Ausgebeutete Kinderhände für Esprit

[aigre-doux]

Hallo ihr alle -

nachdem ich gestern im Flieger saß und die stern-Ausgabe Nr.24 in den Händen hatte habe ich mich dazu entschlossen mal einen Thread zu starten. Bin mir nicht sicher ob ich hier richtig bin - wenn nicht, bitte verschieben.

Leider kann man bei stern.de nicht den Artikel anschauen, aber hier habe ich etwas digitales gefunden http://www.ra-blog.de/1793-Kinderarbeit-fuer-Esprit

Ich mag die Klamotten von Esprit eh nicht, sodass ich wirklich sagen kann nie etwas von denen gekauft zu haben, aber hier lese ich immer wieder begeisterte BJ's die Esprit große Klasse finden. Jetzt auch noch?
Mich interessiert wie ihr dazu steht und ob ihr euch darüber schonmal Gedanken gemacht habt?

Der Artikel deckte einige böse Dinge auf wo ich wirklich Mitleid mit den armen Kindern habe. Die werden von sog. "Aufpassern" am Bahnhof für 10 EUR (!!!!!!) von ihren Eltern "weggekauft" und müssen etliche Tage die Nächte durcharbeiten. Sie werden verprügelt wenn sie nicht schnell arbeiten und müssen dort auf dem Boden schlafen wo sie arbeiten...

Ich bin wirklich entsetzt und könnte *sorry* kotzen. Die Armut in diesen Ländern sei mal dahin gestellt, aber wenn sich westliche Konzerne nicht bemühen zu prüfen WO ihre Ware hergestellt wird und solche "Maßnahmen" somit förden und sich daran bereichern falle ich wirklich vom Glauben ab.

Wie geht es euch damit, wenn ihr so ein Top anhabt und nun wisst, dass kleine Kinder die Perlen darauf gestickt haben?

http://pics.esprit.de/Shop/PicDestSt...S40762_263.jpg



Und Heine geriet auch ins Kreuzfeuer -
Der Heine-Versand stand Anfang 2007 in der öffentlichen Kritik. Recherchen des stern hatten ergeben, dass indische Kinder für die Tochterfirma des Otto-Konzerns Blusen in Kellerwerkstätten nähen mussten. Die Kindersklaven erhielten keinen Lohn und mussten bis zu 14 Stunden am Tag arbeiten. Otto stellte daraufhin den Kontakt zu den verantwortlichen Lieferanten ein.
(Quelle: stern.de)

[viv]

da hast du ein gutes thema aufgebracht. blöd ist nur, das es kaum alternativen gibt. letztenendes sind fast alle unsere klamotten in irgendwelchen sweatshops hergestellt. und ob nun arme kinder oder junge frauen ausgebeutet und gesundheitliche schädigungen erfahren, ist für mich exakt dasselbe.
es bleibt der kundenboykott, aber bei kleidung wirds echt schwierig.
gibt es eine jeans-firma die nicht in dritte welt ländern fertigen läßt?
ich mein, ich verurteile nicht die industrielle globalisierung, aber erhebliche menschenausbeutung und umweltverschmutzung.
seufz.

[lioara]

ich mag esprit eh nicht ...

Leider kann man nicht garantieren, dass bei H&M auch nicht so ist. Bei H&M kaufe ich öfters, weil mir die Sachen besser gefallen...

Aber das finde ich wirklich zum
Nee, ich könnte niemals das Shirt tragen.... ne ne

[Malika]

Jo.. ich habe fast jedes Mal, wenn ich mir irgendwo Klamotten kaufe (das Thema betrifft ja leider etliche Marken, nicht nur die von dir angesprochene!), ein schlechtes Gefühl, muss ich ganz ehrlich sagen.. Aber was bleibt uns schon übrig? Wenn ich ein Vermögen für Kleidung ausgeben könnt, würde ich logischerweise Klamotten kaufen, die nicht von Kinderhand gefertigt sind, aber habe ich leider nicht...

H&M betrifft das natürlich auch (unter anderem) …

[maxie]

hätt ich natürlich kein gutes gefühl bei
soweit ich informiert bin, vermeide ich produkte solcher firmen, aber bei den mengen von dingen/leistungen, die ein durchschnittlicher industrieland-mensch so konsumiert, wäre es ein vollzeitjob, sich da um alles zu kümmern. bei einigen dingen hat man schlicht keine alternative, außer zumindest weniger und bewusster zu kaufen, was ich schon länger tue.
vielleicht müsste es eine art "herstellungs-incis" für produkte geben, so daß man eine ahnung von den herstellungsbedingungen bekommt.
bioläden gibt es mittlerweile ja en masse, bei kleidung, möbeln etc. ist es da schon schwieriger ranzukommen und es mag halt nicht jeder nur per katalog bestellen. ich denke, wenn es in vertretbarer nähe läden gäbe, die "faire" kleidung handeln, würde ich sicher ebenso einen großen anteil meiner sachen dort kaufen, wie ich ja auch nahrungsmittel und kosmetika hauptsächlich im bioladen/von regionalen märkten etc. beziehe...

[mai]

ja leider ist es sehr schwierig sowas ganz auszuschließen, wie die anderen schon sagten. tshibo steht ja auch schon seit längerem in der kritik. http://social-times.de/nachricht.php...60f4fe4453fdd2

[nachtbiene]

Die Erklärung von Esprit halte ich für plausibel. Auf der anderen Seite würde ich bei den Preisen schon eine genauere Prüfung der Lieferanten erwarten.

Ich mag Esprit eh nicht. Für das Geld bekommt man auch besseres-

[aigre-doux]

Ich muss aber H&M mal etwas außen vor lassen, da die wirklich geantwortet haben auf die Frage "Können sie Kinderarbeit ausschließen?" - NEIN. Die sind wenigstens ehrlich. Aber Esprit hat a) gar keine Erklärung abgegeben und b) dann noch so empört getan.

Was mich an der Sache eigentlich nur so dermaßen stört ist eben die Sache, dass die westlichen Konzerne günstig produzieren wollen - das ja auch kein Problem ist - aber dann nicht einmal die Hand darauf halten WIE GENAU. Bestes Beispiel hier ist die Firma Deichmann. Habe einige Zeit dort gejobbt und den Heinrich Deichmann sogar kennengelernt... -
Der produziert auch in Indien, aber so, dass die Leute davon leben können. Geregelte Arbeitszeiten, richtige Arbeitsbedingungen, Löhne die gut sind usw und sofort. Wisst ihr was ich meine? Die machen es anständig, aber dann andere lassen es irgendwo produzieren wo sie nicht einmal wissen von wem die Klamotte gebastelt wird. Und DANN müssen wir noch horrende Preise für so ein Teil bezahlen.

Dann bringen soviele Leute das Argument: Ist ja auch viel bessere Qualität. Ist doch unfug: Wenn die Konzerne nicht einmal wissen wo das Kleidungsstück produziert wird wie können die wissen welche Materialien dafür verwandt werden und wie gut die Rohware ist?


Ich nähe meine Kleidung zum größten Teil selbst und wenn ich etwas kaufe dann Basics. Hose / Blusen / TankTops. Wo ich die bisher kaufe sind Geschäfte wie Peek & Cloppenburg, Kaufhof, Karstadt. Da ich sowieso nur schwarz trage achte ich nicht so auf MOde. Deshalb würden die KLamotten von Esprit und H&M sowieso nicht in Frage kommen.

[viv]

das problem ist ja, wenn die perlen von erwachsenen händen aufgestickt worden sind, dann ist die nadel von kinderhänden hergestellt worden. oder die firma wird beheizt von einer firma die kinder ausbeutet... da kann esprit erklären wie sie wollen, im grunde machen sie sich so oder so unglaubwürdig. allein das verlegen der produktion in länder, die sich einer gewachsenen, nach westlichen standards entwickelten industrie entziehen, ist das ur-problem.
aber gut. wenn sie gigantische betriebskosten in der ersten welt gegen geringste fertigungskosten in der dritten welt gegeneinander aufrechnen wollen..
in meinen augen verlieren sie durch solche erklärungen erst recht an glaubwürdigkeit, weil die marketingabteilung mir implizieren möchte, sie hätten vor ort alles im griff.

[Mausöhrchen]

was ist denn die alternative? klamotten werden immer in billigländern hergestellt. ich glaube nicht dass h&m, c&a oder p&c irgendwie besser sind... in dem blog steht ja auch, dass keiner der großen hersteller ne zufriedenstellende antwort gegeben hat. insofern isses nutzlos auf esprit rumzuhacken.

[aigre-doux]

Man hackt ja nicht speziell auf Esprit rum, sondern im Grunde auf der Tatsache, dass sich solche Konzerne bereichnern und andere Menschen noch ärmer dran sind als sie so schon sind.
Es einfach so hinzunehmen aus Bequemlichkeit finde ich vielleicht sogar noch schlimmer. Das spiegelt wirklich unsere westliche Denkweise wider. Schrecklich.

[Loreley]

Hier ein Link zum Thema.
http://www.diepresse.com/home/leben/...08606/index.do

Ich denke, man wird leider kaum eine gängige Bekleidungsmarke finden, bei der Kinderarbeit komplett auszuschließen ist.
Dann muss man sich konsequent mit ökologisch-sozialen Labels eindecken oder selbst schneidern.

[Coccinelle]

hallo,

die Alternative dazu?

Shops wie Hess-Natur, Maas-Natur oder Waschbär (den kennen hier einige, glaube ich) u. a.

Das sind Alternativen dazu und ich nutze sie.

[talina]

[QUOTE=Frl.W;1820491]Ich muss aber H&M mal etwas außen vor lassen, da die wirklich geantwortet haben auf die Frage "Können sie Kinderarbeit ausschließen?" - NEIN. Die sind wenigstens ehrlich. Aber Esprit hat a) gar keine Erklärung abgegeben und b) dann noch so empört getan.

Okay, H&M ist vielleicht ehrlicher, aber halt auch nicht besser.

[sugar]

das problem ist ja auch, dass es in der produktionskette x zulieferanten, etc gibt, und was da nun genau weit weg von der geschäftstelle abläuft ist nur schwer zu kontrollieren. außerdem...so hart es leider ist, aber zu den preisen wie bei h&m, c&a und ähnlichen wird man die ware sonst wohl nicht verkaufen können. das problem sind fehlende alternativen, leider. ich finde es auch ätzend, dass im schlimmsten falle kinder für unsre klamotten ausgenutzt werden. einerseits will man schöne kleidung tragen die auch toll ausschaut, andererseits bleibt einem da fast nur der gang zu den üblichen modeketten und das schlechte gewissen.
was mich jetzt aber bei esprit stört sind die preise...mögen die sachen auch besser verarbeitet sein als bei h&m, aber bspw. 50 Euro für ne Strickjacke (hab ich letztens gesehen), die in sog. niedriglohnländern unter ich will nicht wissen was für Bedingungen hergestellt worden sind?

ich denke, der trend sämtliche produktion in die niedriglohnländer vor allem in asien zu verlagern wird sich erstmal nicht ändern, bliebe nur die hoffnung, dass dies zumindest sozial etwas gerechter ablaufen würde.

[Liv]

Nahezu 100% meiner Kleidung ist made in italy, wenige Sachen france, turkey und slowenia. Im Gegensatz zu offenbar den meisten anderen Leuten lege ich keinen Wert auf Quantität, sondern auf Qualität und verstehe mich drauf teure Dinge günstig einzukaufen. Und ja, das ist auch als Student möglich. Ich bin froh zu kritischem Konsum erzogen worden zu sein, denn damit lade ich auch beim Thema Kinderarbeit nicht soviel Schuld - in Anführungszeichen - auf meine Schultern.

"Vom Glauben abfallen" tu ich wegen solchen Meldungen allerdings nicht. Das ist doch imho ein alter Hut. Genauso ein alter Hut ist es, dass die einzige "Macht" die der Einzelne hat seine Macht als Verbraucher ist... dann kommt ne ganze Zeit gar nix und dann vielleicht die als Wahlberechtigter.

das problem ist ja auch, dass es in der produktionskette x zulieferanten, etc gibt

Das stimmt leider. Wenn die Kinder nicht die NäherInnen sind, dann sind sie vllt bei der Stoffproduktion etc pp.

[MissDior]

toll und wenn ich bei diesen natur/alternativ menschen bestell, bin ich mein taschengeld für ein teil los und sehe naja nicht wie 16 aus^^
ich weiß das das ein egoistisches denken ist, aber wenn ichs im endeffekt net kauf, fällts doch auch wieder auf die kinder zurück, oder?

[Trendkatze]

Ich finde es auch super traurig, wenn ich so etwas lese. aber wie einige schon anmerkten, welche Alternative hat man denn?

Ich könnte wetten, dass es kaum einen Klamottenhersteller gibt, dessen Produkte nicht in 3. Welt Ländern hergestellt werden.

[Sui]

Naja ich denke schon, dass es auch darauf ankommt wie man sich als Konsument verhält, die Firmen können ja größtenteils nicht anders, als sich nach dem Verbrauer zu richten - schaut mal wie viele Sachen jetzt nicht mehr an Tieren getestet werden (sind leider trotzdem immer noch sehr viele!), ich denke das hängt stark davon am welches Feedback die Firmen von ihren Kunden bekommen.
Das bedeutet, wenn sich Kunden dafür einsetzen, dass bessere Bedingungen für Arbeiter herrschen bzw. es keine Kinderarbeit gibt, was ja auch durch bewusstes Einkaufen funktioniert, wird der Markt darauf reagieren.
Ich würde es einfach besser finden, wenn es mehr Transparenz geben würde, ich weiß, wie das Produkt das ich kaufe hergestellt wurde, so dass ich nicht erst das halbe Internet abgrasen muss, um rauszufinden, welche Moral eine Firma vertritt, das ist dann doch extrem nervenaufreibend.
Ich bin einfach für bewussteres Einkaufen

[Livi]

*frageindierundewerf - wenn meine Klamotten "made in Italy" sind...wer garantiert mir dann, dass der Stoff nicht in China durch Kinderarbeit hergestellt wurde?

[Loreley]

Das wollte ich auch schon anmerken. :leiderja:

[Silke]

Genau, daran hakts.
Man muss eine Fa. finden, bei der von vorne bis hinten, bis zum verkaufsfertigen Produkt alles kontrolliert ist.
Hat man solch eine Fa., dann ist gut.
Loreley , das Thema hatten wir ja schon mal in ähnlicher Weise.
Ich kann persönlich kaum noch frei ohne Bedenken einkaufen gehen, eben weil ich sovieles im Hinterkopf hab.
Daher also - grösstenteils, ganz schaff ich das nicht, aber ich bemühe mich - entweder Fair-Traide, oder eben Waschbär, Hess, etc. .
Ich kaufe gerne auch bei Gudrun Sjoeden ein, eben weil sie drauf schaut und die Kontrolle von A - Z im Visier haben möchte bzw. sie hat den Überblick, 100%ig sicher bin ich mir bei ihr aber auch nicht, aber 98%ig.

Klar ist es schwer, aber machbar.

Und sooo schlimm schauen die Sachen auch nicht aus .

[viv]

Genauso ein alter Hut ist es, dass die einzige "Macht" die der Einzelne hat seine Macht als Verbraucher ist... dann kommt ne ganze Zeit gar nix und dann vielleicht die als Wahlberechtigter.

was schlägst du vor?!

das politisch korrekte wäscheschild, da gibts in der tat irgendwelche tricks.
das einnähen des wäscheschildes zb passiert in italien, dann darf made in italy draufstehen.. keine ahnung, ich weiß nicht wo genau die grenze verläuft, ab wann etwas made in xx heissen darf. aber solche grenzen sind ja felxibel. sollte der konsument tatsächlich irgendwann nicht mehr made in bangladesch kaufen wollen, dann wird die grenze eben verschoben bis made in germany draufstehen darf.

[bree73]

meine Freundin kritisierte immer, dass ich in ihrer Meinung nach "Billigläden" einkaufe (z.B. H&M). Sie meinte, dass man bei derart günstigen Preisen davon ausgehen müsse, dass diese in Billiglohnländern produziert werden. Doch nun hat das Beispiel von Esprit gezeigt, dass man selbst bei hochpreisigeren Herstellern das Risiko läuft diese Art von Kinderarbeit zu unterstützen...

Kleidung von z.B. Lands End usw. gefällt mir schlicht und ergreifend nicht. Doch was tun? Die vorgeschlagenen "INCIs" wären echt eine Lösung

[blossom]

Was wäre denn LandsEnd für eine Alternative...?! Meine Ballerinas waren entweder "Made in India oder China" (sorry, kann nicht mehr nachschauen).

Es wird hier sicherlich einige LandsEnd Kundinnen geben, die mal in ihre Kleidung schauen und sagen können, woher die Kleidung stammt.


http://www.stachel.de/99.11/11JAKEHO.html

[Ladina12345]

Sowas finde ich einfach nur schlimm und macht mich traurig.

[Chihiro]

also es gibt aufjedenfall alternativen zu durch kinderarbeit/unfair hergestellter kleidung die auch noch gut aussieht .
sonderlich niedrige preise kann man da aber eben nicht erwarten einfach aus dem grund ,dass es nicht moeglich ist z,b ein t-shirt herzustellen ,dass dann fuer 6 euro verkauft wird und durch dessen produktion dann niemand ausgebeutet wurde . die meisten menschen sind in der hinsicht einfach total verwoehnt (immer neu ,immer trend ,immer billig ,viel ,viel ,viel )und dann kommt wieder der aufschrei wenn sowas mal wieder "aufgedeckt "wurde...

die entscheidung und verantwortung das sowas passiert liegt hier eigentlich bei jedem menschen (zumindest in der westlichen welt) selber .
man kann sich informieren ,man kann sich dafuer entscheiden sowas nicht zu unterstuetzen ,man muss nur wirklich wollen

im schoen und oekologisch thread hier im forum sind auch einige adressen von herstellern verlinkt .

und irgendjemand hier fragte nach jeans die nicht von ausgebeuteten hergestellt wurden .ja auch die gibt es


und dann gibt es auch immernoch secondhand

[Malika]

Chihiro, du hast vollkommen Recht

Ich denke eigentlich auch so, aber manchmal möchte man sich eben "außer der Reihe" was kaufen können, ohne drauf sparen zu müssen, weil der Rock mal eben schlappe 100 € kostet, und dann wird man bei günstigen Angeboten leicht schwach. Ich denke, das geht sehr vielen so. Dabei find ich Esprit jetzt gar nicht mal richtig günstig, Shirts um 6 € hab ich dort noch nie gesehen. Wie werden denn erst die richtig günstigen Sachen hergestellt?

Ach ja, und dann gibt es immer noch das Problem mit den Größen. Ich bin z.B. ziemlich groß. Geh mal in einen Second Laden und suche eine Jeans in Länge 37

Aber das ist ein heißes Eisen...

[Isipi13]

*frageindierundewerf - wenn meine Klamotten "made in Italy" sind...wer garantiert mir dann, dass der Stoff nicht in China durch Kinderarbeit hergestellt wurde?

Das kann und wird wohl keiner garantieren.
Wenns danach gehen würde, müßte jeder der gegen Kinderarbeit ist und das nicht unterstützen will, seine Klamotten nicht nur selber nähen, sondern die Rohstoffe für die Materialien selbst anbauen, ernten, verarbeiten, ... Dann kann man sichergehen daß alles Made in Germany ohne Kinderarbeit ist...

[viv]

die totale konsequenz halte ich für übertrieben. damit macht man jeden kritischen ansatz zunichte durch hoffnungs-und hilflosigkeit.
wenn ich schon mal das bewußtsein darüber habe, dann tue ich halt was ich kann. es kann sich nicht jeder leisten/hat nicht die zeit/ gerade andere probleme usw, das ist doch ok, irgendeine stelle wird sich schon finden, an der ich mich kritisch verhalten kann ohne zb in klamotten rumzulaufen die mir nicht gefallen.
mir gefallen die sachen von american apparel sehr gut, genau mein ding. die sind zwar nicht öko, aber sweatshop-free. na immerhin etwas. und ich gucke nach öko-stoffen im internet und nähe selbst.
man muß ja auch erstmal rumsuchen, bis man was findet was zu einem passt.
oder fürn anfang -no logo- lesen..
http://www.amazon.de/No-Logo-Naomi-K...2241826&sr=8-1

[vanityfair]

http://www.true-fashion.com/

http://www.kuyichi.com/

http://fairliebt.com/

http://www.fugoshop.com/e/

http://www.fairwear.de/

Also man muss nicht bei Hess Natur bestellen

Hab persönlich leider keine Erfahrung mit o.g. Shops.

[venera]

ich werfe mal wieder american apparel in die runde.
ist auch nicht unbedingt sooo teuer (v.a. bei ebay ).

[Brainiac]

Klar bin ich entsetzt und wütend, wenn ich das lese, aber gibts eine Alternative? Natürlich kann man Fair-Trade Produkte bevorzugen, doch die sind meistens unerschwinglich für mich! Denke, dass das von allen großen Modelabeln so gehandhabt wird oder glaubt ihr wirklich, dass H&M da anders ist?! Nein, denn das zeigt sich schon am Preis!

[Kanika]

Ich sitz hier grad in einem Tshirt vom Weltladen. Bio-Baumwolle und Fairtrade verarbeitet. Hat ca. 25€ gekostet.

Es geht ohne Zweifel teuer und exklusiv (Hess Natur mal als Paradebeispiel). Aber es gibt genügend Alternativen, die einen mehr als akzeptablen Preis haben. Weltladen, wie gesagt; und La Redoute verkauft Tshirts aus Bio-Baumwolle für 15€.
Wenn einem das Thema wirklich am Herzen liegt und man nicht nur mal 5 Minuten wegen dem Medienrummel entrüstet ist, dann kann man auch selber anpacken und klein damit anfangen, etwas gegen solche Missstände zu tun.

[Viveca]

mann ihr habt ja so recht, über H&M hab ich mir auch schon mal Gedanken gemacht... kann ja nicht sein, für den Preis faire Kleidung?
Find die haben ab und zu ganz nette Sachen, aber neeee will ich nicht mehr!!! dann lieber wie ne Ökotussi rumlaufen oder Eureo links mal abgrasen
Danke, wichtiges Thema!

[Viveca]

gibt es irgendwo Listen, welche Firmen *sauber* arbeiten??

[Coccinelle]

Ja, da gibts einen erschreckenden Artikel in der Schrot und Korn:

Kleider aus Furcht und Tränen

In der Paperausgabe waren Firmen die "sauber" arbeiten genannt. Zwei davon habe ich schon oben geschrieben: Hess Natur und Maas. Wenn gewünscht suche ich die Ausgabe raus und schau für euch nochmal direkt nach.

[Viveca]

das wäre toll Cocci!

[Skrölle]

@Coccinelle: Würde mich auch über die Liste freuen, um ein bisschen zu stöbern und die anderen Klamottenhersteller besser ignorieren zu können.

[Coccinelle]

ich suche sie morgen raus und schreib sie rein, ok?