Welche Schlafdauer kann also als optimal gelten? Und sind Schlafmützen sogar im Vorteil?
Schlafmangel – und die FolgenIn der Tat lässt sich die Frage nicht eindeutig beantworten. Außerdem besteht ein Unterschied zwischen der Dauer und der Qualität der Nachtruhe. Dabei spielen auch das Schlafgemach und das Bett eine wesentliche Rolle. Grundsätzlich gilt aber als erwiesen, dass ein schlechter Schlaf gesundheitliche Auswirkungen haben kann. Mögliche Folgen sind: • Minderung der geistigen und körperlichen Fähigkeiten
Wie entstehen Schlafstörungen?Die Mediziner kennen Einschlaf-, Durchschlafstörungen und ein verfrühtes Erwachen. In allen drei Kategorien fehlt die nötige Erholsamkeit der Nachtruhe. Wenn die Beschwerden an mindestens drei Tagen im Verlauf der Woche immer wieder auftreten und einen Monat lang andauern, diagnostiziert der Arzt ein gestörtes Schlafverhalten oder eine Schlafstörung. Die Ursachen sind im Einzelfall äußerst unterschiedlich. Nicht zu unterschätzen sind aber die äußeren Einflüsse wie Lärm, die Beleuchtung, Medikamente, sogar organische Auslöser sind denkbar. In vielen Fällen aber ist der mangelnde Schlafkomfort, etwa eine rund gelegene Matratze oder eine mangelhafte Federung der Bettstatt die Ursache. Immerhin verfügt nicht jeder Zeitgenosse über eine optimale Schlafunterlage, die aber immer einen entscheidenden Beitrag zu einem erholsamen Schlaf leistet. Abhilfe findet sich aber im Internet: Auch Boxspringbetten sind sofort lieferbar bei Möbel-Eins. Für den nötigen Komfort ist also jederzeit gesorgt.
Der Mittagsschlaf – Wirklich gesund oder eher schädlich?Das Nickerchen nach dem Mittagessen ist vielen Zeitgenossen eine liebe Gewohnheit. Besonders Frühaufsteher gleichen so gerne ihr Schlafdefizit aus. Wenn aber die Ruhe nach der Hauptmahlzeit in der Folge zu einer verstärkten Müdigkeit am Nachmittag führt, kann man dieses Verhalten tatsächlich empfehlen? Wie so oft kommt es auch hier auf die Dosis an. Ein Schläfchen mit angemessener Dauer hat durchaus positive gesundheitliche Auswirkungen. Unter anderem sinkt das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung. Vor allem darf der Mittagsschlaf nicht zu lange anhalten, sonst gerät der Schlafrhythmus durcheinander. Sind es nur 15 Minuten, kommt es zu einem Leichtschlaf, der für eine Erholung sorgt. Für die nächsten drei Stunden sind wir dann leistungsfähiger und arbeiten konzentriert. Ab 20 Minuten beginnt im Allgemeinen der Tiefschlaf, der noch stärker wirkt. Aber zugleich sinkt der Kreislauf ab, der Puls geht runter, die Atmung verlangsamt sich. Bei einer Schlafeinheit von anderthalb oder sogar zwei Stunden dauert es am Nachmittag erheblich länger, bis wir wieder fit sind, nämlich etwa drei Stunden.
Powernapping als AlternativeDamit man von der mittäglichen Schlafeinheit optimal profitiert, empfiehlt es sich also, nicht zu lange zu schlafen. Im Allgemeinen hilft dabei ein Wecker, den man nach 15 Minuten klingeln lässt. So dauert die Ruhezeit nicht zu lange. Diese Methode nennt sich Powernapping, sie nutzt die Siesta wirklich zum Regenerieren, ohne es zu übertreiben. Die Wissenschaft kommt zu ähnlichen Ergebnissen. Schlafforscher raten, Erwachsene sollten nicht länger als 30 Minuten in der Mittagszeit schlafen. Denn dann gleitet man in den REM- bzw. Traumschlaf. Beim Erwachen fühlt man sich anschließend antriebs- und lustlos, außerdem finden die Betroffenen am Abend nicht so gut in den Schlaf. Leidet jemand bereits unter Schlafstörungen, verstärken sich so die Beschwerden. Was passiert im Schlaf?Die Vorgänge während der Nachtruhe sind noch lange nicht restlos erforscht. Aber die Schlafforscher nähern sich allmählich den Geheimnissen der nächtlichen Auszeit. Dabei konnten sie zeigen, dass Mäuse die Ereignisse des Tages im Schlaf verarbeiten, allerdings in umgekehrter Reihenfolge. Der Sinn dieses Vorgangs ist allerdings weiterhin unbekannt. Vielfach wird auch vermutet, dass im Schlaf Abbauprodukte des Gehirnstoffwechsels abtransportiert werden. Immerhin ist die äußere Struktur des Schlafablaufs unstrittig und sehr genau beschrieben. Man unterteilt den Vorgang in bestimmte Zyklen, die immer wiederkehren. Ein einzelner Zyklus dauert zwischen 90 und 110 Minuten und wiederholt sich anschließend. Auf die Einschlafphase folgt als erste Etappe der leichte Schlaf, gefolgt vom Tiefschlaf und schließlich dem Traumschlaf, auch REM-Phase genannt.
Verlangsamte GehirnaktivitätDie Bezeichnung REM stammt aus dem Englischen und ist eine Abkürzung für „Rapid Eye Movement“, also eine schnelle Bewegung der Augen. Bei einem schlafenden Menschen lässt sich dieses Phänomen tatsächlich beobachten: Die Augäpfel bewegen sich ständig seitwärts, obwohl die Lider geschlossen sind. Im leichten Schlaf arbeiten alle Gehirnfunktionen sehr langsam, obwohl vereinzelt noch geringe Aktivitätsschübe erkennbar bleiben. Im folgenden Tiefschlaf haben Geräusche kaum noch Einfluss auf das Schlafverhalten. In der REM-Phase schließlich träumt der Schlafende, und die Intensität des Schlafs nimmt wieder ab. Anschließend beginnt der nächste Zyklus. Im Verlauf einer Nacht verlängern sich die REM-Phasen, die Tiefschlafphasen werden jedoch kürzer. Manche Menschen erwachen mit dem Ende eines Durchgangs fast oder sogar vollständig, bei anderen dauert die Nachtruhe durchgängig bis zum Morgen.
FazitWir alle wollen gut vorbereitet in den neuen Tag starten, ohne reizbar zu sein und unsere Umgebung zu belasten. In den meisten Fällen können schon wenige Maßnahmen für einen auskömmlichen Schlaf sorgen. Wer für eine beruhigende Umgebung sorgt, hat bereits beste Voraussetzungen geschaffen für eine erholsame Nachtruhe. So verbessert sich auch das Einschlafen, und am Morgen erwachen wir ausgeruht und sind bereit für neue Aufgaben. Ein kurzer Mittagsschlaf gleicht bei Bedarf einen entstandenen Schlafmangel aus, und unser tägliches Pensum gelingt nach wie von selbst bei ausreichendem Schlaf. Quellen: |