Ab und an eine Proteinbehandlung für die Haare ist gut, da Protein kräftigend und aufbauend wirkt. Da ich ohnehin ganz gerne die Sachen von Nexxus benutze (wie man an unschwer an den TBs erkennen kann ;-) ), habe ich mir gedacht, dass ich mir den Protein-Reconstructor von Nexxus zulege und ausprobiere.
Der Reconstructor kommt in einer auf den Kopf stehenden Tube daher, die ich recht praktisch finde. Das Aussehen der Haarkur ist reinweiß, was wohl daran liegt, dass die Herstellerfirma keine Farbstoffe untergemischt hat.
Der Geruch ist dem des Humectress Moisturizing Conditioners (auch von Nexxus) sehr ähnlich, so leicht süßlich, allerdings nicht hubba-bubba-kaugummimäßig wie der Humectress, sondern eher etwas süßlich-herber-frischer. Ich finde ihn sehr angenehm.
Der Conditioner läßt sich sehr gut im Haar verteilen, nach 3-5 Minuten Einwirkzeit kann man ihn dann wieder ausspülen (oder nach Belieben auch länger drin lassen).
Nach dem Ausspülen sind die Haare recht weich und fallen ordentlich. Aber...
Der große Nachteil bei meinen Haaren, wofür der Conditioner aber an sich nix kann: es gibt Haare, die mögen konzentrierte Proteinkuren nicht. Sie werden dann, wenn sie nach der Behandlung getrocknet sind, ziemlich trocken und strohig. Meine Haare sind leider so ein Fall, was ich durch zahllose Experimente mit Proteinhaarkuren immer wieder feststellen durfte. Deswegen heißt es auch, dass man jede Proteinbehandlung der Haare mit einem nachfolgenden Feuchtigkeitsconditioner beenden soll, um diesem Problem entgegen zu wirken und trotzdem den Vorteil des angelagerten Proteins (stärkere, gekräftigte Haare) zu bewahren.
Der Keraphix jedoch wurde in diversen amerikanischen Foren immer als eben nicht so austrocknend wie andere Proteinhaarkuren angepriesen, deswegen habe ich ihn mir gekauft und gedacht, dass man ihn auch ohne nachfolgende Feuchtigkeitskur benutzen könnte - es stimmt zwar, dass er weniger austrocknend ist wie andere Produkte dieser Art, aber für meine Haare war das immer noch zuviel Protein mit zuwenig Feuchtigkeit.
Ich habe dann versucht, nach der Keraphix-Behandlung mit dem Humectress von Nexxus etwas Feuchtigkeit ins Haar zurückzubringen (der ist ja ein Feuchtigkeitsconditioner aus der gleichen Produktlinie - sollte sich also gut mit dem Keraphix vertragen) - hat aber leider nicht richtig funktioniert, da dann meine Haare richtig schmierig wurden. Der Humectress enthält ziemlich viel Mineralöl - der Keraphix aber leider auch, und zwei Conditioner dieser Art nacheinander waren dann sogar für mein trockenes Haar zuviel des Guten.
Ein weiterer Nachteil des Keraphix also: der Mineralölgehalt. Ähnlich wie beim Humectress kann er die Haare schmierig machen, wobei ich finde, dass der Effekt bei diesem Produkt etwas weniger stark ausgeprägt ist (ist wohl ein klein wenig weniger Mineralöl im Produkt). Nichtsdestotrotz aber immer noch vorhanden, und sicherlich als Nachteil zu bewerten.
Da ich den Conditioner aber nicht einfach so ad acta legen wollte (bei dem Preis), habe ich etwas rumexperimentiert, und habe festgestellt, dass, wenn ich zwei Teile Humectress zusammen mit einem Teil Keraphix vermische, ich eine prima feuchtigkeitsspendende Haarkur mit etwas mehr Protein wie sonst bekomme, aber nicht zu viel Protein auf einmal und auch nicht zuviel "Schmierigkeit", wie bei dem Experiment des Keraphix gefolgt von dem Humectress. Auf diese Weise kann ich den Keraphix doch noch sehr gut verwerten - die Wirkung der Mischung ist prima, meine Haare werden gekräftigt, ohne hinterher strohig zu werden.
Der (leider) hohe Preis ist auch ein Nachteil.
Ich denke, für Haare die Protein mögen, ist der Conditioner sicherlich was Feines, aber für proteinphobische Haare als alleiniges Produkt nicht so das wahre. Da ich aber beim besten Willen das Produkt nicht alleine für das nicht so berauschende Ergebnis bei mir verantwortlich machen kann, sondern die Beschaffenheit meiner Haare wohl den Löwenanteil daran trägt (meine Haare mögen einfach nicht viel Protein, in egal welcher Haarkur), dafür nur einen Punkt Abzug.
Fazit:
Für Haare, die Protein mögen, eine gute Haarkur - für andere hingegen eher nicht.
Für die nicht so dolle Wirkung auf meinen (proteinunverträglichen) Haaren gibt es einen Punkt Abzug. Zwei weitere Punkte Abzug wegen der leichten Schmierigkeit des Produktes (wg. Mineralöl) sowie dem hohen Preis.
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