Alterungsstopp: Mit Botox und Hyaluronsäure die Falten bekämpfen |
Falten – sie sind das erste Anzeichen für einen alternden Körper. Nirgendwo sind sie so sichtbar wie im Gesicht. Deshalb bekämpfen sie immer mehr Menschen mit einer Geheimwaffe: die Faltenunterspritzung. Sie sind im Schnitt 50 Jahre alt und zu 90 Prozent weiblich – die Rede ist von Patientinnen, die sich für eine Faltenunterspritzung mit Fillern entscheiden. Mit einem Anteil von 10,9 Prozent belegt dieser Eingriff Platz fünf unter den beliebtesten ästhetisch-plastischen Behandlungen. Interessant ist die Tatsache, dass Patienten im Schnitt mit 43 Jahren an den Eingriff denken. Erst sieben Jahre später führen sie ihn aus. In Deutschland gewinnt die Faltenbehandlung an Popularität. In anderen Ländern wie in den USA ist sie weitaus häufiger verbreitet. Laut der American Society of Plastic Surgeons gab es 2014 rund 6,67 Millionen Faltenbehandlungen mit Botox (+6 Prozent). Im Jahr 2000 waren es nur rund 787.000. Mehr als jede zweite Behandlung (57 Prozent) ließ ein Amerikaner der Altersgruppe 40–54 ausführen. Mythen und Fakten rund um Botox „Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.“ -Paracelsus Botulinum wird fälschlicherweise als Gift betitelt. Diese Fehleinschätzung ist darauf zurückzuführen, dass Botox unaufbereitet giftig ist. Bei der Faltenbekämpfung kommt eine stark verdünnte Variante zum Einsatz, die in den seltensten Fällen mit Nebenwirkungen verbunden ist. Damit es überhaupt für Menschen giftig sein kann, müsste jemand über 3.000 Botoxflaschen einnehmen. Anwendungsoptionen für Botox Laut der Infografik auf dieser Seite (Botox- / Filleranwendungen) gibt es 16 verschiedene Zonen, wo Botox angewendet werden kann, darunter: - Querstirnfalten - Augenbraue - Unterlid - Wangen - Lippenkontur Eher unbekannt ist die Möglichkeit, mit Botox übermäßiges Schwitzen im Achselbereich zu drosseln, wie die Autorin dieses Artikels auf vice.com erfahren hat. Sie gehört zu den Personen, die übermäßig viel Schwitzen. Den Achselschweiß kann eine Botoxbehandlung bis zu sechs Monate lang drosseln, dann müssen Patienten erneut zum Arzt. Unterschied zwischen Botox und Hyaluronsäure Der Behandlungseffekt der Hyaluronsäure liegt wie bei Botox bei zwischen drei und sechs Monaten. Dann müssen Patienten erneut zur Faltentherapie. Den richtigen Arzt für die Schönheits-OP finden Verbraucher sollten sich nicht scheuen, Fragen zu stellen. Der Arzt sollte seine Erfahrung belegen können. Seriöse Kliniken zeigen Interessenten Vorher-Nachher-Fotos von ehemaligen Patienten und führen Statistiken mit den bisher geglückten Eingriffen. Aller Erfahrung zu trotz ist eine OP in keinem Fall risikofrei. Jede Operation ist mit gewissen Risiken verbunden – und gegen diese sollte die Klinik abgesichert sein. Sollte es zu einem Problem kommen, muss sie entsprechend reagieren. Auch diese Maßnahme sollte der Arzt seinen Patienten mitteilen. Botox als Behandlung für Migräne Zufällig ließ sie sich Botulinum in die Stirn spritzen und für sechs bis acht Wochen waren die Schmerzen vorbei. Der für sie angenehme Nebeneffekt des Nervengifts ist eine Heilrettung: Da die Muskulatur entspannt wird, verschwindet auch die Migräne. Der Deutschlandfunk berichtete 2014 über den Leiter der Schmerzklinik Kiel, Professor Hartmut Göbel, der Patienten, die unter Migränen leiden, mit Botox behandelt. Zum damaligen Zeitpunkt war die Therapie seit drei Jahren offiziell zugelassen. Laut Göbel ist die Behandlung mit Botox von Patient zu Patient verschieden. Einige von ihnen benötigen nur wenige Behandlungszyklen, andere sind auf eine Behandlung alle drei bis vier Monate angewiesen. In einigen Fällen wirkt Botox gar nicht. |