Gesundes Körpergewicht ist nicht schwer zu erreichen und zu halten |
»Menschen in westlichen Nationen werden immer dicker« - diesen Satz bekommt man heut-zutage des Öfteren zu hören. So soll beispielsweise bereits jeder zweite amerikanische Bür-ger übergewichtig sein. In Deutschland traf dies in 2019 auf 53 % aller Menschen über 18 Jahren zu, welche einen BMI von mindestens 25 vorwiesen. Doch wie kommt es dazu, dass Menschen immer dicker werden? Und was kann man dagegen tun? In diesem Artikel zeigen wir, dass es eigentlich gar nicht so schwer ist, ein gesundes Körpergewicht zu erreichen und zu halten - vorausgesetzt natürlich, man ist bereit dazu und ist nicht an Fett- oder Magersucht erkrankt.
Ursachen von ÜbergewichtNach gängiger Definition gilt als übergewichtig, wer einen Body-Mass-Index (BMI) von über 25 aufweist. Der BMI ist eine Skala, die Körpergewicht und Körpergröße ins Verhältnis setzt und anhand dessen festlegt, wer unter-, normal- oder eben übergewichtig ist. Zudem wird noch zwischen extremem Übergewicht (Adipositas) und massivem Übergewicht unter-schieden. Der BMI ist, das ist wichtig zu sehen, bloß ein grobes Instrument zur schnellen, näherungsweisen Einordnung des Gewichts einer Person. Für eine genaue Bestimmung von Unter-, Normal- und Übergewicht ist er nicht so gut geeignet, weil er nicht zwischen Fett- und Muskelmasse differenziert. Denn Muskeln wiegen schließlich mehr als Fett, sodass be-sonders durchtrainierte Sportlerinnen und Sportler oftmals fälschlicherweise als übergewich-tig eingestuft werden. Und auch die Nichtberücksichtigung des Alters im BMI ist ein Prob-lem, weil das Normalgewicht mit dem Älterwerden sich naturgemäß verändert. Hier kann beispielsweise eine moderne WiFi Personenwaage sinnvoll und hilfreich sein. Die Ursachen für Übergewicht sind vielschichtig und komplex. Die Forschung geht davon aus, dass es durchaus einige genetische Ursachen gibt. So gibt es etwa Menschen, die Nah-rung nur schlecht verwerten und die durch sie aufgenommenen Kalorien schnell verbrennen. Diese Menschen können entsprechend relativ viel essen, ohne zuzunehmen. Andere Men-schen gehören dagegen zu den guten Nahrungsverwertern und nehmen schnell zu, weil sie die überschüssige Energie eben nicht schnell verbrennen, sondern als Fett abspeichern. Wie viel Energie jemand benötigt, um ohne Sport das Normalgewicht bei durchschnittlicher kör-perlicher Tagesaktivität zu halten, ist ebenfalls genetisch festgelegt. Neben den genannten Faktoren kommt auch der Erziehungsstil im Speziellen als Ursache zum Tragen. Wer als Kind beim Essen stark von außen reglementiert und gelockt wird (Werbung/Marketing) oder bei wem Essen im Zusammenhang mit Lob und Strafe eingesetzt wird, entwickelt eher kompensierende Strategien, die zu einem unnormalen, vielleicht sogar pathologischen Essverhalten und im Endeffekt zu Übergewicht (oder auch zur Magersucht) führen können.
Was tun gegen Übergewicht?Wie bereits deutlich geworden sein sollte, ist das beste Mittel gegen Übergewicht und unge-sunde Ernährung zunächst einmal Bildung. Wer die Ursachen von Übergewicht nicht kennt und wer schlichtweg nicht weiß, was gesund und was ungesund ist, der wird aus eigener Kraft kein Normalgewicht erreichen können. Dasselbe gilt auch für Bewegung und Sport. Dabei ist es eigentlich gar nicht so schwer, sein Normalgewicht zu erreichen und zu halten, wenn man einfach nur des Öfteren zu Salat und Obst greift, sich nicht ständig »vollisst« und ein bis zwei Stunden in der Woche Sport treibt oder sich generell mehr bewegt. Entschei-dend ist, seine körpereigenen Mechanismen der Hungerregulation wiederherzustellen bzw. zu erhalten, sodass man nur dann und nur so viel isst, wie es das Hungergefühl einem sagt. Und auf eine beinahe wundersame Art und Weise wird man merken, dass das Gewicht fortan konstant bleibt. Anders ist es natürlich in pathologischen Fällen, also bei Adipositas oder Magersucht. Hier bedarf es vor allem guter therapeutischer Maßnahmen, denn aus eigener Kraft schafft es hier kaum jemand. Jedoch ist es letztlich auch hier entscheidend, am Ende des Therapieprozesses das natürliche Hungergefühl wiederzuentdecken und darauf vertrauen zu lernen. |