Millionen Menschen in Deutschland müssen Ihre Fehlsichtigkeit mit einer Brille korrigieren. Wer unempfindlich ist, trägt auch Kontaktlinsen. Obwohl vielen diese Hilfsmittel lästig sind, lassen sich immer noch wenige die Augen mit Laser-Chirurgie wie der Lasik-Methode behandeln. Dabei könnten viele kurz- und weitsichtige Menschen nach so einer Operation wieder optimal sehen.
Kurz und schmerzlos
Der Eingriff mit Lasik erfolgt in zwei Schritten. Zuerst wird die Hornhaut ein wenig eingeschnitten und hochgeklappt. Dann beginnt der Laser seine Arbeit und trägt, über den Computer gesteuert, das Innere der Hornhaut Stück für Stück ab. Sobald dieser Vorgang beendet ist, wird die Hornhaut zurückgeklappt. Diese saugt sich wieder an, ohne, dass sie angenäht werden muss. Bei dieser Operation ist eine Vollnarkose nicht notwendig. Die Augen werden mit Tropfen lokal betäubt und dann jeweils in weniger als einer Minute gelasert, wobei die Behandlung schmerzfrei ist. Eine unmittelbare Nebenwirkung können im Auge geplatzte Äderchen sein, die nach wenigen Tagen wieder verschwinden.
Lasik wird seit fast 25 Jahren angewendet. und, wurde über die Jahre weiterentwickelt und verbessert. Daher gilt dieser Eingriff als sehr einfacher und sicherer Weg, der Komplikationen in den meisten Fällen ausschließt. Erfreulich ist zudem, dass der Patient nach ein bis drei Tagen wieder vollständig hergestellt ist.
Für jeden „Blindfisch“ geeignet?
Für eine Laserbehandlung muss der Patient ausgewachsen sein und darf nicht an Erkrankungen wie grünem oder grauem Star leiden. Ein guter Gesundheitszustand ist selbstverständlich. Zudem sind die Möglichkeiten, wie optimal das Ergebnis wird von unterschiedlichen, individuellen Faktoren abhängig: Hornhautverkrümmung, Hornhautdicke und Pupillengröße. Kurzsichtigkeit kann bis zu minus 10 Dioptrien gelasert werden, Weitsichtigkeit bis zu 4 Dioptrien.
Nie wieder Brille?
In den meisten Fällen ist der Lasik-Eingriff erfolgreich und die Patienten gehen zufrieden nach Hause. Allerdings darf man sich solch einem Eingriff nicht mit falschen Erwartungen unterziehen. Es ist durchaus möglich, dass man auch nach der OP noch eine Brille mit schwächeren Gläsern tragen muss. Es ist daher sehr wichtig, sich eingehend vom Arzt beraten zu lassen. Außerdem kann es zu Komplikationen kommen, die man bei seiner Entscheidung für oder gegen eine Lasik-Behandlung einkalkulieren muss. Die Augen können später häufig sehr trocken sein und sie werden lichtempfindlicher.
Komfort für die Augen hat seinen Preis
Wer sich entschieden hat, seine Brille künftig im Schrank liegen zu lassen, der muss eventuell tief in die Tasche greifen. Das hängt davon ab, wie stark die Fehlsichtigkeit ist. Bei leichteren Fällen kostet es etwa 1.500 Euro für beide Augen. Liegt aber eine starke Kurz-oder Weitsichtigkeit vor muss man auch schon mal bis zu 4.000 Euro einplanen. Die gesetzlichen Krankassen zahlen hier in der Regel nichts dazu.
Autor: Inga Oldewurtel