Die absoluten Fashiontrends 2015 |
Schon Ende 2014 wurde auf den internationalen Laufstegen zwischen Mailand und New York die Saison für 2015 eingeläutet und es wurden eindeutige Signale für die Trends der wärmeren bis heißen Tage gesetzt. Dabei geht die Mode wieder weg von ihrem Hang zur Synthetik und besinnt sich lieber auf alte Werte und natürliche Farben. Als Gegenbewegung zum Alltag zwischen Karriere und Familie und der Rationalität unserer Zeit, zeigt sich die Mode verspielt mit Blick auf vergangene Dekaden, in denen das Leben noch wie ein leichtes und großes Abenteuer wirkte und Grenzen gesprengt wurden. Aber auch ironische Anspielungen auf mangelnde Subkultur und das Verschwinden von Individualität finden sich in den Looks für Sommer und Frühjahr 2015 wieder. Nachdem wir euch vor kurzem die Beauty-Trends 2015 vorgestellt haben, haben wir nun für euch die Fashion-Trends 2015 zusammengestellt und haben euch dazu auch noch ein paar Beispiele von Otto.de zusammengesucht. Mädels, entspannt euch!Bevor es auf den großen Shows vor Beginn der Modesaison für Frühjahr und Sommer 2015 losging, hätte man, ohne sonderlich mutig sein zu müssen, orakeln können, dass Sneaker und Turnschuhe sich von den Laufstegen der Welt verabschieden würden. Schon in der letzten Saison haben sich Turnschuhe von den Lauftstegen an die modebewussten Damenfüße geschlichen. Aber jetzt geben sich sehr viele Labels quer durch die Fashionbranche der neuen Leichtigkeit hin und integrieren sie gekonnt in die vorgeführten Looks. Besonders bei Vorreiterlabels wie Burberry und Emporio Armani ist diese Geisteshaltung ein absolutes Muss und setzt ein deutliches Statement für die Modesaison des Frühjahrs 2015. Dabei darf der Sneaker natürlich in seiner Form nicht zu sehr auftragen. Es dreht sich eben alles um eine fast meditative Ruhe am Fuß. Diese Ruhe trägt sich dann auch in viele Designs oberhalb des Knöchels. Oscar de la Renta, Proenza Schouler und Stella McCarthy machen es vor und schaffen es sogar diese Ruhe ganz ohne entspannt bis sportlichen Treter am Fuß in ihren Entwürfen und Designs zu verankern. Ob flach oder high, der sportliche Schnürer irgendwo zwischen Converse und Onitsuka Tiger gehört definitiv zu den Top Fasion Trends in Frühjahr und Sommer 2015! Schreibt eure eigene Geschichte!Hollywood hat es längst geschafft auch eigene Trends zu setzen, die sich in den folgenden Jahre auch auf den Laufstegen festsetzen. Einer davon gaukelt uns vor, wir würden nun endlich weit hinter die gewohnten Retro-Trends springen und Looks aus vergangenen Zeiten adaptieren. Doch die Designs, die diesen Eindruck erwecken, lassen sich am ehesten als „mythischer Historismus“ bezeichnen. Wie die opulenten Kostüme aus „Game of Thrones“ oder den wieder immer beliebter werdenden Märchenfilme sind sie zwar von historischen Modetrends inspiriert, aber ansonsten völlig den Köpfen der Modeschöpfer entsprungen. Die Gestaltung ist eklektisch und verspielt und setzt sich aus den unterschiedlichsten Einflüssen quer durch Zeit und über den Globus zusammen. Die Begründungen der großen Designer sind natürlich hochtrabend bis philosophisch. Für Dior sucht Raf Simons im 19. Jahrhundert nach der Antwort auf die Frage, was eigentlich modern ist. Bei Vionnet bekommt futuristische Designs eine antike Note verliehen. Prada thematisiert die Schnelllebigkeit unserer Zeit, aber auch Voinnet und Dolce&Gabana bedienen sich munter an historischen Kleiderschränken. Soldatesk bis militärischWegen der sozialen Medien und der bildlichen Allgegenwärtigkeit von einfach allem, tragen wir nur noch Uniformen und können nicht mehr von einander unterschieden werden. Es fällt einfach schwer sich wirklich abzuheben. Modedesigner antworten drauf meist mit der Flucht nach vorne oder hinten. Vergangene Dekadenz oder absoluter Futurismus sind die Folge. Marc Jacobs machte es aber mit „Normcore“ schon vor und setzt der Uniformität in stofflicher Form ein Denkmal. Gesetzte Farben, ein schlichter Stil, mit einem Hang zum Militärischen. Das geht wunderbar mit einem Trenchcoat oder einem leichten Parka. Nur halt eben ohne Buttons und Aufnäher. Zu sehr aufzufallen macht je eh keinen Sinn. Deswegen darf ein kurzer Trenchcoat auch hoch geschlossen getragen werden. Und dank Marc Jacobs darf man den Look dann auch mit Sandalen kombinieren. Wham Bam!Glamrock lebte zwar nicht lange, seine Anfangsphase aus den frühen bis mittleren Jahren der 70er aber ist zurück. Zumindest wenn es nach Saint Laurent und Hedi Slimane geht. Sie nahm den unüberschaubaren Look dieser Tage genau unter die Lupe und setzte sich Schicht für Schicht mit dem Chic des Glams auseinander. Warum wir uns darüber freuen und niemand Glamrock vergessen darf? David Bowie, that's why! Musiker wie er und Marc Bolan sprengten die Grenzen der Geschlechter und gaben dadurch der Mode eine neue, absolut glamouröse Freiheit. Den Bowies (Angela und David) hat Hedi Slimane sogar ganz konkret einen ledernen Jumpsuit gewidmet. Ein solcher Overall ist übrigens ein weiteres Must-Have dieser Saison, auch wenn er besser aus Denim ist, als aus Leder. Nicht jeder ist halt ein echter Rockstar – allerdings sollte sich auch keine echte Glamerin von irgendetwas abhalten lassen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, der kann ruhig Sterne auf knapper Jacke tragen, dazu Schlaghose. Nur vom Animalprint darf man ruhig noch immer die Finger lassen. Außer man möchte den Look sehr gewagt über die Kante treiben und polarisieren. Louis Vuitton hat sich jedenfalls nicht davon abschrecken lassen, dass Raubkatzen 2015 besser im Kleiderschrank bleiben. Randale in den 50ern!Keine Saison ohne ihre Retrolooks. 2015 sind es eindeutig die 70er. Ihre Freiheitsliebe und fließende Designs geben den Ton an. Aber kein Trend ohne Gegenbewegung. Dieses Jahr sind das die 50er Jahre mit einer gewissen Angepasstheit bis hin zu etwas, was spießig erscheinen mag. Die Röcke liegen zwar eng an, gehen aber bis aufs, wenn nicht sogar noch knapp über das Knie. Auch die Muster sind schlicht und eher traditionsbewusst. Wem das aber zu angepasst erscheint, der muss sich nicht direkt von diesem Trend abwenden. Prada, de la Renta, Karan und Kors machen es vor. Getreu des Mottos „...denn sie wissen nicht, was sie tun“ darf die Bluse dazu bauchfrei ausfallen oder zusammengeschnürt werden, ethnische Streetart Elemente treffen auf klassische Silhouetten oder Frau darf zu den schlichten Look auf gekonnte weibliche Frivolität im Makeup einsetzen. Fahrendes VolkOb nun Roberto Cavalli, Gucci, Marchesa, Elia Saab, Emilio Pucci, Chloé, Valentino oder Etro. Keine Kollektion kommt ohne deutliche Anleihen an die 70er Jahre aus. Die wilden Seventies liegen dieses Jahr einfach besonders im Trend. Der Grund dafür ist sicherlich die mit dieser Ära verbundenen Freiheitsliebe, der bedingungslose Eskapismus, der Wille Grenzen zu sprengen mit einem Hang zum mythischen und transzendenten. Eben ein weiches Gegenstück zu unserer rationalen Zeit. Darin liegt auch sicher begründet, dass sich die Designer einer gewissen „Gypsy Mentalität“ in ihren Looks hingegeben haben. Dieser ortsungebunden Freiheitsgeist kann dann als Gegenbewegung zu unserer gezwungenen Flexibilität gesehen werden. So darf es in den Looks in Frühjahr uns Sommer durchaus folkloristisch, verspielt und natürlich zugehen. Gewebte, breite Muster, Applikationen aus Wildleder, verspielte Stickereien, hohe Stiefel – solang es natürlich aussieht und gefällt (und dabei den Geist von Hippies und Gypsys widerspiegelt), liegt es absolut im Trend von 2015. Auf ins Neuland mutige Entdeckerinnen!Jeder Winkel der Welt scheint erschlossen. Das ist 2015 aber noch lang kein Grund im Kleiderschrank auf große Abenteuer zu verzichten. So lassen es die Designer auch mit altem Adventure und Safaristil angehen. So passen leichte Strohhüte, Shorts in Olive und weit geschnitten Oberteile in Khaki voll in den Trend. Auch hier spiegelt sich natürlich ein Hang zum Militarismus wieder. Wenn es auf einem stilvollen Trip in die Savanna getragen werden könnte, dann liegen sie goldrichtig, Besonders an heißeren Tagen mit fließenden weiten Formen oberhalb der Hüfte und darunter knapp bis enganliegend. Als Schuhwerk passen dazu, je nach Witterung sowohl leichte Sandalen als auch schwere Boots wie von Timberland und Co. Canadian TuxedoAllgemein versteht man unter der kanadischen Abendgaderobe eine eher ungünstige Kombination von Jeanshemd, Jeanshose und Jeansjacke. Dieses Jahr aber liegt Denim voll im Trend. Was letztes Jahr schon bei den Herren der Schöpfung voll im Trend lag, hat auch nun bei uns Einzug gehalten. Die Kunst liegt hier darin, die Denim sicher miteinander zu kombinieren. Lieber in der unteren Hälfte dunkel und in der oberen Hälfte etwas heller. Bei schlanken Körperformen am besten das Hemd bis zum obersten Knopf geschlossen. Das verleiht dem Look einen geraden und toughen Schnitt. Auch wenn in den letzten Jahren es immer wieder weg von Waschungen ging, so sind diese wieder tragbar. Allerdings ist noch immer weniger mehr. Erlaubt sind aber auch dunkele Tönungen bis hin zu schwarzem Denim. Es darf dabei auch wirklich etwas nach Handwerk aussehen, solang sie dabei nicht komplett auf einen Hauch von Weiblichkeit verzichten. Die Krone lässt sich mit einem Denimoverall aufsetzen.Gepaart mit leichtem Schuhwerk oder gar hoher Hacke wird ein solcher Look zum absoulten Hingucker. Marsala wohin man blicktMarsala: Das dunkle Rot mit seinem erdigen Charakter, benannt nach einem Likörwein wurde zur Farbe des Jahres erkoren. Hinter dieser Entscheidung steht die US Firma Pantone. Von einem solch diktatorischen Move kann man halten, was man möchte, die Modebranche jedenfalls ist ihr gefolgt. Der Rotton findet sich wirklich in fast allen Looks wieder. Ob nun in Röcken wie aus den 50er und 60er Jahren, langen und dennoch eng geschnitten Mänteln oder fließenden, luftigen Blusen: Marsala sollte sich diese Saison unbedingt in ihrem Einkaufswagen und Kleiderschrank wiederfinden. Tommy Hilifinger ging sogar soweit und widmete der Farbe mit einem Hang zu den Beatles und Sergeant Pepper einen komplette Show. Lass die Sonne rein!Eine weitere Trendfarbe dieses Jahr ist Gelb. Wen wunderst, verleiht die Farbe doch fast jedem Look eine frischen und frechen Hauch. Dabei funktioniert die Farbe in vielen Looks sowohl als Aufheller, als auch als Kontrastmittel, das erst den modischen Mitstreitern die verdiente Geltung verleiht. Ob als Mantel in Zitrus zum khakifarbenen Safarilook oder als sonniger Rock zum Jeanshemd, lassen sie Farbe in ihren Kleiderschrank einkehren, denn der Sommer macht es doch hoffentlich genau so. Holz an den FüßenNoch etwas hat sich aus den 50er, 60er und 70er Jahren als Trend für 2015 angekündigt: Clogs. Ob nun als Sandalen, Schlappen oder ganz klassisch, diese Saison gibt es an ihnen keinen Weg vorbei. Prada macht es vor und kombinierten ihre Clogs gekonnt mit Söckchen. Aber keine Bange, auch hier finden sich Alternativen, die nicht direkt jeden Geldbeutel sprengen und trotzdem voll im Trend liegen. Nicht immer alles zu ernst nehmenAuch wenn viele der Looks eine gewissen bis deutliche Ernsthaftigkeit versprühen, bei Accessoires steuert Frau dagegen. Die großen Designer präsentieren uns viel verspieltes. Kulleraugen, Emoticons und Sticker wie aus dem Sammelalbum. All das auf Handtaschen, Clutches und Portemonnaies. So lässt sich geschickt der eigene Look entschärfen und zugleich aussagen: Guckt her, ich nehme mich gar nicht so ernst, wie es zunächst erscheint. Eine gute Kombination ist eben vielschichtig und lässt nicht alles direkt im ersten Augenblick erkennen, sondern kann jeden Betrachter mit den kleinen Details überraschen. Alles super, alles spitzeEs ist mit Spitze noch „schlimmer“ als mit den Sneakern. Sie ist einfach nicht wegzudenken. Aber warum auch, eine gewisse Leichtigkeit hat noch nie geschadet und die nächste Hochzeit steht bestimmt bevor. Dabei lässt sie sich dieses Jahr pur oder in einem geschickten Stilmix mit Wolle, Gewebten oder Wildleder kombinieren. Das reiht sich dann auch wunderbar in den Trend passend zur Wiederentdeckung der 70er ein. Ob nun mit Schlagjeans oder wie aus einem Guss: Spitze muss. |