Silikone in der Kosmetik - was verbirgt sich hinter dem Stoff? |
Lange Zeit waren Silikone ein fester Bestandteil von Kosmetika und Haarpflegeprodukten. Mittlerweile genießen Silikone allerdings einen äußerst schlechten Ruf und der Hinweis “ohne Silikone” ist immer häufiger auf den Produkten zu lesen. Nichtsdestotrotz scheint ein Großteil der Verbraucher im Dunkeln zu tappen, wenn es um den berühmten Stoff geht. Es ist unklar, worum es sich überhaupt bei dem Stoff handelt, welche Funktion das Silikon in der Kosmetik einnimmt und warum es sich zum Standard entwickeln konnte. Im folgenden Artikel möchten wir diesen Fragen auf den Grund gehen.
Was sind Silikone?Hinter der Bezeichnung “Silikon” versteckt sich ein Sammelbegriff für verschiedene synthetische Stoffe. Ihre Gemeinsamkeit ist die Verbindung von Silizium und Sauerstoff, doch je nachdem, welches chemische Element hinzugefügt wird, wandeln sich die Eigenschaften und der Einsatzort des Silikons: Vom Fugenabdichter über Brustimplantate bis hin zum Inhaltsstoff von Kosmetika und Haarprodukten - Silikone sind fast überall zu finden. Die Art von Silikon, die Haut- und Haarprodukten beigefügt wird, entsteht durch die Vermischung von Sand und Wasserstoff. Ebenfalls Kohle, Erdgas und extreme Temperaturen von bis zu 1.800° Celsius spielen eine Rolle bei der Herstellung von Silikon. Aus diesem Grund ist es traditioneller Naturkosmetik nicht möglich, den Stoff in ihren Produkten zu integrieren. Auch Marken wie anarena verzichten freiwillig auf den Einsatz von Silikonen und werden ihrem Motto methodisch - harmonisch - anmutig gerecht.
Das bewirkt der Stoff in KosmetikTrotz des schlechten Images sind Silikone sehr verträglich und somit besonders für Allergiker geeignet. Die Gründe, warum die Beauty-Industrie den Stoff verwendet, sind allerdings weitaus umfassender: ● Booster: Silikone sind Trägerstoffe und stellen sicher, dass Wirkstoffe den gewünschten Effekt auf der Haut erzielen. Sie verstärken dementsprechend die Wirkungsweise. ● Transformator: Weiterhin haben sie einen Einfluss auf die Struktur von Cremes und garantieren, dass sich die Salben geschmeidig und angenehm anfühlen. Ebenfalls sind sie in der Lage Substanzen wasserfest oder -abweisend zu machen, weswegen sie sich häufig auf der Inhaltsstoffliste von Sonnenpflege wiederfinden lassen. ● Wirkung: Durch ihre Eigenschaft als Weichmacher kaschieren sie Hautunreinheiten und Falten und erhöhen die Lebensdauer von Produkten. Sie nehmen außerdem auch Einfluss auf die Konsistenz und können bei einem flüssigen Concealer für ein pudriges Finish sorgen. ● Haarpflege: Silikone umschließen die einzelnen Haarfasern und glätten die Oberfläche. Die Haare glänzen, sind weich und wirken stark und gesund.
Vor- und Nachteile von SilikonenEs sind eine Menge von Gerüchten über Silikone im Umkreis. Wir möchten die einzelnen Fakten näher beleuchten: Vorteile Nachteile Darüber hinaus enthalten Silikonverbindungen Stoffe wie Cyclotetrasiloxan (D4) und Cyclopentasiloxan (D5). Diese können sich negativ auf den Hormonhaushalt auswirken, die Fortpflanzung behindern und Organschäden hervorrufen. Letztendlich tragen Silikone vor allem zur Umweltverschmutzung bei. Sie sind nur sehr schwer abbaubar und verschmutzen somit das Wasser. Die Aufschrift “Wasserlöslich” bedeutet nämlich in der Regel, dass sich das mit Silikon versetzte Produkt von der Haut abwaschen lässt.
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