Die heilende Wirkung ätherischer Öle bei verschiedenen Beschwerden |
Ätherische Öle verströmen nicht nur einen angenehmen, natürlichen Duft, sondern gelten auch als echte Alleskönner bei der Linderung vielerlei Beschwerden. Es ist vor allem ihre positive Wirkung auf Geist und Gesundheit, welche ätherische Öle so beliebt macht. Wie wirken ätherische Öle überhaupt? Und welches Öl kann welche Beschwerden lindern?
Was sind ätherische Öle?Für die Gewinnung ätherischer Öle verwendet man Pflanzenteile – je nach Pflanze Blüte, Blätter, Wurzeln, Rinde oder sogar Harz. Die natürlichen Öle unterscheiden sich von gewöhnlichen Ölen, die einen Fettfilm oder unschöne Flecken hinterlassen. In der Fachsprache nennt man ätherische Öle deshalb auch flüchtige Öle. Der Begriff ätherisch leitet sich dabei von dem Wort Äther ab, dessen Herkunft im Altgriechischen liegt und das so viel wie „reine Himmelsluft“ bedeutet. Die eingefangenen Düfte transportieren den Geruch der jeweiligen Pflanze, während ihr Trägerstoff – das Öl – in Windeseile verdampft. Ätherische Öle können je nach Sorte oral aufgenommen werden, der Massage dienen oder mit einem Aroma Diffuser verströmt werden, um ihren Duft zu verteilen.
Wie wirken ätherische Öle?Mit dem Geruch der Öle nimmt die Nase die geballte Pflanzenkraft auf. Diese gelangt über den Geruchssinn ins Gehirn und aktiviert dort Neurotransmitter. Je nach Öl können das unterschiedliche Neurotransmitter sein, etwa Endorphine oder Serotonin. Diese Neurotransmitter können unterschiedliche Wirkungen hervorrufen. Während manche davon entspannend wirken, gelten andere als entzündungshemmend, schmerzlindernd oder als energetisierend. Auch auf die Haut aufgetragen können ätherische Öle ihre Wirkung entfalten – z. B. im Rahmen der Hautpflege. Einerseits wird dabei ein Teil des Duftes eingeatmet und kann somit im Gehirn wirken. Andererseits dringen die Öle tief in das Gewebe ein und wirken vor Ort. Eine orale Anwendung sollte nur in Absprache mit dem Arzt oder Heilpraktiker erfolgen. Dabei gelangen die ätherischen Stoffe nämlich in den Blutkreislauf. Dort können einige Öle Schaden anrichten. Selbiges gilt für die Anwendung auf Schleimhäuten und Verletzungen.
Welches ätherische Öl hilft wobei?Um Beschwerden gezielt mit ätherischen Ölen lindern zu können, ist es wichtig zu wissen, welche Öle auf welche Weise wirken können. Besonders häufig kommen Öle mit folgender Wirkung zum Einsatz:
Schleimlösende Wirkung Gewisse ätherische Öle können Schleim in den Atemwegen lösen und den Auswurf fördern, sodass Beschwerden bei Erkältungskrankheiten sanfter verlaufen. Dazu zählen Anis, Eukalyptus, Kardamom, Thymian, Weißtanne und einige mehr.
Antibakterielle und antivirale Wirkung Es gibt ätherische Öle, die in der Lage sind, Bakterien abzutöten. Durch diese Eigenschaft können sie zur Heilung bakterieller Infekte wie Mandelentzündungen beitragen. Als antibakterielle ätherische Öle gelten Eukalyptus, Lemongras, Manuka, Lorbeer, Rosenholz, Thymian und Teebaum. Antivirale ätherische Öle wiederum töten Viren ab und können deshalb bei viralen Infekten wie Influenza oder Schnupfen hilfreich sein. Zu den antiviralen Ölen zählen Eukalyptus, Myrte, Ravintsara, Thymian und Teebaum.
Beruhigende Wirkung Viele Menschen nutzen ätherische Öle vor allem zu Entspannungszwecken. Dieser Effekt wird durch zwei Wirkweisen erreicht – die Aktivierung von entsprechenden Neurotransmittern und das Duftgedächtnis. Düfte, die an bestimmte Situationen erinnern, können das in der Situation erlebte Gefühl wieder aufleben lassen. Gelingt es, einen beruhigenden Duft aus der eigenen Kindheit zu identifizieren, kann dieser zur Entspannung beitragen. Generell gelten vor allem diese ätherischen Öle als beruhigend und entspannend: Lavendel, Baldrian, Neroli, Melisse, Rose, Kamille, Vanille und Angelikawurzel. Ebenso kann der Duft der Bergamotte oder der Mandarine das seelische Wohlbefinden stärken.
Ätherische Öle bei Beschwerden des Magen-Darm-Trakts Auch bei Beschwerden wie Durchfall, Verstopfung, chronischen Magen-Darm-Erkrankungen oder Magenschleimhautentzündungen können ätherische Öle für Linderung sorgen. Dabei kommen vor allem Anis, Kümmel, Fenchel, Kamille oder Weihrauch zum Einsatz.
Kopfschmerzen Bei Kopfschmerzen kann sowohl das Einatmen des Öls als auch das punktuelle Auftragen auf die Haut für Linderung sorgen. Als besonders effizient gelten dabei die ätherischen Öle aus Pfefferminze und Basilikum. Pfefferminzöl kann durch das Auftragen auf Schläfen und auf Stirn sogar eine Wirkung wie 1.000 mg Paracetamol entfalten.
Öle für alle FälleWeil ätherische Öle so vielseitig einsetzbar sind und außerdem sehr angenehm riechen, ohne dabei die Atemwege zu reizen, werden sie immer beliebter. Es lohnt sich, eine gute Auswahl hochwertiger Öle in der Hausapotheke zu haben. |