Macht Kaffee krank? Die 5 hartnäckigsten Irrtümer über Kaffee |
Des Deutschen liebstes Getränk steht am Pranger. Immer wieder hört man den Satz: Trink nicht so viel Kaffee, das macht krank! Aber ob das wirklich stimmt? Alles leere Worte, oder ist doch was dran? Koffein ist eine der am besten untersuchten Lebensmittelinhaltsstoffe überhaupt. Die Forscher sind sich einig. Es gibt keine Hinweise darauf, dass Kaffeekonsum in den üblich eingenommenen Mengen mit einem gesundheitlichen Risiko verbunden ist. Doch hartnäckig halten sich diese Irrtümer um Kaffee: 1. Kaffee entzieht dem Körper Wasser Diese Aussage ist definitiv nicht richtig. Kaffee wird hauptsächlich mit Wasser zubereitet. Ein Espresso besteht aus 98 % Wasser, Filterkaffee enthält sogar noch mehr Wasseranteile. Somit unterscheidet sich die Wirkung von Kaffee auf den Flüssigkeitshaushalt des Körpers kaum von der von Wasser. Koffein wirkt harntreibend, doch nur kurzzeitig. Dieser Effekt lässt aber schnell wieder nach, wenn sich der Körper an eine regelmäßige Zufuhr von Kaffee gewöhnt hat. 2. Kaffee löst Bluthochdruck aus Kaffee enthält Koffein. Es regt den Blutdruck an, allerdings nicht von Dauer. So konnte eine kurzfristige Blutdruckerhöhung um etwa 10-20mmHg festgestellt werden. Diese Wirkung ist jedoch kein potentieller Auslöser für Bluthochdruck. Bei einem regelmäßigen Kaffeekonsum bereitet es dem Blutdruck keine Probleme mehr, da sich der Körper an die Menge Koffein gewöhnt hat. Somit kann Kaffee definitiv nicht als Auslöser der Krankheit, sondern eher als vermeidbarer Belastungsfaktor gesehen werden. Menschen mit speziellen Vorerkrankungen, wie Herzerkrankungen oder Bluthochdruck, sollten dennoch lieber vorsichtig im Genuss von Kaffee sein. 3. Kaffee schädigt Deinen Magen Kaffee gleich morgens auf nüchternen Magen genossen, bereitet so einigen Magenbeschwerden. Die Röststoffe des Kaffees regen die Bildung von Magensäure an. Ein Rückfluss an Magensäure in die Speiseröhre ruft Sodbrennen oder Magenbrennen hervor. Somit schädigt der Kaffee selbst nicht Deinem Magen, vielmehr kann die Röstung dafür verantwortlich gemacht werden. Tipp: Eine längere und schonende Röstung bringt einen sehr magenfreundlichen Kaffee hervor. Wer trotzdem auf seinen morgendlichen Kaffee nicht verzichten mag, sollte darüber nachdenken Milch hinzuzugeben. Milch im Kaffee ist verträglicher für die Magenschleimhaut. 4. Kaffee macht wach Eine normale Menge Kaffee entspricht etwa 4 Tassen pro Tag. Die aufgenommene Koffeinmenge liegt dann bei ca. 300 mg. Aber auch höhere Mengen werden von den meisten Menschen problemlos verkraftet. Trotzdem reagiert jeder Körper anders. Bist Du keinen Kaffee gewöhnt, kann der Körper mit nervösen Erscheinungen reagieren. Das kann zu Schlafproblemen führen. Generell aber kann genau das Gegenteil eintreten. Nach dem Abklingen der ersten stimulieren Wirkung senkt sich der Blutdruck und die Herzfrequenz. Insofern kann Kaffee sogar beruhigend wirken. Natürlich sprechen wir von ein bis zwei Tassen am Tag. 5. Kaffee übersäuert den Körper Urintests bestätigen, das nach dem Kaffeegenuss vermehrt Säure im Körper enthalten ist. Das hat den Irrtum zur Folge, das viele Menschen denken, Kaffee übersäuert den Körper. Das Gegenteil ist der Fall. Kaffee wirkt als wertvoller Basenspender. Wie bei der Zufuhr durch Gemüse gelingt dem Körper vermehrt vorhandene Säure auszuscheiden. Hinweis: Schwangeren und stillenden Müttern wird geraten, ganz auf Kaffee zu verzichten oder zumindest die Koffein-Zufuhr deutlich zu verringern. Föten und Säuglingen fehlt nämlich ein Enzym, welches das Koffein im Körper abbaut.
|