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  1. #1
    BJ-Einsteiger
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    Urea und Allantoin mischen

    Hallo!

    Nachdem ich nun seit einigen Jahren stumm hier mitlese, habe ich nun wirklich den kompletten kurze Frage - kurze Antwort Thread durchgelesen und keine Antwort auf meine Frage gefunden. Deswegen habt ihr nun ein neues Mitglied :).

    Ich möchte ein schnell gemachtes Feuchtigkeitspflegespray für neurodermitische Haut machen.
    Nun habe ich schon häufiger gelesen, dass man Allantoin und Urea substituieren kann, ich möchte aber gerne beides rein tun. Spricht etwas grundlegendes dagegen? In vielen gekauften Lotionen ist beides drin, aber da ist die Konzentration des Allantoins unbekannt.

    Bislang habe ich folgendes verwendet:
    Aloe Vera Saft mit
    2,5% Sodium PCA
    1,6% Natriumlaktat
    1,5% D-Panthenol
    5% Pentylene Glycol
    1% Kaliumsorbat
    Zitronensäure zur pH-Wert-Anpassung war bislang nicht nötig.

    Das ist so weit ganz gut, aber da könnte noch mehr gehen.


    Ich dachte demnächst dann an folgende Mischung:

    Aloe Vera Saft mit
    7% Urea
    1,6% Natriumlaktat
    2% Sodium PCA
    2% D-Panthenol
    0,1 - 0,2% Allantoin
    5% Pentylene Glycol
    1% Kaliumsorbat
    ggf. Zitronensäure für den pH-Wert

    Sind das zu viele Wirkstoffe? Wo sollte ich kürzen? Und noch einmal die Grundfrage: Sind Urea und Allantoin Freunde oder ist es Rohstoffverschwendung?

    Vielen lieben Dank schonmal für eure Hilfe!

    Nachtrag: Der Aloe Vera Saft, den ich verwende (Naissance), ist prinzipiell schon konserviert. Übertreibe ich, wenn ich noch Pentylene Glycol & Kaliumsorbat hinzufüge?
    Geändert von Ferkelchen (27.04.2019 um 22:01 Uhr)

  2. #2
    Experte Avatar von Kaninchen
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    AW: Urea und Allantoin mischen

    Urea und Allantoin kannst du jederzeit mischen und das Kaliumsorbat ist unnötig, da du mit Pentylene Glycol ( ist ja auch ein super Feuchtigkeitspender )ausreichend konserviert hast.

  3. #3
    Fortgeschritten Avatar von MissBen
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    AW: Urea und Allantoin mischen

    Mischbar ist das, aber du solltest den ph Wert relativ genau bestimmen können, wenn du Urea verwendest. Optimal ist über 6, 6,2 wird oft als Richtmarke angegeben. Das ist wiederum nicht perfekt für Panthenol, Sodium PCA usw., die sollten bei unter 6 liegen.

    Kaliumsorbat allein ist kein ausreichendes Konservierungsmittel und Pentylene Glycol gar keines. Pentylene Glycol hat eine gewisse antimikrobielle Wirkung und kann die Wirkung von echten Konservierungsmitteln unterstützen. Gerechnet auf die Gesamtmenge der Wirkstoffe und den konservierenden Inhaltsstoffen im Aloe Vera Saft würde ich so etwas nur im Kühlschrank aufbewahren und nach 2-3 Wochen entsorgen. Billiger ist es, wenn du ein ordentliches Konservierungsmittel kaufst und dafür länger ein sicheres Produkt hast. Euxyl 9010 oder auch Geogard ECT sind z.B. geeigneter.

    Ich würde die Wirkstoffe wahrscheinlich so einsetzen:
    2% Panthenol
    2% Sodium PCA
    1% Natriumlaktat
    0,5% Allantoin
    und noch Niacinamide 4-5% dazugeben

    An Urea kannst du dich ja herantasten, mehr als 4 oder 5% ist mit all den anderen NMF nicht wirklich notwendig, vor allem auch, weil ein guter pH Wert wichtiger ist als Wirkstoffe und Konservierung, die mit unterschiedlichen Werten besser funktionieren. Gerade bei neurodermitischer Haut sollte im Anschluss etwas okklusives aufgetragen werden, vielleicht kannst du ja eine Creme mit Urea aufwerten.

    Aloe hat sicher ganz viele Vorteile, aber ziemlich klebrig kann das gemischt mit den anderen Sachen schon werden. Ich würde eher zu destilliertem Wasser und Aloe Pulver tendieren. Oder du probierst Extrakte wie Gurke, Kamille, , Malve, Klettenwurzel, Süßholz und mischt sie mit Wasser. Hydrolate wären vielleicht auch besser geeignet als der Naissance Saft, Cistrose, Grüntee, Kamille.

    Schau mal bei Alexmo, Dragonspice, Aliacura, Olionatura, Skinchakra ... da gibt es viel, oft sehr preisgünstig und es gibt einfache, fertige Basiscremerezepturen, die sich mit z.B. Urea oder einem besonderen Wirkstoffölen (Wiesenschaumkraut!!) aufwerten lassen. Aber bitte verlass dich nicht auf Konservierung, die in einem gekauften Wirkstoff schon enthalten ist, das ist schade ums Geld, weil du das Ganze nach kurzer Zeit wirklich entsorgen musst.

  4. #4
    Experte Avatar von Kaninchen
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    AW: Urea und Allantoin mischen

    Pentylene Glycol wird doch auch in Naturkosmetik zur Konservierung benutzt, oder liege ich da falsch ? Ich nehme für meine selbstgemachten Gele immer Pentylene Glycol und mir ist noch nie was schlecht geworden.

  5. #5
    Fortgeschritten Avatar von MissBen
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    AW: Urea und Allantoin mischen

    Pentylene Glycol kann unterstützend antimikrobiell (als Booster für ein Konservierungsmittel) wirken. Aber es ist sicher kein Konservierungsmittel http://ec.europa.eu/growth/tools-dat...ls_v2&id=58983. Vielleicht meinst du Glyceryl Caprylate (oder caprate), das aber auch ziemlich limitiert bei seiner Wirkung ist. Naturkosmetik - wenn wir vom selben sprechen - benutzt oft Parfum (Naticide) oder Ethanol/Alkohol (davon dann ziemlich viel) als Konservierungsmittel.

    Naturkosmetik und Konservierungsmittel schließen sich ja nicht aus. Ich verstehe nicht ganz, wenn man sich die Mühe macht Rohstoffe zu kaufen, recherchiert wie man sie zusammenrührt, warum man dann nicht einfach 1% Konservierungsmittel dazugibt.

    Pentylene Glycol, das das als Naturkosmetik-Rohstoff verkauft wird, ist ein synthetisch hergestellter Feuchtigkeitsspender, aber aus erneuerbaren Quellen. Deswegen ist es naturkosmetikkonform, nicht weil man Maiskolben auspresst und dann Pentylene Glykol bekommt. Das wunderbare an synthetisch bearbeiteten Rohstoffen ist ja, dass sie einen hohen Reinheitsgrad haben, was man von reinen (natural)Ölen, Buttern, Glycerin nicht erwarten darf.

    Ich weiß nicht wieviel Gel du machst und wie du es dann aufbewahrst, aber ich würde alles wo Wasser drinnen ist, mit einem geeigneten Mittel konservieren. Wenn man daheim etwas macht und z.B. nicht den pH Wert genau einstellen kann, würde ich überhaupt auf eine bewährte Mischung - ein Broad Spectrum Preservative zurückgreifen, das in einem größeren pH Bereich wirksam ist. Sobald pflanzliche Wirkstoffe in einer Formulierung sind, ist das ein Fest für alle möglichen Keime, Pilze, Schimmel, Bakterien, das macht eine ordentliche Konservierung noch wichtiger.

    Wenn es synthetisch sein kann, dann so etwas wie Euxyl PE 9010 (bis pH unter 12), sonst Geogard ECT (pH 3 - 8), das eignet sich sehr gut bei saureren Formeln. Dermosoft 1388 ist gut, wenn man mit pH Werten umgehen kann. Sachen wie Rokonsal (diverse Varianten) erfordern eine saubere Arbeitsumgebung, die man daheim nicht hat, deswegen wird ein Gel da höchstens 3 Monate unbedenklich sein.

  6. #6
    Experte Avatar von Kaninchen
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    AW: Urea und Allantoin mischen

    Ich danke dir für die ausführliche Antwort, ich werde dann in Zukunft mein Gel mit Biokons PA 30 konservieren, mag zwar den Duft nicht besonders aber dann bin ich auf der sicheren Seite.

  7. #7
    Fortgeschritten Avatar von MissBen
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    AW: Urea und Allantoin mischen

    Es sind ja auch große Unternehmen immer wieder von Verkeimungen betroffen, das sieht man ja meistens gar nicht. Gute Mikroben will man ja auf der Haut haben, da hilft Pentylene Glykol, aber schädliche dann sicher nicht. Die wachsen schnell und bis man das mit freiem Auge sieht, ist das Produkt schon sehr, sehr verkeimt. Ein Beispiel aus der letzten Zeit https://uk.fashionnetwork.com/news/H...l#.XN-SGy-BrOR und dann https://cosmeticobs.com/en/articles/...l-france-4652/ und übrig geblieben ist das vorläufig http://www.nae-erboristeria.com/en/home.html. Das ist einfach verdammt schade, weil es wirklich genug ECOCert Möglichkeiten.

    Wenn du den Rosengeruch nicht magst, Geogard 221 riecht ein wenig nach Mandel, oder du probierst Leucidal Liquid Max, ich könnte mir vorstellen, dass du damit mit Pentylene Glykol mehrere Fliegen mit einer Klappe schlägst. Feuchtigkeit und Probiotik, nur mit Xanthan muss man vorsichtig sein, mit Hyaluron hab ich persönlich mit Leucidal Liquid (nicht Max) noch keine Probleme gehabt, da bildet sich ein schönes Gel.

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