Streamerin ohne Schminke? Unvorstellbar oder Bare-Face-Trend? |
Streamer und Streamerinnen: Bei wem ist Styling Wichtiger?Im digitalen Zeitalter, in dem Livestreaming auf Plattformen wie Twitch, YouTube und Facebook Gaming immer mehr an Popularität gewinnt, ist das Auftreten von männlichen und weiblichen Streamern in der Online-Welt immer relevanter. Vor allen Dingen, wenn man sich als Neuling unter den etablierten Communities durchsetzen möchte. Der Aspekt des Stylings spielt dabei eine nicht zu unterschätzende Rolle, da der erste Eindruck eines Streamers prägend für die Zuschauer ist. Doch bei wem ist das Styling eigentlich wichtiger?
Männer im LivestreamingBei männlichen Streamern liegt der Fokus häufig eher auf dem gespielten Inhalt oder den technischen Fähigkeiten. Viele berühmte Streamer wie Ninja oder Shroud sind bekannt für ihre Gaming-Fähigkeiten und nicht unbedingt für ihren modischen Geschmack. Man denke auch an Streamer wie Knossi oder MontanaBlack. Sie haben jahrelang ihr Geld damit verdient, bei einem Casino ohne deutsche Lizenz zu spielen und die Sessions auf Twitch zu streamen. Für ihr Äußeres, ihr Styling und ihren Modegeschmack waren die beiden Größen wahrhaft nicht bekannt. Das heißt aber natürlich nicht, dass männliche Streamer keinen Wert auf ihr Aussehen legen. Ein gepflegtes Auftreten kann dabei helfen, einen professionellen Eindruck zu machen und ein breiteres Publikum anzusprechen.
Frauen im LivestreamingFür weibliche Streamerinnen können die Anforderungen und Erwartungen an das Styling deutlich höher sein. In einer von Männern dominierten Branche, in der Frauen hinsichtlich ihres Äußeren oft strenger beurteilt werden, kann das Aussehen eine entscheidende Rolle spielen. Streamerinnen wie Pokimane oder Amouranth sind bekannt für ihr auffälliges Styling und die bewusste Darstellung ihres persönlichen Modestils. Praktisch alle Frauen in der Branche, die sich eine große Community aufbauen konnten, legen auf ihr Äußeres sehr großen Wert und würden keinen Livestream begehen, ohne sich vorher in Schale geworfen und das Make-up perfektioniert zu haben. Nicht selten müssen sich Frauen, die ungeschminkt in ihren Streams auftreten, mit Fragen konfrontieren lassen, ob sie krank seien oder geweint hätten. Dieses Phänomen prägt viele Neulinge und hält sie davon ab, ungestylt in einen Stream zu gehen. Doch es könnte sich ein Wandel anbahnen.
Die Rolle des Stylings im StreamingTrotz der unterschiedlichen Erwartungen, die an Männer und Frauen gestellt werden, sollte betont werden, dass das Styling für alle Streamer wichtig ist - unabhängig vom Geschlecht. Der Grund dafür ist, dass das Styling zur Markenbildung beiträgt. Ein konsistentes und ansprechendes Auftreten kann helfen, eine starke Online-Persönlichkeit zu schaffen und die Zuschauerbindung zu erhöhen. Dabei kann das Styling von der Kleidung bis hin zum Hintergrund des Streams reichen. Gleiches gilt auch für das ungeschminkte Auftreten von Streamerinnen. Spätestens seit dem „No-Make-Up-Look“ von Meghan Markle (Meghan von Sussex) bei ihrer Prinzenhochzeit hat sich eine bewusste „Bare-Face“-Bewegung entwickelt, die es sogar bis zu einer Kategorie bei Miss-Wahlen geschafft hat. Gleichzeitig treten immer mehr männliche Streamer mit lackierten Fingernägeln, Designer-Klamotten oder aufwendig gestylten Frisuren vor die Kamera. Die Geschlechter scheinen sich dahingehend allmählich anzunähern. Es wird spannend zu sehen, welche neuen Streamer und Streamerinnen mit welchem Styling oder Nicht-Styling ihre Nische in der Streaming-Branche finden werden.
Ist der Make-Up-Wahn vorbei?Schon seit einigen Jahren zeichnet sich ein Trend zu einem natürlichen Aussehen ab. Make-up wird von den meisten Frauen nur noch dezent aufgetragen und immer mehr Frauen trauen sich, ganz auf Make-up zu verzichten und sich so zu zeigen, wie sie wirklich sind. Ironischerweise sorgte in der Vergangenheit auch MontanaBlack mit Aussagen für Furore, in denen er überschminkten Frauen kritisierte und den Make-Up-Wahn als solchen ansprach. Zu der Zeit, in der er sich öffentlich dazu äußerte, wurde er dafür heftig kritisiert, da ihm als männlicher Streamer die Kompetenz abgesprochen wurde, „unnatürliche Frauen“ (wie er sie bezeichnete) zu kritisieren. Doch am Ende hat vielleicht genau diese direkte Art von männlichen – ungeschminkten – Streamern als Anstoß gefehlt, um viele Streamerinnen wach zu rütteln, die sich einem Zwang unterworfen fühlten, der vielleicht gar nicht zu ihrem Charakter passte.
Fazit Die Frage, bei wem Styling wichtiger ist, ließ sich noch vor einigen Jahren klar beantworten. Heute ist die Frage keineswegs mehr so eindeutig zu beantworten. Während weibliche Streamerinnen zwar nach wie vor einem stärkerem Druck ausgesetzt sein können, ein bestimmtes ästhetisches Niveau zu erreichen, ist die Frage des persönlichen Stylings für alle Streamer ein wichtiger Aspekt der Markenbildung. Darüber hinaus spielt es auch beim Aufbau einer Online-Präsenz eine große Rolle; zumindest dann, wenn man sein Gesicht überhaupt im Stream zeigen möchte. Große Streamer wie der Minecraft-Streamer BastiGHG zeigen hingegen, dass man auch gänzlich ohne Face-Cam erfolgreich werden kann. Am Ende ist das Wichtigste, dass sich Streamer und Streamerinnen in ihrer Haut und ihrem Styling gleichermaßen wohl fühlen und sich keinem Druck ausgesetzt fühlen. Auch Authentizität kann sich positiv auf die Zuschauerbindung auswirken und dazu beitragen, eine starke und loyale Community aufzubauen. Egal, ob im Casual-Look, Glamour-Styling oder Cosplay-Outfit - der persönliche Stil jedes Streamers und jeder Streamerin ist einzigartig und macht den Reiz des Livestreamings aus. |