Die Geschenkeflut an Weihnachten ist über uns hinweggeschwappt. Wohlerzogen haben wir uns für alles bedankt – egal, was es war: Das Buch, dessen Doppelgänger schon im Schrank steht, CDs, die wir freiwillig nie hören würden, Nordic-Walking-Stöcke für Couchpotatoes, Gobelin-Bastelpackungen für Grobmotoriker…
Über Weihnachten noch im Haus geduldet, muss das Zeug jetzt weg. Aber wohin?
Umtausch
Vermutlich nicht der Königsweg, da Umtausch meist nur mit Kassenbon funktioniert, und man den Schenker ja nicht darauf aufmerksam machen möchte, dass er schief lag.
eBay
Kleine Dinge kann man hier wirklich gut vertickern. Gut verpackt geht der Suppentopf von Tante Erna auf die Reise zu jemandem, der auf Kochgeschirr mit Blümchen steht.
Weniger geeignet für sperrige Teile.
Inserat im Anzeigenblatt
Blätter, die nur aus kostenlosen Kleinanzeigen bestehen, sind vor allem in städtischen Ballungsräumen vertreten. Hier kannst Du auch Dinge gut verkaufen, die für den Postweg zu sperrig und somit nur an Selbstabholer abzugeben sind.
Trödelmarkt
Eine prima Sache für kontaktfreudige Menschen, die viel zu verkaufen haben und das Handeln lieben. Nichts für Leute mit Menschenscheu und Zeitmangel. Es heißt ja nicht umsonst ‚Trödeln’…
Second Hand Shop / Trödelladen
Wenn die Sachen neu sind, bringen sie dort mehr Geld ein, als auf dem Trödelmarkt. Und Du wirst nicht erwischt, wie Du den Pulli loswerden wolltest, den Deine Mutter extra für Dich ausgesucht hat.
Weiter verschenken
Tue Ungeliebtes in eine Kiste, die Du bei anstehenden Geburtstagen durchwühlen kannst. Sicher lässt sich jemand anders mit der Pur-CD erfreuen. Aber Vorsicht: Alles mit Namen versehen, um zu vermeiden, dass Du dem edlen Spender am Ende wieder sein eigenes Präsent überreichst…
Schick Dein Buch auf die Reise!
Doppelte oder bereits gelesene Bücher, von denen Du Dich trennen möchtest, kannst Du auf sehr elegante Art loswerden: Das Zauberwort heißt ‚Bookcrossing’. Du registrierst das Buch bei https://www.bookcrossing.com. Es erhält eine Nummer und Du kannst es anschließend aussetzen, in einer Telefonzelle oder in der U-Bahn beispielsweise. Der Finder trägt die Nummer und den Fundort auf der Homepage in einer Liste ein, liest es und lässt es wieder frei. So hat Dein Buch auch noch etwas davon.
Text: © Petra A. Bauer, www.writingwoman.de