It's like ten thousand spoons when all you need is a knife - Ironic, Alanis Morissette
Glaube kaum, dass sich das Gesundheitssystem dann in so ne negative Richtung entwickeln würde. Ist ja jetzt auch nicht so, dass starke Raucher für die Behandlung ihrer Lungenkrankheiten belangt würden, obwohl das absolut logisch wäre (ich bin selbst Raucher). Ich bin mir sicher, dass es Benefits für beide Seiten gäbe, indem der Arzt besser Tipps geben und „eingreifen“ kann, so dass den Kassen von vornherein Kosten erspart werden. Nicht andersrum.
Man muss auch noch bedenken, dass wenn wir alle bis ins hohe Alter fit wären, die Pharmaindustrie schön blöd gucken und die Rentenkassen noch schneller pleite wären als sie es eh schon sind. Ob es also erwünscht ist, dass wir alle so gesund sind, wage ich zu bezweifeln ;)
It's like ten thousand spoons when all you need is a knife - Ironic, Alanis Morissette
Die Krankenkassen lernt man erst schmerzhaft kennen, wenn man sie wirklich braucht. Die interessieren sich weniger für das Geld, dass sie vielleicht langfristig sparen können als für das, was sie JETZT sparen können, indem sie nicht zahlen...
Flüchtling 2. Generation
Das sind meiner Meinung nach sehr vertrauliche Daten. Daran kann man ablesen, dass Schorsch-Hubert Müller am Samstag bis 12 geschlafen hat, dann lag er den Rest des Tages auf der Couch, hat vier Weizen getrunken, eine Schachtel Kippen geraucht und bei McDoof drei Menüs bestellt. Den Sonntag hat er ebenso verbracht.
Nun sucht Schorsch, der ein kluger und kompetenter Mann ist, einen Job. Angenommen, der potenzielle Chef käme an die Daten und wüsste, wie unser Freund Schorsch sein Wochenende verbringt. Würde er den Job bekommen? Oder doch eher der Hans, der im Morgengrauen Yoga macht und nur Bio isst?
Und wie wäre es, wenn wir irgendwann Zahnbürsten haben, die erkennen, dass die Susi zu viel Rotwein trinkt. Ihr Leben hat sie gut im Griff, trinkt aber mehr Wein als die Gesundheitspolizei erlaubt. Heutzutage und schon immer Alltag in Frankreich und sonstigen Mittelmeerländern. Und auch in Deutschland.Darf die Zahnbürste dann Versicherung und Arzt kontaktieren, um eine Suchttherapie anzuleiern? Die von Susi gar nicht gewünscht wird und sie vielleicht sogar den Job kosten wird?
...oder wie wäre das WC, das beim Urinieren gleich ein kleines Drogenscreening an den Arbeitgeber abliefert, so nach dem Motto: Sonntagabend geraucht, Montagmorgen gepinkelt, Montagvormittag schon beim Chef auf dem Schreibtisch. Na Herr Müller, hatten Sie gestern einen schönen Abend? Grins.
It's like ten thousand spoons when all you need is a knife - Ironic, Alanis Morissette
Es würde mich nicht wundern, wenn es so käme. Bleibt der Trost, dass der Mensch im Notfall erfinderisch sein kann.![]()
Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege. Ist das nicht alles ein wenig zu Schwarz-Weiß gedacht?
Ich meine, interessiert es den Arbeitgeber denn wirklich, ob ich am Wochenende eine Partymaus bin, mich mit Alkohol volllaufen lasse und Männer der Reihe nach abschleppe, wenn ich dennoch meine Arbeit immer gut und pünktlich erledige. Sprich: Der Firma keinen Schaden verursache?
Nennt mich naiv, doch ich vertraue da noch auf den gesunden Menschenverstand und auf den Anstand, der doch noch in unserer Gesellschaft vorhanden ist.
Hab auch das Gefühl, hier schweift man ein bisschen arg in dystopische SciFi Geschichten ab.![]()
Ich habe das sicher etwas überzeichnet. Hoffe ich.![]()
Ist es dem Chef egal? Ich glaube nicht. Die meisten checken Facebook, wenn sie eine Bewerbung auf dem Schreibtisch haben. Und wie groß sind heutzutage die Chancen, dass jemand eine "seriöse Stelle" bekommt, wenn er auf Partyvideos zu sehen ist und da johlend Bierflaschen in die Kamera hält? Meistens kann der Bewerber dann die Sache abhaken. Ich habe noch nie mitbekommen, dass irgendein Arbeitgeber darüber hinweggesehen hätte, wenn sich jemand unseriös im Internet präsentiert.Im Zweifel bekommt man dann nicht mal Praktikum. Ich habe sogar schon erlebt, wie es an der E-Mail-Adresse scheiterte. Die Bewerbung war in Ordnung, wurde aber von einer pubertär klingenden Adresse abgeschickt. Der Chef war not amused. Das Schlimme ist, dass der junge Mann nie erfahren hat, warum seine Bewerbung in der Tonne landete. Ohne die "witzige" Adresse hätte er das Praktikum machen können.
Ein Ex-Kollege wurde wegen eines Facebooks-Eintrags gekündigt. Kenne nicht alle Details bzw. was ich weiß, weiß ich nur aus zweiter Hand, da ich nicht bei Facebook bin. Sagen wir's mal so: Er hatte wohl einen ziemlich schlechten Tag....
Flüchtling 2. Generation
Man sieht ja immer wieder mal diverse "Arbeit ist scheiße"-Beiträge bei Facebook. Ich frage mich immer, wie kurzsichtig man sein muss, wenn man solche Sprüche postet.![]()
Aber auch politische Facebook-Beiträge kommen oft nicht gut. Das ging bei mir um die Ecke mal so weit, dass gewisse "Aktivisten" im größeren Stil andere dazu aufforderten, sich beruflich bitte nicht mehr mit Herrn X abzugeben, da er die politische Ansicht Y vertritt.
Interessant ist auch ein Fall, der vor ein paar Jahren durch die Presse geisterte: Eine Dame, die krankgeschrieben war, postete in dieser Zeit etwas bei Facebook. Sie wurde entlassen. Die Begründung: Wer daheim am Computer sitzen und bei Facebook posten kann, kann auch im Büro sitzen und arbeiten.
Das habe ich anders in Erinnerung. Eine junge Frau war krank geschrieben und postete bei Facebook, dass jetzt erst einmal für zwei Wochen nach Malle fliegt. Doof nur, wenn der Chef mit ihr bei Facebook "befreundet" ist. Er hat das gelesen und ihr die Kündigung geschrieben. Aber vielleicht sind das auch zwei verschiedene Fälle.
Ist ein anderer Fall. Ich habe gerade noch mal gegoogelt. Es war eine Angestellte, die wegen Migräne krank geschrieben war und wegen der Migräne eigentlich im Dunkeln liegen müsste. In dieser Zeit postete sie dann.
Ja, leider sieht man es sehr oft. Hänge selbst auch gern auf der Couch am Handy und surfe durch die Welt. Allerdings sollte das in Gesellschaft schon möglichst in der Tasche bleiben.
Natürlich muss man auch mal lustige Bilder usw zeigen :) aber Hauptsache man schreibt währenddessen nicht mit anderen Leuten.
Man sollte halt immer aufpassen was man macht und im Netz veröffentlicht. Verstehe eh nicht die Leute, die ihre ganz privaten Dinge Tag für Tag mit der ganzen Welt teilen..
Ich versuche immer weniger Zeit bei Social Medien zu verbringen. Kein Instagram, Linkedin und Co. Nur Facebook besuche ich ab und zu=)
Vielleicht hat sie es ihm erzählt. Auch wenn man das nicht muss und der Arbeitgeber nicht fragen darf, hat sie es vielleicht doch getan. Oder über Umwege über andere Kollegen![]()
Geändert von Gloriaviktoria (09.09.2018 um 20:43 Uhr)
Genau darauf wollte ich hinaus. Viele Menschen gehen leider sehr nachlässig mit ihren eigenen schützenswerten Daten um und haben auch wenig Bewusstsein dafür, ihre Privatsphäre im Netz zu wahren.
~ Here comes the sun, and I say: it's alright. ~
Ich glaube, manche sind einfach zu blöd zum Lügen
Wenn ich ein gutes Verhältnis zu meinem Arbeitgeber habe, hätte ich kein Problem damit, zu erzählen, dass ich Migräne habe und im Dunkeln liegen muss oder Grippe mit Fieber habe - in meinem Fall würde das aber auch stimmen![]()
In vielen Unternehmen ist es üblich, dass man dem Chef sagt, weswegen man krank geschrieben ist. Ich kenne Chefs und Mitarbeiter, die extrem irritiert wären, wenn jemand nicht mitteilen würde, weswegen er krank geschrieben ist. Das würde höchstes Misstrauen verursachen. Ich finde das nicht gerade super, aber es ist leider so.
Ja und dann gibt es noch Chefs die dann die Mitarbeiter FALSCH informieren!
Schon schlimm genug dass den Mitarbeitern das im Vertrauen Erzählte mitgeteilt wird, aber dann noch falsche Diagnosen (schriftlich!!) weiterzugeben und dann wird man angesprochen mit "du hast waaaas?!" das geht einfach gar nicht und gehört vor's Arbeitsgericht meiner Meinung nach.![]()
LG Vanie
In vielen Betrieben ist es ja nicht böse gemeint. Die meisten meiner Kollegen klopfen ihre Symptome auch in die gemeinsame WhatsApp-Gruppe rein.Meins ist das nun auch nicht ...