9. Goldige oder rötliche Haare können auch bei kalten Typen vorkommen.
Wenn Leute als Sommer oder Winter bestimmt werden, kommt neben dem Einwand "aber mein Teint ist doch gelblich" am häufigsten der Einwand "aber meine Haare haben definitiv einen Rotstich / Goldstich".
Rötliche oder goldige Haare sind auch an kalten Typen nicht ungewöhnlich. Manche Menschen besitzen einfach einen (zu) hohen Anteil an Phäomelanin (Rot-Pigment, das vor allem in blonden und roten Haaren vorkommt) - viele Sommermänner haben richtig rote Bärte! -, aber der gängige Fall ist, dass Eumelanin (Schwarz-Braun-Pigment) durch Sonnenlicht, Tenside, Alter der Haare o.ä. ausfällt und so der entsprechende goldige oder rötliche Schimmer oder Stich durch das hartnäckigere Phäomelanin entsteht.
Die farbverändernde Wirkung von Sonnenlicht gerade auf helleren Haaren kennt ja sicherlich jeder, der mal länger in der Sonne war. Dass Phäomelanin hartnäckiger als Eumelanin ist, wissen unfreiwillig sicherlich auch so einige, denn die orangigen Haare der typischen Blondier-Unfälle sind genau dem geschuldet (Eumelanin weg, Phäomelanin noch da). Ein weiteres Beispiel sind die Haare von Mumien oder Mammuts, die ebenfalls wegen des langlebigeren Phäomelanins rot sind.
Auch die Lichtverhältnisse haben einen starken Einfluss auf das Aussehen und die Wahrnehmung der Haarfarbe. So schimmern die Haare fast aller Menschen bei Sonnenlicht (warmes Licht) rötlich oder golden.