Zeigt her eure Styling & Outfit Ideen, Inspirationen, No-Go's & Fails

[Risa]

In meiner Arbeit wirkt es aus meiner Sicht deplaziert. Wir sind kein Fitnesstudio.

Also ehrlich... an der Stelle frag ich mich welche "Office Sirens" wirklich solche sind, die dem Trend so extrem nachgehen, und wie viele von denen einfach nur Frauen sind, die etwas mehr Haut zeigen oder sich ihre Individualität wahren wollen. Wenn sogar schon solch ein nettes Outfit zu gewagt sein, frag ich mich was man überhaupt tragen darf abseits von Anzughose und Bluse.

Wenn die Arbeit beginnt jemandes persönlichen Stil regulieren zu wollen (minus medizinische und Labor-Settings oder Sicherheitskleidung natürlich*), finde ich das ziemlich übergriffig von der Arbeitsstelle aus. "Wir sind kein Fitnessstudio" reicht mir als Begründung nicht, da liegt kein logisches oder nachvollziehbares Argument gegen eigentlich so normale Kleidung vor.
Könnte mit so einem Büro gar nicht, dann darf man sich vielleicht noch aussuchen welche Farbe die Bürobluse hat oder so.

* obwohl ich auch Pflegekräfte mit Augenbrauenpiercings kenne. Die Stecker stellen keine hygienischen Bedenken dar. Sonst kenn ich auch Ärzte, die stärker tattoowiert sind (bin allerdings in der IT im Medizinsektor)... halt alles an Piercings, Tattoos und gefärbten Haaren, was nicht gegen Hygienerichtlinien verstößt.

[Untiefe]

"office siren" würde ich das nicht nennen. Einfach nur unpassend - ähnlich als im Pyjama in die Arbeit kommen. Den fände ich ähnlich passend bei uns.
Wie gesagt, es passt bei uns nicht. Im Fitnessstudio natürlich schon.

Meistens gibt's ja so unspoken rules bei der Kleidung. Normalerweise passt man sich da einfach so ein wenig an.

Aber langsam dämmert mir, warum viele Schulen z.B. Jogginhosen verbieten. Das fand ich immer affig, aber wenn junge Menschen kein Gespür haben, wo sie was anziehen, dann ist es besser die Schule macht da schon Vorgaben. Von zu Hause kommt das wohl nicht mehr.

[Untiefe]

Ksenja, genau wie du es beschreibst, kann man das schon tauglicher machen mit paar Kniffen.

[Risa]

"office siren" würde ich das nicht nennen. Einfach nur unpassend - ähnlich als im Pyjama in die Arbeit kommen. Den fände ich ähnlich passend bei uns.
Wie gesagt, es passt bei uns nicht. Im Fitnessstudio natürlich schon.

Meistens gibt's ja so unspoken rules bei der Kleidung. Normalerweise passt man sich da einfach so ein wenig an.

Aber langsam dämmert mir, warum viele Schulen z.B. Jogginhosen verbieten. Das fand ich immer affig, aber wenn junge Menschen kein Gespür haben, wo sie was anziehen, dann ist es besser die Schule macht da schon Vorgaben. Von zu Hause kommt das wohl nicht mehr.

Das ist mir schon bewusst, mir ist halt nur klar weshalb Frauen so rasch als Office Siren abgestempelt werden, selbst wenn einige von ihnen wahrscheinlich gar nicht so im Sinn hatten.

Ich frag mich halt ... wieso denkt man, dass die Leute kein Gespür mehr hätten, anstatt kein Interesse? Oder dass es von zu Hause nicht mehr käme, weil man zu Hause ignorant sei, und die Eltern die Selbstbestimmung ihrer Kinder nicht aktiv unterstützen würden?

Wenn Arbeitsstellen ohne tatsächlicher Begründung außer "das macht man bei uns halt (nicht) so" über jemandes Kleidung und Körper bestimmen (aka: "bei uns braucht man sich nicht die Haare blau färben, weil... das ist so."), geht es mehr um Kontrolle und Menschen in Normen zu drängen.

Ich will nichtmal sagen nur Frauen, auf manchen Arbeitsstellen braucht auch Mann nicht im Rock (nichtmal als trans Frau oder so, einfach nur weil er's mag) oder irgendeinem extravaganteren Stil, gefärbten Haaren oä. aufschlagen.

[Untiefe]

Tja, weil das mit der "office siren" nicht von mir kam und gar nicht auf dieses konkrete Outfit bezogen war.

Bei uns wird direkt eh niemand was sagen - und es klingt vielleicht nicht mal so, aber bei uns ist es sehr tolerant.
Aber manche extremen Dinge fallen dann halt schon auf. Es gibt überall so gewisse Regeln. Es geht auch nicht, um sich verleugnen, sondern halt den Kleidungsstil etwas anpassen - was echt leicht geht. Und das ist das, was man irgendwo mal lernen sollte.
Abgesehen davon finde ich halt so ein "Vollplastik-Outfit" so oder so jetzt etwas, wo ich mich wundere, dass das jemand abseits vom Sport den ganzen Tag tragen mag, aber das ist ja eine andere Geschichte...
Und bis jetzt war noch nicht Sommer... vielleicht endet es noch in kurzer Radler statt Leggins, oder gleich im Tankini. Also nein, klar gibt's üerall ein "das macht man bei uns nicht so". Wir sind nicht im Gym oder bei Baywatch. Wenn du in einer Sitzung bist und den Vortrag hältst und wie eine Yogalehrerin aussiehst, passt das einfach nicht. Aber wenn du Yoga unterrichtest, ist es top, weil die anderen sehen: Wow, da will ich hin.

Und klar, machen, was mal meint ist eh ok, aber man kann nicht beeinflussen, wie das andere finden. Und ich sage nur, wie ich es jetzt finde.

Aber mal ehrlich, mir gefällt die Idee, dass ich jetzt im Pyjama in der Arbeit aufschlage und das als meinen Stil definiere. Mache mich abends fertig und morgens mache ich nur mehr Gesicht und Haare - spart Zeit.

[Hippieschaf]

Du findest bestimmt irgendwas, das wie ein Pyjama ist, wo aber irgendein schickes Label draufsteht, das ihn als Anzug definiert hat.

Natürlich hat man Persönlichkeitsrechte und es kann einem nicht jeder alles aus Gutdünken verbieten. Nur muss man die Position des Arbeitsgebers eben auch verstehen. Der hat auch einen gewissen Ruf, eine Verpflichtung oder vertritt ein gewisses Image, das nötig ist, um den Betrieb am Laufen zu halten, wie er laufen soll. Wenn einem das nicht passt und man da nicht reinpasst, muss man den Job ja nicht annehmen. Bzw wird man ihn wahrscheinlich gar nicht erst bekommen, oder lange behalten, wenn man es nicht schafft, sich ein bisschen anzupassen.
Man hat immer die Wahl einen Job zu wählen, bei dem das keine Rolle spielt und der Arbeitgeber hat immer die Wahl, sich lieber die Leute auszusuchen, die kein Problem darstellen. Dann passt die Persönlichkeit halt einfach nicht ins Team und hat da nix zu suchen und man kommt eben nicht zusammen.

Ist halt auch die Frage, ob man lieber einen Kompromiss eingeht, mit dem alle zufrieden sind (und da sind die Möglichkeiten eigentlich sehr umfangreich) oder ob man die ganze Zeit gegen Windmühlen und Unmut ankämpfen will, nur um die eigene Persönlichkeit durchzusetzen. Ich für meinen Teil hätte da keine Lust drauf. Von beiden Seiten aus nicht.

Ich hätte aber tatsächlich auch keine Lust drauf, Uniform oder ganz schnieke Businesskleidung tragen zu müssen, deswegen war sowas eben auch nicht mein Berufsweg.

[Cheyenne]

Wobei ich manche Regeln in manchen Berufen schon outdated finde. Beispiel Bank, mich würde nicht stören wenn da jemand eine Jeans tragen würde oder sichtbare Tattoos hätte. Ich mache doch bei einer Beratung zur Geldanlage nicht am Aussehen fest ob die Person kompetent ist. Sondern an dem was sie mir erzählt. Oder Shorts bei Herren in Büros im Sommer. Frauen dürfen ja auch im Rock oder Kleid erscheinen wenn es heiß ist. Warum soll ein Mann da keine (ordentliche) Shorts tragen dürfen? Die muss ja nicht ganz kurz sein.

[Risa]

@untiefe

uns wird direkt eh niemand was sagen - und es klingt vielleicht nicht mal so, aber bei uns ist es sehr tolerant.
Aber manche extremen Dinge fallen dann halt schon auf. Es gibt überall so gewisse Regeln. Es geht auch nicht, um sich verleugnen, sondern halt den Kleidungsstil etwas anpassen - was echt leicht geht. Und das ist das, was man irgendwo mal lernen sollte.

Also... nö? Wieso eigentlich? Etwas, das so weit in die Individualität eingreift wie Kleidungsvorschriften, braucht schon einen guten Grund.
Ich finde es außerdem gar nicht einfach seinen Kleidungsstil "ein bisschen anzupassen", das wären große Abstriche, die ich und viele andere Personen da machen müssten.


@Hippieschaf

Du findest bestimmt irgendwas, das wie ein Pyjama ist, wo aber irgendein schickes Label draufsteht, das ihnals Anzug definiert hat.

Ich lauf ja nicht so rum, aber ich unterstütze eben jedeFrau, Mann, Enby, die das tun möchten. Auf der Arbeit oder anderswo.

Ehrlich... ich versteh die Diskussion hier wirklich nicht? Ich hatte abseits von einer erzkonservativen Lehrerin an meiner Schule, die schwarze Kleidung und meine Fledermauskette ein bisschen für Satanismus hielt lol, nie ein Problem, oder dass sich Lehrer, Professoren oder Arbeitgeber sich um irgendjemandes Kleidung geschert hätten. Labor selbstredend ausgenommen.
Neben unserem Institut war auch das Physikinstitut und die hatten quasi einen lebenden Wikinger (er hatte rotes langes Haar, roten Bart, war groß und kräftig und trug Hemden vom Mittelaltermarkt), einen Mann, der Röcke mochte und alle möglichen Stile (natürlich alle möglichen Metaler, MINT hat das so an sich xD) und andere fanden das eher großartig bzw. war es vielen ihnen gleich.
Sehe halt nicht, weshalb ein Großteil der Bevölkerung verkleiden spielt. Manchen mag diese Kleidung tatsächlich gefallen, vielen eben nicht.

Und ja schon klar, dass es noch Jobs mit konservativer Kleidungsvorschrift gibt, aber deshalb muss man nicht diese nicht gutheißen oder zu ihnen beitragen, indem man gesellschaftliche Regeln für unveränderlich hält, oder geht halt davon aus, dass die Menschen kein Gespür dafür hätten.

Wobei ich manche Regeln in manchen Berufen schon outdated finde. Beispiel Bank, mich würde nicht stören wenn da jemand eine Jeans tragen würde oder sichtbare Tattoos hätte. Ich mache doch bei einer Beratung zur Geldanlage nicht am Aussehen fest ob die Person kompetent ist. Sondern an dem was sie mir erzählt. Oder Shorts bei Herren in Büros im Sommer. Frauen dürfen ja auch im Rock oder Kleid erscheinen wenn es heiß ist. Warum soll ein Mann da keine (ordentliche) Shorts tragen dürfen? Die muss ja nicht ganz kurz sein.

Absolut das. Mir fällt eigentlich kein Job ein, in dem die typische Bürokleidung ein Muss sein soll, beziehungsweise fällt mir keine logische und nachvollziehbare Begründung ein.

Der etwas stärker tätowierte Arzt den ich kenne, der hatte aber auch schon mit zwei, drei ältere Damen zu tun, die an seinem Aussehen Anstoß nahmen und nicht wiederkamen. Das ist allerdings ihr Problem, ihre Entscheidung, was auch immer ...

Die einzig nachvollziehbare Erklärung gegen bestimmte Tattoos bei Pflegekräften und Ärzten: es soll keine offene Wunde, was ein frisch gestochenes Tattoo nunmal ist, an Händen und Armen vorliegen, weshalb das Tattoo in diesem Bereich am besten im Urlaub zu stechen ist. So hat es mehr Zeit zu verheilen.

[Hippieschaf]

Wenn man so viel Wert auf seinen Stil legt, geht man eben auch zum Vorstellungsgespräch. Das finde ich dann ehrlich und fair, weil der Arbeitgeber direkt entscheiden kann, ob er damit klar kommt oder nicht.

[Gloriaviktoria]

Mir ist es auch egal, ob ein Polizist Tattoos hat oder nicht Solange das nichts Verfassungsfeindliches ist Wenn man solche Einschränkungen macht, wird es auch irgendwann schwer, noch jemanden zu finden...

[Hippieschaf]

Das finde ich auch überholt, inzwischen hat ja fast jeder welche.
Kommt halt immer auf das Motiv an, nicht jedes ist unbedingt kindergartentauglich und manche sagen vielleicht auch so viel über die Persönlichkeit aus, sodass man gleich dankend ablehnt, Stichwort verfassungsfeindlich, frauenfeindlich etc.

[Risa]

Wenn man so viel Wert auf seinen Stil legt, geht man eben auch zum Vorstellungsgespräch. Das finde ich dann ehrlich und fair, weil der Arbeitgeber direkt entscheiden kann, ob er damit klar kommt oder nicht.

Ich meine... ja natürlich. Das ist ein gegenseitiges Aussortieren, nicht nur von Seite des Arbeitgebers. Weshalb sollte man für eine Firma arbeiten wollen, in der Menschen so rasch abgestempelt werden. Selbst wenn man dann mit Vorbehalten eingestellt wird... Da kann ich mir auch schon vorstellen wie in den Pausen die Lästermäuler losgehen. ^^'

[Rosenfee]

Naja ich denke, wenn man fordert toleranter gegnüber "offenen Kleidungsstilen" zu sein , sollte man aber auch so tolerant sein, wenn es Menschen gibt, die das vielleicht an bestimmten Orten oder Arbeitsplätzen eben nicht toll,schön,unangebracht oder was auch immer finden.
Toleranz ist halt aber auch keine Einbahnstrasse.

[Ksenja]

Ich habe ja eine Diskussion ausgelöst, obwohl ich nur eine kurze Bemerkung gemacht habe mit der Office Siren, was ich wirklich nicht kannte.
Aber Diskussion macht ja eigentlich auch Spaß.
Ich glaube die meisten Menschen haben nichts gegen etwas lockeren Stil in der Arbeit und auf keinen Fall etwas gegen Individualität.
Wie gesagt meine Kollegin mit bunten Haaren und Hoodies passt absolut bei uns und wahrscheinlich auch in vielen anderen Büros und niemand würde sich beklagen.
Alternative Styles oder Gothic, Bandshirts, kawaii, sportlich, Mittelalter Hemden, das ist in sehr vielen Unternehmen alles ok.

Aber ich glaube, in vielen Unternehmen ist die Grenze bei "zu sexy" weil einfach das Unternehmen repräsentiert werden möchte und das soll seriös wirken. Sexy ist nicht seriös, und dabei geht es ja nicht um das Aussehen, einige der Office Siren looks sind sehr hübsch für die Freizeit und würde ich persönlich auch tragen.

Wenn man sich gerne sexy kleidet, kann man ganz einfach einen (längeren) pencil skirt anziehen, eine schmale Bluse die den Bauch bedeckt mit einem top drunter (für das décolleté)und high Heels kann man trotzdem tragen.
Das ist der gleiche Stil, das ist figurbetont und mit High Heels, aber es ist nicht zu nackt.

Kolleginnen in Gym Outfit mit bauchfrei habe ich noch nie gesehen, aber wie gesagt bei uns ist es eiskalt. Die würde eine Nierenbecken Entzündung bekommen und das ist nicht übertrieben.
Aber auch Gym Outfit kann man anpassen wenn man unbedingt enge bunte Polyester Kleidung im Büro anziehen will. Leggings mit einem long top, das kann ja auch eng sein. Turnschuhe sind in jedem Büro ok (außer vielleicht eine Bank).

Männer mit Shorts bis zum Knie finde ich absolut Ok im Büro, tragen Bauarbeiter ja auch. Es gibt viele schicke Shorts und ich glaube das findet keiner komisch bei uns.

Männer mit Rock habe ich im echten Leben noch nie gesehen aber in großen Städten gibt's das. wer so mutig ist und hier auf dem Land Rock anzieht, hat jeden Respekt verdient würde ich sagen.

[BibiB]

Persönlichen Stil im Büro, besonders wenn es keinen Kundenkontakt gibt, begrüße ich sehr. Ich verstehe aber, wenn Unternehmen Vorgaben machen. Wenn Lieferanten oder Abnehmer in die Firma kommen, möchte man denen nicht total abgeranzte oder gar halb nackte Mitarbeiter präsentieren.

Wie sollen sich denn die männlichen Mitarbeiter fühlen, wenn bei der Kollegin bei jedem Schritt die halterlosen Strümpfe blitzen und bei jeder Bewegung die blanke Brust zu sehen ist? Die wissen ja gar nicht, wo sie noch hingucken sollen. Das hat im Büro nix zu suchen. Zwischen Bürouniform und halb nackt gibt es ja noch ein weites Feld, in dem sich jeder austoben kann.

Ich feage mich, was in den Köpfen dieser Frauen vorgeht. Z.B. transparente Bluse mit darunter deutlich sichtbarem blanken Busen bei einer mündlichen Prüfung. Erhofft war vielleicht dadurch eine bessere Note. Die Abnahme der Prüfung wurde vom Professor verweigert, weil er befürchtete, dass dann die Benotung anfechtbar wäre - die Studentin muss ja nur bemängeln, dass alle auf ihre Brüste gestarrt hätten. Die Prüfung wurde verschoben und um eine angemessene Kleidung gebeten. Blaue Haare und Nietenjacke waren da nie ein Problem, auch nicht Rock und Bluse bei einem Mann.

[Rosenfee]

Ja BibiB seh ich genau so,zwischen fast nackt und Uniform gibt es ja noch genug dazwischen.
Heute ist man da inzwischen so tolerant das da doch für jeden was dabei sein müsste.

[Hippieschaf]

Das meine ich doch auch. Es gibt unzählige Möglichkeiten, wo man sich irgendwo in der großen breiten Mitte treffen kann. Eigentlich muss man sich da keinen Stress machen,und wenn man mal knapp daneben greift, ist es wahrscheinlich immer noch lange keine Katastrophe, sondern eben vor allem die Extreme.

Ich kenne das übrigens auch von Männerseite, dass jemand sagt: Ich will das nicht. Ich weiß dann wirklich nicht, wo ich unverfänglich hingucken kann, bzw kann nicht normal und sachlich mit jemandem interagieren, weil ich ständig Energie darauf verschwenden muss, nicht übergriffig zu wirken.
Sicherheit ist dann nochmal ein anderes Thema. Wenn ein Mädel z.B. dann aus modischen Gründen in Ballettschläppchen oder Heels über eine Baustelle läuft, obwohl das zu ihrem Job gehört, dafür anders ausgerüstet zu sein, hinterlässt sie halt wirklich keinen besonders intelligenten und verantwortungsvollen Eindruck.

Das mit der Prüfung kann ich verstehen. Letzten Endes finde ich es auch respektlos und beleidigend, wenn man denkt, dass sich ein Mann davon beeindrucken lässt. Die Studentin degradiert den Prof zu jemandem, der beim Anblick von ihren Brüsten direkt zu einem willenlosen Deppen wird, der alles für sie tut. Das ist irgendwie so richtig billige 80er-Jahre Ami-Film-Denke.

[Risa]

Ich feage mich, was in den Köpfen dieser Frauen vorgeht. Z.B. transparente Bluse mit darunter deutlich sichtbarem blanken Busen bei einer mündlichen Prüfung. Erhofft war vielleicht dadurch eine bessere Note. Die Abnahme der Prüfung wurde vom Professor verweigert, weil er befürchtete, dass dann die Benotung anfechtbar wäre - die Studentin muss ja nur bemängeln, dass alle auf ihre Brüste gestarrt hätten. Die Prüfung wurde verschoben und um eine angemessene Kleidung gebeten. Blaue Haare und Nietenjacke waren da nie ein Problem, auch nicht Rock und Bluse bei einem Mann.

Ehrlich bin ich etwas entsetzt was Frauen anderen Frauen vorwerfen und das ist halt wieder etwas... ich hab seltenst queere Frauen und in meinem Arbeits- und Bekanntenkreis gesehen, die auf diese Weise über andere sprechen und diese Unterstellungen machen würden, oder ihre Intelligenz und Verantwortungsgefühl anhand von Kleidung assozieren würden. Das so als Beobachtung nebenbei.
Ich hab eine tolle Physikerin gekannt, die aussah wie eine Barbie und zog sich auch so an, die ist schon nach dem Bachelor in die USA gegangen und hab dann gehört, dass sie bei der NASA arbeitet. So what... gibt bestimmt Leute, die ihr alles Mögliche unterstellen. Bzw die gab es in ihrer Familie.

Vielleicht findet die betreffende Damen BHs einfach nicht bequem? Brüste oder Brustwarzen müsste man ja nicht sexualisieren, das sind nichtmal primäre Geschlechtsorgane, da entscheidet man sich dazu dieses Gedankengut so zu behalten.
Btw hab auch schon bei Männern gesehen, dass die Hemden trugen, die zu klein für sie waren und die so gespannt haben, dass man ihre Brustwarzen sah. Ästhetisch imo auch kein schöner Anblick, aber niemand würde behaupten, dass ein Mann irgendwelche sexuellen Hintergedanken verfolgen würde.

[Ksenja]

Gibt viele Frauen die keinen BH tragen mögen. Diese Frauen wollen es einfach für sie bequem haben. Absolut verständlich.
Aber diese Frauen tragen dann nicht noch eine durchsichtige Bluse über den nackten Brüsten.
Ja brüste sind Teil des Körpers und muss man nicht verstecken aber auch da gibt's wieder Extreme. In der Freizeit ist es egal, ich gehe auch ohne Oberteil zum Strand wenn es erlaubt ist.
Aber im Büro macht es leider keinen guten Eindruck, auch wenn die Frau intelligent ist.
Männer im Netz Shirt oder extrakurze Shorts werden in einem Büro auch nicht ernst genommen.

Und klar kann man eine durchsichtige Bluse im Büro tragen. Dann trägt man halt drunter ein Top in der richtigen Länge.

[Hippieschaf]

Unterm Strich finde ich es halt einfach kollegial, wenn man versucht, zu einer Arbeitsatmosphäre beizutragen, in der sich alle wohlfühlen.
Wenn das insgesamt nicht gut passt, wird man sich sowieso so schnell wie möglich nach was anderem umsehen. Ansonsten finde ich, kann man einfach den gemeinsamen Nenner finden und die Grenzen erkennen, die für den Betrieb gelten, und kann für mögliche oder nötige Ausnahmen auch das Gespräch suchen und eine Lösung finden. Ich denke, es ist ohnehin schon ganz viel möglich, ich persönlich habe mich eigentlich noch nie massiv eingeschränkt gefühlt, und das obwohl ich wirklich Spaß an Mode habe. Aber ich finde es halt auch nicht so schlimm, mich einfach mal anzupassen, wenn es wo erwünscht ist, wenn es meine Möglichkeiten nicht völlig sprengt und mir aus irgendwelchen Gründen total zuwider ist. Aber dann gehe ich da halt eher auch gar nicht erst hin.

[Untiefe]

@Risa
"eie Barbie" aussehen kann ja vieles heißen.

Mal eine Frage: Bist du noch Studentin, oder schon länge rim Berufsleben? Denn deine Beispiele klingen immer nach Uni und Studentenleben. Auch die genannten Beispiele wie schwarz und Goth/Emo/sonstwas oder Wikingertyp - ja, nicht tragisch. Solange man nicht aussieht, als ob man gerade sich extra für eine Convention oder einen Mittelaltermarkt rausgebrezelt hat, wird's keinen interessieren.

Nur manche Kleidung hat einen bestimmten Zweck, der sich schon aus dem Namen erschließt. z.B. Gymnastikkleidung , Nachthemd, Pyjama, Bikini, Strandkleidung, Radleroutfit (Möge nie ein Kollege mal so aufschlagen, als das männliche Pendant zur Gym-Fanatikerin )... Aus dem Namen erschließt sich schon der Anwendungbereich.

Und zum Thema Lästern: Die ganze Welt lästert. Das hält man aus, oder belügt sich selber, dass über einen selber nicht geredet wird. Allerdings wäre man dann wohl eine sehr langweilige Person. Nur manche Dinge will ich jetzt nicht gerade, dass da drüber geredet wird. Also etwas wie "Habt ihr Untiefe gesehen? Die ist doch heute im Pyjama in der Arbeit aufgetaucht..." also nein... und ja, hatte auch schon Sachen an, die für Gesprächsstoff wohl sorgen, aber harmlos. Sicher nicht so Basic Sachen wie in's falsche Fach im Kasten gegriffen beziehungsweise vergessen mich komplett anzuziehen.
Und wie Ksenja schrieb: Einfach anderes Oberteil und man kann auch so ein Polyester-Legginsding ausführen, wenn es sein muss.


Wie gesagt, ich verstehe dank der Diskussion, warum sich Schulen bemüßigt fühlen doch bei der Kleiderwahl Vorschriften zu machen.

Und ja transparente Blusen oder sowas bei einer Prüfung sind peinlich und ein Nogo. Wäre mir ja im Leben nicht eingefallen sowas... Allerdings bevor ich einen älteren Professor bezirze, lerne ich lieber.
Man muss ja denoch nicht in Sack und Asche gehen. Und kann natürlich auch hübsch aussehen...

[Risa]

@Untiefe

Nein, ich bin natürlich im Arbeitsleben, ich bin über 30. Studiere zwar nebenbei in einem Bereich, in dem ich mich fortbilde wollte, aber natürlich.

Als ich mal einen neben dem Studium einen Teilzeitjob im Verkauf hatte, in dem ich von furchtbaren Kolleginnen umgeben war, bin ich auch nach zwei Wochen wieder gegangen. Aka sie haben sich über meine Dyspraxie lustig gemacht, über alle Kundinnen und allgemein ihnen bekannten Personen das Maul zerrissen, die nur ein bisschen anders waren. Über eine Altfrau im Grungestil und zb. über eine Mutter, die ihrem Sohn einen rosa Stift gekauft hat.
Für mich ist das ein Zeichen von Personen, die so unsicher sind, dass sie alles, was von der gesellschaftlichen Norm abweicht, in diese zurückdrängen wollen, weil sie sich selbst nicht daraus auszubrechen trauen.
Abgesehen davon, hab ich es ehrlich das letzte Mal als Teenager erlebt, dass über jemandes Kleidung gelästert wurde ...
Normalerweise gilt, dass Leute, die über andere lästern, einen selbst nicht auslassen, sobald man den Raum verlässt, aber ich hab es auch nicht erlebt, dass man sich über andere Abwesende zerreißt. Wenn hinter jemandes Rücken über seine Kleidung oä. geredet wird, dann positiv ... und wenn mich jemand um seine Meinung zu seinem Stil gefragt, antworte ich eben ehrlich der Person selbst gegenüber.

Die ganze Welt lästert. Das hält man aus, oder belügt sich selber, dass über einen selber nicht geredet wird. Allerdings wäre man dann wohl eine sehr langweilige Person.

Vielleicht hat man auch nur ein komplett anderes Umfeld.
Ich hab es bisher viel eher erlebt, dass jemand über das Verhalten von Personen ventet / bespricht, die sich irgendwie verletzend verhalten haben und sich Rat einholt, was man weiters tun sollte.
Wenn man mit 20+ immer noch auf eine "guck, was X heute anhat, das ist doch total peinlich!"-Gruppe stößt umd dann ist das folgende Gesprächsthema für die nächste viertel-halbe Stunde oder so, würde ich mich halt umdrehen und gehen. Das ist kein Verhalten, das ich bei Erwachsenen akzeptiere.

Wenn man es sich nicht traut direkt anzusprechen, sollte man halt besser gar nichts sagen. Ich hab zum Beispiel einen sehr feinen Geruchssinn und mich stören starke Parfums: das teil ich auch dementsprechend mit "bitte könntest du etwas weniger Parfum auftragen, weil...", statt es erstmal allen anderen zu erzählen.

Nur manche Kleidung hat einen bestimmten Zweck, der sich schon aus dem Namen erschließt. z.B. Gymnastikkleidung , Nachthemd, Pyjama, Bikini, Strandkleidung, Radleroutfit (Möge nie ein Kollege mal so aufschlagen, als das männliche Pendant zur Gym-Fanatikerin )... Aus dem Namen erschließt sich schon der Anwendungbereich.

Das Beispiel, wie es hier gepostet wurde, sieht für mich halt relativ alltagstauglich aus. Vor allem wenn man etwa das Oberteil mit einem Rock oder ein anderer Hose kombiniert oä., aber auch als Set... ja, das ist halt normale Kleidung? Wenn sich jemand daran stört, ist das ehrlich nicht das Problem der Person selbst.

[Hippieschaf]

Solche Lästereien hast du garantiert auch bei Frauen, die sogar extrem schick und geschmackvoll aussehen. Wer was sucht, findet was.

Gerüche sind tatsächlich ein Problem, wenn es einer übertreibt. Das kann die Parfümwolke sein oder auch Körpergeruch. Ich bin da auch sehr empfindlich, aber am meisten merke ich es bei mir zu Hause, wenn ich Besuch habe, da weiß ich aber, dass es an mir liegt. In anderen Umgebungen, die ihre eigenen Gerüche haben, fällt es mir tatsächlich nur dann auf, wenn es wirklich extrem ist. Ich hatte das schon, dass ich mit jemandem zusammen saß und hinter selbst nach dessen Parfüm gerochen habe, das war so extrem, dass ich mit eingeduftet wurde. Sowas hasse ich ja.

Einmal hatte ich ein Kollegin, die extrem nach Schweiß roch. Also richtig schlimm. Das ist natürlich brisant, weil es ja auch krankhaft sein kann und derjenige nichts dafür kann. Das anzusprechen war für alle Beteiligten unangenehm, aber es war echt untragbar und es musste was passieren. Es war ihr aber selbst auch nicht bewusst. Später hat sie dann etwas mehr darauf geachtet und es ging.

[Ksenja]

Ich bin eine Person die gerne gut riecht und täglich Parfum trage. Mein Mann kann keine Parfums ertragen.
Ich habe zum Glück einen Geschmack für leichte Parfums und nicht so süße und schwere, aber ich hoffe dass ich die richtige Dosierung trage.
Bis jetzt hat sich niemand beschwert außer mein Mann und der jammert schon von Deo Duft. (Und von seinem eigenen Deo Duft natürlich nicht)
Denke aber, weil ich seit 23 Jahren drauf achte, nicht zu stark zu dosieren, wegen seiner empfindlichen Nase, habe ich eine gute Menge für meine Düfte gefunden.

Als wir unsere erste Wohnung hatten, da habrn wir natürlich ständig gefeiert und Besuch bekommen (19/20 Jahre alt). Man hat sich immer bei uns getroffen, weil wir die erste Wohnung hatten.
Ein Kumpel hatte eine neue Freundin, die nur kurz bei uns auf Toilette gegangen ist und wir sind dann zur Disco gefahren.
In der Nacht nach der Disco roch es immer noch nach patchouli, und sie war nur 5 Minuten in unserer Wohnung.
Mein Mann sagte zu dem Kumpel, wenn sie noch einmal das Toten Parfum in unserer Wohnung trägt, braucht sie nicht mehr kommen
Sie kam auch schnell nicht mehr, weil der Kumpel sich kurz danach schon wieder getrennt hat aber nicht wegen dem "Toten Parfum". Glaube ich

Mein Mann wird noch Spaß haben, weil 3/4 von unseren Kindern Mädels sind und zum Teil hat schon die Pubertät begonnen.

Aber sie können ja von mir lernen.

[BibiB]

Ehrlich bin ich etwas entsetzt was Frauen anderen Frauen vorwerfen und das ist halt wieder etwas... ich hab seltenst queere Frauen und in meinem Arbeits- und Bekanntenkreis gesehen, die auf diese Weise über andere sprechen und diese Unterstellungen machen würden, oder ihre Intelligenz und Verantwortungsgefühl anhand von Kleidung assozieren würden. Das so als Beobachtung nebenbei.
Ich hab eine tolle Physikerin gekannt, die aussah wie eine Barbie und zog sich auch so an, die ist schon nach dem Bachelor in die USA gegangen und hab dann gehört, dass sie bei der NASA arbeitet. So what... gibt bestimmt Leute, die ihr alles Mögliche unterstellen. Bzw die gab es in ihrer Familie.

Vielleicht findet die betreffende Damen BHs einfach nicht bequem? Brüste oder Brustwarzen müsste man ja nicht sexualisieren, das sind nichtmal primäre Geschlechtsorgane, da entscheidet man sich dazu dieses Gedankengut so zu behalten.
Btw hab auch schon bei Männern gesehen, dass die Hemden trugen, die zu klein für sie waren und die so gespannt haben, dass man ihre Brustwarzen sah. Ästhetisch imo auch kein schöner Anblick, aber niemand würde behaupten, dass ein Mann irgendwelche sexuellen Hintergedanken verfolgen würde.

Ich habe der Dame nichts vorgeworfen - ich habe nur darüber spekuliert, was der Grund für so ein Verhalten sein könnte.
Ich fände es sehr ungewöhnlich, wenn eine Frau, die jahrelang korrekt gekleidet an der Uni sitzt, ganz ZUFÄLLIG am Prüfungstag (und zufällig beim letztmöglichen Prüfungsversuch) feststellt, dass sie sich nur wohl fühlt, wenn sie ihren blanken Busen präsentiert. Sie hätte ein Top drunter ziehen können, einen geschlossenen Blazer, ein blickdichteres Oberteil... es hätte soviel Möglichkeiten gegeben. Und: der Prof hätte auch einem halbnackten männlichen Studenten die Prüfung verweigert. Er forderte nur eine dem Anlass angemessene Kleidung.
Busenzeigen in Prüfungen, bei Bewerbungen oder bei der Arbeit geht gar nicht, es sei denn, es geht um eine Oben-ohne-Bar.

Ich sehe auch nicht, dass queere Menschen weniger lästern oder netter zu anderen sind. Ne, wie überall gibt es nette und die Gruppe "unangenehm merkwürdig bis echt fies". Mich erstaunen immer wieder Menschen aus der LTBQ-Szene, wenn sie einerseits Toleranz für sich einfordern, andererseits aber Menschen aufgrund ihrer Herkunft und Hautfarbe diskriminieren, Menschen mit Übergewicht oder im Rollstuhl mit abwerten (die Äußerungen sind dann schlimm rechtsradikal). Bei homosexuellen Männern erlebe ich teilweise extreme Frauenfeindlichkeit und Abwertung von Heterosexuellen.Vielleicht hast du bis jetzt nur die netten kennengelernt.

[BibiB]

Was mich derzeit extrem irrietiert, sind kleine Mädchen, die als erwachsene Frau zurecht gemacht sind, oft im Partnerlook mit der Mutter. Nicht auf einer Festivität, sondern tagsüber. Die Mädchen sind immer noch sehr jung - geschätzt 5-10. Da ist nicht nur das Haar gestylt genau wie bei Mama und dasselbe Körperbetonte Kleid. Die sind komplett geschminkt - mit Smokey Eyes mit Lidschatten und Wimpertusche, Blush, auffälliger Lippenstift. Am schlimmsten finde ich die Absatzschuhe. Machen sich die Kinder da nicht die Füsse kaputt? Oft merke ich das durch das laute Gemecker der Mutter. Dir Kinder weinen, weil ihnen die Füsse weh tuen oder sie sollen sich nicht ins Gesicht greifen.
Scheint eine neue Mode zu sein, ich find es gruselig.

[Gloriaviktoria]

Ist mir bisher nicht aufgefallen, die Vorstellung finde ich aber - abseits von "ich verkleide mich mit Mamas Sachen und spiele feine Dame" - auch ziemlich gruselig

[Livii]

Ach, ich wollte als kleines Mädchen immer „Klapperschuhe“ haben, so wie Oma halt mit ihren drölfzig Paar Schuhen. Bis ich sie nach langem Mimimi bekommen hab und mir es peinlich war, dass ich damit so laut bin und natürlich Lippenstift und Lidschatten.

Es scheint grad wohl echt Mode zu sein, so halbfertig rumzulaufen. Gestern ein Mädel gesehen die mit Halterlosen und Strapse zum irgendwie nicht vorhandenem Rock unterwegs war.

[Hippieschaf]

Mädchen als Erwachsene zurecht gemacht finde ich auch fürchterlich. Ich denke da spontan an diese Kinder-Misswahlen in Amerika. Darüber habe ich mal einen Bericht gesehen, das ging bei mir schon weit über gruselig hinaus. Da hätte ich mich echt fast übergeben, auch wenn man weiter darüber nachdenkt, was das mit solchen Kindern macht, allein schon die Tatsache eine Mutter zu haben, die sowas toll findet und einen Vater, der das zulässt.
Es ist schon etwas zehn Jahre her, dass der Bericht lief, ich weiß nicht, ob es sowas noch gibt, aber ich denke schon. Das waren jetzt keine lustigen Talentshows, wo Kinder auf die Bühne kommen und mal schief jodeln, sondern wirklich mit ganz viel Druck, Stress und einem völlig verqueren Bild von Schönheit und Selbstwert.

Hier ist mir das nicht extrem aufgefallen, aber oft, dass Kinder diesselben Farben tragen, wie die Mutter. Ich denke dann immer, dass die Mutter halt die Klamotten nach ihrem Geschmack einkauft, solange es noch geht. Die Zeiten wo Ansprüche gestellt werden, und man sich damit auseinandersetzen muss, kommen noch früh genug. Und denn mal von Fremden was geschenkt wird, orientert man sich ggf auch an dem, was das Kind sonst immer anhat. Das ist für mich zumindest immer so der Richtwert, wenn ich Kinderklamotten verschenke und es keine Wunschliste gibt.
Aber es kann natürlich auch mehr dahinter stecken. Wenn die Mutter ihr Kind in ihr Ebenbild verwandeln will, dann kann das auch heißen, dass die Mutter ein Kontrollfreak ist. Kann aber auch einfach sein, dass die beiden das lustig finden. Das kann man bei Fremden nicht beurteilen.

Es gab früher die richtig roten Labellos, davon hatten meine Freundin und ich einen in die Finger bekommen, der musste dann gleich als Lippenstift, Rouge und Lidschatten herhalten. Wahrscheinlich sahen wir aus, wie Sonnenbrand 2. Grades oder Zombieattacke.

Ich mochte es auch, lackierte Nägel zu haben, vor allem, weil das kleine Pinselchen immer so lustig gekitzelt hat.

[Gloriaviktoria]

Ich fürchte, diese Misswahlen gibt es immer noch Finde ich auch ganz, ganz schlimm

Das mit den Farben ist wahrscheinlich wirklich dem Geschmack der Mutter geschuldet - manche wollen ja nur gedämpfte Naturfarben oder was weiß ich... Ich habe da zum Leidwesen meiner Mutter sehr früh meinen Trotzkopf durchgesetzt und die dunkelblauen und braunen Faltenröcke und überhaupt alles zu Mädchenhafte verweigert

[Hippieschaf]

Schwierig ist immer rosa. Da ist unter Eltern manchmal eine starke Abneigung vorhanden, auch weil es ja inzwischen ein bisschen verpönt ist. Aber die Kids lieben oft rosa Glitzer, dürfen es dann aber nicht haben.

Ich verstehe das schon, dass man seinem Kind nicht die ganz krassen Farben genehmigt, denn man muss es ja auch ständig angucken. Aber es ist auch nicht so meins, wenn alles altrosa, beige, warmgrau und hellgraublau sein muss, alles so brav, gedeckt und langweilig. Ich bin auch langsam allergisch gegen Lamas und Füchse als Motiv, auch wenn ich gegen die Tiere an sich nichts habe. Das ist so ein seltsamer Trend und dann darf es plötzlich nichts anderes mehr sein und man sieht sich irgendwann satt.

[Gloriaviktoria]

Das ist dann vielleicht auch eine Sache der Verfügbarkeit mit den Lamas und Füchsen. Gefühlt gibt es dann nichts anderes zu kaufen und in ein paar Jahren überschwemmt das die Second-Hand-Stände

[Rosenfee]

Oder die Mülltonnen.

Naja so wie es bei den Erwachsenen Sachen gibt die grade total angesagt sind gibt es das in gewisser Weise halt auch für die Kleinen.
Ich hatte mal ne Zeitlang das Gefühl es gab nur Zeugs mit der Eiskönigin,also Elsa und wie die ganzen Figuren heissen.
Aber die Kids finden es toll,also so what...

[Gloriaviktoria]

Ich überlege gerade, was ich so "Angesagtes" als Kind hatte, aber da fällt mir spontan nichts ein - ich glaube, die Vermarktung hatte Ende der 70er/Anfang der 80er die kleinen Kinder auch noch nicht so extrem als Zielgruppe auf dem Schirm

Lag vielleicht auch daran, dass ich wenig fernsehen durfte, und Comichefte waren auch verboten. Hat mich von beidem trotzdem nicht abgehalten

[Rosenfee]

Ja zu meiner Zeit gab es auch nix, was so extrem vermarktet wurde wie heute.
Da gabs nur so Micky Mouse Zeugs auf Pullis ,T-Shirts und co.
Ansonsten erinnere ich mich jetzt an nix spezielles.

Doch Comics hab ich schon gelesen und durfte das auch.
Da waren es Micky Mouse,Donald Duck,Asterix & Obelix,Biene Maja,Heidi...

[Gloriaviktoria]

Stimmt, einen Pulli mit Minni-Maus hatte ich. In Knallrot

[Hippieschaf]

Ich hatte ein Heidi T-Shirt. Und Peanuts waren auch ein Thema.
Der absolute Trend waren diese Vorne/Hinten-T-Shirts mit Micky Maus & Co. Auf der Vorderseite sah man z.B. Micky Maus oder Donald Duck durch einen Riss gucken, und auf dem Rücken sah man es von hinten.
Und ich hatte einen Garfield-Füller. Hat 3 DM gekostet, hat aber tausendmal besser geschrieben, als das Marken-Ding von Pelikan, das wir alle erstmal haben mussten.

Seit der Eiskönigin ist übrigens auch Hellblau wieder eine typische Mädchenfarbe.

[Rosenfee]

Stimmt Garfield gabs ja auch noch.
Da war ich aber dann zu alt für.
Bin Jahrgang 68.

[Badiane]

Ich hatte einen Heidi Teller, der lebt sogar heute noch, den haben sogar meine Kids benutzt als sie klein waren
An die allererste "Vermarktung" an die ich mich erinnern kann, und wo ich das Zeug uuuuuunbedingt haben musste, war alles was mit "Miami Vice" war. Hatte ne weisse Schultertasche, Füller, Lineal usw. UND Espandrilles

[Hippieschaf]

Die Schlümpfe gab es auch noch. Und die Mainzelmännchen (die guten alten!). Wir hatten zwei von denen auf dem Schrank neben dem Fernseher stehen, so 10 cm groß, und auch Wum und Wendelin.