Sonnenschutz bei Kindern: Warum Ihr jetzt noch achtsamer sein solltet |
![]() Wenn draußen die Sonne scheint, zieht es viele Familien ins Freie. Ob Spielplatz, Garten oder See. Kinder verbringen in der warmen Jahreszeit besonders viel Zeit unter freiem Himmel. Doch genau das kann schnell gefährlich werden. Denn UV-Strahlung kennt keine Pause und schädigt empfindliche Kinderhaut oft schneller, als Ihr denkt. Eine aktuelle Elternumfrage im Auftrag des Industrieverbandes Körperpflege- und Waschmittel (IKW) zeigt: Obwohl viele Mütter und Väter um die Bedeutung von Sonnenschutz wissen, kommt es bei der Umsetzung im Alltag immer wieder zu Lücken, mit teilweise schmerzhaften Folgen. Viele Eltern sind sensibilisiert, doch die Umsetzung bleibt lückenhaftLaut der Umfrage sind sich 80 % der Eltern bewusst, wie wichtig ein wirksamer Sonnenschutz für ihre Kinder ist. Viele von Euch setzen auch gezielte Maßnahmen um: So beschränken 62 % die direkte Sonneneinstrahlung, indem sie Aufenthalte in der prallen Sonne begrenzen. Besonders bei Kindern im Alter zwischen vier und sechs Jahren ist Kleidung mit UV-Schutz weit verbreitet. Und auch der Schutz der Augen gewinnt an Bedeutung. Mehr als 40 % von Euch greifen zu Sonnenbrillen für Eure Kinder. Trotz dieser positiven Ansätze berichten viele Eltern von Sonnenbränden bei ihren Kindern. Fast jedes zweite Kind im Alter zwischen sieben und zehn Jahren war schon mindestens einmal betroffen. Noch alarmierender: Auch bei Babys und Kleinkindern bis drei Jahre kommt es in rund einem Drittel der Fälle zu Sonnenbrand. Hier zeigt sich ein gefährliches Muster: Zwar ist das Bewusstsein da, doch die praktische Umsetzung reicht oft nicht aus, um die sensible Kinderhaut zuverlässig zu schützen. Typische Fehler im Umgang mit SonnenschutzEin häufiger Grund für unzureichenden Schutz liegt im situativen Einsatz von Sonnencreme. 38 % der Eltern tragen Sonnenschutzmittel nur dann auf, wenn längere Zeit im Freien geplant ist. Dabei kann selbst ein kurzer Spaziergang zur UV-Belastung führen. Zusätzlich geben rund 20 % der Eltern zu, dass sie häufig vergessen, ihre Kinder einzucremen. Bei Babys und Kleinkindern sind es sogar 27 %. Auch das Nachcremen wird oft unterschätzt. Spiel, Schweiß, Wasser und das anschließende Abtrocknen führen dazu, dass die Schutzwirkung deutlich nachlässt. Doch knapp 30 % der Eltern vergessen, den Sonnenschutz in solchen Momenten zu erneuern. Dabei ist genau das entscheidend, um Hautschäden effektiv vorzubeugen. Das 1x1 des Sonnenschutzes für KinderDamit Ihr Eure Kinder wirksam vor Sonnenbrand schützt, solltet Ihr einige Grundregeln verinnerlichen. Tragt Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor (mindestens LSF 30) großzügig auf, idealerweise schon 20 Minuten bevor Ihr das Haus verlasst. Wiederholt das Eincremen regelmäßig, besonders nach dem Baden, Schwitzen oder Abtrocknen. Ergänzt den Schutz durch UV-feste Kleidung, Sonnenhüte mit breiter Krempe und eine Sonnenbrille mit UV-Filter. Meidet die Mittagssonne zwischen 11 und 15 Uhr, wenn die UV-Strahlung am stärksten ist, und sorgt für ausreichend Schatten. So wird Sonnenschutz zur festen Routine – ganz ohne Stress. UV-Schutz ist keine reine SommerangelegenheitEin weit verbreiteter Irrtum ist, dass UV-Schutz nur im Hochsommer notwendig sei. Dabei ist die Sonnenstrahlung das ganze Jahr über aktiv – selbst an kühleren Tagen oder bei bewölktem Himmel. Dennoch beschränken sich rund 50 % der Eltern darauf, nur in den Sommermonaten Sonnenschutz zu verwenden. Das birgt langfristige Risiken, denn die Haut „vergisst“ keine Schädigung. Jeder Sonnenbrand in jungen Jahren erhöht das Risiko für spätere Hautprobleme deutlich. Mit jedem Kind wächst das BewusstseinSpannend ist auch, dass sich das Verhalten der Eltern mit wachsender Erfahrung verändert. Mehr als die Hälfte von Euch gibt an, dass sie beim zweiten Kind häufiger und konsequenter Sonnenschutzmittel verwenden als beim ersten. Empfehlungen von Kinderärztinnen und -ärzten sowie Gespräche mit anderen Eltern spielen dabei eine wichtige Rolle. Erfahrung hilft offenbar, Schutzmaßnahmen noch besser in den Alltag zu integrieren. Eigener Sonnenschutz wird oft vernachlässigtDreiviertel der befragten Eltern geben an, dass sie beim Thema Sonnenschutz mehr auf ihre Kinder als auf sich selbst achten. Das ist nachvollziehbar – schließlich steht das Wohl der Kinder im Vordergrund. Doch denkt daran: Kinder orientieren sich stark an Eurem Verhalten. Wenn Ihr selbst regelmäßig Sonnenschutz nutzt, lernen sie spielerisch, wie wichtig das ist. Kleine Maßnahmen mit großer WirkungEin effektiver Sonnenschutz beginnt mit Gewohnheiten. Cremen vor dem Verlassen des Hauses, Kleidung mit UV-Schutz, Pausen im Schatten und regelmäßiges Nachcremen. All das lässt sich gut in den Familienalltag integrieren. Wichtig ist, dass Ihr Euch nicht auf den „einen guten Tag“ verlasst, sondern dauerhaft dranbleibt. Die Haut Eurer Kinder wird es Euch danken. Mehr Informationen, Tipps und weiterführende Hinweise findet Ihr auf der offiziellen Seite des IKW.
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