Grippewelle: So gehst Du richtig mit Antibiotika um |
Feuchte, Kälte und ständige Wetterumbrüche setzten dem Körper über Monate ordentlich zu. Fehlendes Licht, mangelnde Vitamine und Stress verbrauchen unsere Reserven und es kommt was kommen muss: die Grippewelle. Erwischt es Dich, bleibt Dir der Gang zum Arzt leider nicht erspart und in den meisten Fällen kommen Antibiotika zum Einsatz. Lästige Sekundärinfektionen wie Angina oder Nasennebenhöhlenentzündungen bilden sich. Bei Antibiotika scheiden sich die Geister: Für die einen ist es eine medizinische Glanzleistung, die Leben retten kann, für andere aber eine Pille, die kritisch betrachtet werden sollte. Die Wechselwirkung zwischen bestimmten Lebensmitteln und einem Antibiotikum sind vielen Menschen nicht bekannt und machen unsicher. Was Du essen kannst während der Einnahme, was im Umgang mit Antibiotika beachtet werden sollte und wie Du Deinen Körper wieder fit machst, erfährst Du nun im folgenden Beitrag. Der Einfluss von Antibiotika auf den KörperAntibiotika gehören zu den weltweit wichtigsten Medikamenten. Sie werden aus bestimmten Stoffwechselprodukten von Pilzen und Bakterien gewonnen, die das Wachstum hemmen bzw. "gegen das Leben" (griechisch für Antibiotika) von Bakterien vorgehen. Für die zahlreichen Formen der Antibiotika verwendet die Pharmaindustrie nur synthetisch oder biotechnologisch gewonnene Formen. Antibiotika können nicht zwischen "nützlichen" und "gefährlichen" Bakterien unterscheiden. Eine Abtötung betrifft daher immer beide Arten von Bakterien und lässt unseren Körper zwar gesunden, doch gleichzeitig vor großen Herausforderungen stellen. Heißer Tipp: Fit durch den Herbst --> Antibiotika und Darmflora Die oft lästigen Nebenwirkungen wie Durchfall, Übelkeit, Blähungen, Völlegefühl und allgemeines Unwohlsein resultieren aus einem aus dem Gleichgewicht geratenen Magen-Darm-Trakt. Die Anfälligkeit für Pilzerkrankungen ist deutlich erhöht. Daher ist es wichtig, während der Einnahme von Antibiotika, diesen besonders zu schützen und sich bereits frühzeitig, um die Pflege und den Aufbau der Darmflora zu kümmern. Beachte: Eine angegriffene Darmflora schwächt das Immunsystem deutlich. Erkrankungen können nun schneller eintreten. Das wiederum zieht in vielen Fällen eine erneute Einnahme von Medikamenten nach sich. Um den Teufelskreis zu unterbrechen, ist es daher umso wichtiger sich und seinen Körper an erster Stelle zu setzen.
Diese Lebensmittel sind während der Einnahme von Antibiotika nicht erlaubt
1. Milch und Milchprodukte Ja - Milch, Butter, Joghurt, Sahne - das wird viele erstaunen und auch gar nicht schmecken. Aber während der Einnahme von Antibiotika ist es ratsam keine Milchprodukte zu sich zu nehmen. Sie verzögern und mindern die Aufnahme von Antibiotika erheblich.Einzelne Wirkstoffe des Antibiotikums bilden mit dem Kalzium in der Milch so feste Moleküle, das ein Weitertransport durch die Darmwand in die Leber zur Verarbeitung nicht mehr möglich ist. Die Folge davon ist, das der Nachschub für genug Wirkstoff gegen die zu behandelnde Infektion fehlt. Beachte: 2 Stunden vor und nach der Einnahme sollten keine Milchprodukte verzehrt werden.
2. Antibiotika und Koffein Bei einer Blasen- oder Niereninfektion verschreibt der Arzt Antibiotika, die Gyrasehemmer enthalten. Diese hemmen den Abbau von Koffein, welches in Tee, Kaffee oder Cola vorkommt. Herzrasen, Nervosität und Schlafstörungen verschlimmern Deinen eh schon kranken Zustand. Beachte: Lieber auf Koffein während der Einnahmezeit verzichten. Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude!
3. Antibiotika und Alkohol Während der gesamten Zeit sollte strikt auf Alkohol verzichtet werden. Nicht nur der Darm reagiert sensibler denn je, was wir vergessen ist, dass unsere Leber nun auf Höchstleistung arbeitet. Muss nun Alkohol zusätzlich im Körper abgebaut werden, kann es passieren, dass es zu irrreparablen Leberschäden kommt Beachte: Schnelle Trunkenheit sowie Alkoholvergiftungen sind weitere unangenehme Folgen. Des Weiteren wird die Wirkstoffmenge der Antibiotika durch Alkohol erheblichst gemindert. Die Bakterien können sich an niedrige Wirkstoffmengen gewöhnen und somit resistent werden.
4. Antibiotika und Grapefruit Vitamin C ist sehr wichtig, doch wirken sich einige Früchte negativ auf die Einnahme eines Antibiotikums aus. Grapefruit verzögert den Abbau im Körper und erhöht damit die Medikamenten-Konzentration im Blut. Hautausschläge, Schwindel, Kopfschmerzen und Atembeschwerden können zu den "üblichen" Nebenwirkungen hinzukommen. Beachte: Während der gesamten Behandlung mit Antibiotika solltest Du auf Grapefruit und Grapefruitsaft verzichten.
5. Antibiotika und Calcium Solltest Du Mineralien (Nahrungsergänzungsmittel) einnehmen, die Calcium enthalten, so kann Calcium die vollständige Aufnahme von Antibiotika (Tetrazykline, einige Cefalosporine und Gyrasehemmer) in der Blutbahn erheblich beeinträchtigen. l Beachte: Von einer Einnahme von Calcium ist während der Dauer der Antibiotika-Kur unbedingt abzuraten. Der beste Kälteschutz für kühle Tage --> Diese Nährstoffe sind während der Einnahme von Antibiotika erlaubt
1. Probiotika Unter Probiotika werden nützliche Bakterienstämme verstanden, die eine gesundheitsfördernde Wirkung auf den Darm haben. Bakterienstämme wie Bifidobakterien oder Milchsäurebakterien sind im Darm angesiedelt, um dort die schädlichen Bakterien zu bekämpfen. Außerdem stimulieren sie die Darmbewegung und produzieren das wichtige Vitamin K. Probiotika sollte WÄHREND und NACH eines Antibiotikums immer zusätzlich eingenommen werden. Probiotika kommen vor allem in folgenden Lebensmitteln vor: • Naturjoghurt Beachte: Joghurt, Kefir, Buttermilch und Quark sind für einen Aufbau der Darmflora NACH der Einnahme eines Antibiotikums hilfreich. Wenn Du nicht auf diese Nahrungsmittel verzichten möchtest, so warte mindestens 2 - 3 Stunden nach Einnahme der Tablette. Besser ist hier Probiotika in Form von Kapseln oder Tropfen, die oft rezeptfrei in der Apotheke erhältlich sind, einzunehmen. Diese sind meist höher dosiert, sehr effektiv und wirksam.
2. Ballaststoffreiche Lebensmittel = Präbiotika Präbiotika sind keine Mikroorganismen. Vielmehr sind sie ballaststoffreiche Nahrung für die "nützlichen" Bakterienstämme. Präbiotika sind in vielen Lebensmitteln enthalten, hauptsächlich in Obst, Gemüse und Vollkornprodukten. Präbiotisches Kraftfutter sind folgende Lebensmittel: • Vollkornprodukte Beachte: Ein übermäßiger Verzehr kann zu Blähungen und Bauchschmerzen führen. Durch die Verwertung von Mikroorganismen entstehen Gase. Hier kann Apfelessig gute Dienste leisten. Durch Apfelessig entstehen im Gärungsprozess nützliche Milchsäurebakterien.
3. Kalte Kartoffeln Die Stärke aus kalten Kartoffeln wirkt präbiotisch. Kühlt die Kartoffel ab, verändert sich die darin enthaltene Stärke, so dass sie erst im Dickdarm von den nützlichen Bakterienstämmen verstoffwechselt werden kann. Hilfreich für alle die unter Reizdarm leiden.
4. Hefe Durch die Einnahme von Antibiotika ist der Darm für viele Pilze ein Paradies, denn die nützlichen Bakterienstämme sind deutlich geschwächt oder gar nicht mehr enthalten. In der Hefe sind Pilze enthalten, die den "schädlichen" Pilzformen den Kampf ansagen können. Somit vermehren sich nur nützliche Pilzkulturen, die auch wirklich einen positiven Effekt auf Deine Darmflora haben.
Beachte: In einigen Fällen ist die Darmflora massiv geschädigt. Hier reicht eine Einnahme durch Probiotika nicht mehr aus. Eine Darmsanierung wird in den meisten Fällen in Absprache mit dem Arzt empfohlen. Das Verdauungssystem wird entgiftet und entschlackt. Schädliche Bakterienstämmen werden somit ausgeschwemmt. Natürliche Mittel zur Unterstützung der Darmsanierung wären Apfelessig, Heilerde, Flohsamenschalen, Bentonit oder Chlorella-Algen.
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