Vorsicht Falten — Adrenalin und unsere Haut |
Schon seit Jahren gibt es Studien, die sich mit dem Einfluss von Stress beschäftigen. Hierbei handelt es sich um ein Feld der Wissenschaft, welches die wechselseitige Beziehung von Körper und Geist sehr gut darzustellen versteht. Doch lässt uns Adrenalin tatsächlich schneller altern? Und wie könnte diesem Prozess entgegengewirkt werden.
Stress ist kaum zu vermeidenGenerell sind wir dazu in der Lage, stressige Hochpunkte in unserem Alltag nach Möglichkeit zu reduzieren. Werden etwa Fristen bei der Arbeit oder in der Uni nicht erst zwei Tage zuvor als solche behandelt, lässt sich manch stressiger Tag vermeiden. Dennoch gibt es Phasen im Alltag, in denen es kaum möglich ist, jede Anspannung zu vermeiden und in denen wir gar nicht daran interessiert sind.
Der entscheidende ProzessFür ihre wissenschaftlichen Untersuchungen zu diesem Thema nahmen Forscher Mütter unter die Lupe, die sich um ihr krankes Kind zu kümmern hatten. Je länger die Krankheitsphase andauerte und je häufiger sie sich mit dem Kind beschäftigen mussten, desto kürzer waren die Telomere in den Zellen. Verantwortlich dafür sind wiederum die Hormone Cortisol und Adrenalin, die in einer stressigen Situation ausgeschüttet werden.
Prozess ist irreversibelNatürlich stellt sich direkt die Frage, welche Cremes und Mittel geeignet sein könnten, um sich diesem Prozess zur Wehr zu setzen. In der Praxis wäre es möglich, auf Produkte zu setzen, die eine beruhigende Wirkung auf die Haut haben. doch selbst diese bieten nicht die Möglichkeit, den Prozess rückgängig zu machen. Ist die Haut erst einmal im Begriff zu altern und wird dabei vom Stress zusätzlich getroffen, so lassen sich die dadurch entstehenden Schäden auch auf lange Sicht nicht mehr rückgängig machen. Übungen wie die Meditation oder Yoga, welche die Achtsamkeit des Körpers auf ein höheres Level heben können, sind letztlich dazu in der Lage, auch auf der körperlichen Ebene einen positiven Effekt zu erzielen. Zwar fehlt es bis zu diesem Zeitpunkt an Langzeitstudien, die dies eindeutig nachweisen. Doch die Forscher sind sich in diesen Tagen einig, dass die Effekte über einen längeren Zeitraum merklich sein müssten.
Keine Chance für RückschlüsseKönnen wir nun aus der überdurchschnittlich schnellen Alterung einer Person Rückschlüsse auf ihren psychischen Zustand ziehen? Natürlich ist dies nicht der Fall. Denn neben psychischen Faktoren wie Stress hat etwa der Konsum von Alkohol und Nikotin einen sehr großen Einfluss auf die Alterung. Darüber hinaus gibt es eine genetische Grundlage, die den Prozess noch immer am stärksten dominiert. Auch deshalb könnte es bei langfristigen Studien schwer werden, zwischen all diesen Faktoren zu unterscheiden und dennoch zu einem zuverlässigen Ergebnis zu kommen.
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