Kleidung kaufen und danach nicht gefallen

[girly2012]

Hi, kennt ihr diesen Fehler, man kauft sich ein Kleidungsstück und trägt es später nie, oder es gefällt einem danach nicht mehr. Mir passiert das in letzter Zeit leider sehr oft... Wie kann man es verhindern? Trifft es auf euch auch zu? Was macht ihr danach mit dem Gewand?

[Freakchild]

Hallo!

Mir passiert das zum Glück nur ganz selten. Aber da habe ich dann meistens meine Schwester, die mir das ungeliebte Teil mit Freuden abnimmt, was wegen ähnlicher Größe auch fast immer klappt. Ansonsten frage ich bei meinen engeren Freundinnen, die teilweise einen sehr ähnlichen, aber doch etwas abweichenden Geschmack haben.

Wenn bei dir sowas nicht möglich ist, versuch es doch mal beim kleiderkreisel oder ähnlichem

[Glitzchen]

Ich kenne das. Daher kaufe ich mittlerweile nur noch Sachen, von denen ich bzgl. Qualität, Schnitt und Farbe 100% überzeugt bin. Günstige Sachen kaufe ich kaum noch, da passt nämlich meist nicht alles. Passiert es mir doch mal, dass ich ein Kleidungsstück mit nach Hause nehme, bei dem ich unsicher bin, tausche ich es wieder um. Ich bin halt mittlerweile relativ experimentierunfreudig und hab hauptsächlich Basics im Schrank, aber ich fühl mich so wohl

[schokoladenkeks]

Das Problem kenne ich nur zu gut und momentan ist es bei mir sehr extrem. Ich glaube so ca. 80% der Klamotten die ich dieses Jahr gekauft habe habe ich später wieder verschenkt, weil sie mir nicht mehr gefallen hatten.
Ich kann es mir auch überhaupt nicht erklären, warum das momentan so ist. Ich trage eigentlich nur basics und habe meine Lieblingsteile schon und benötige eigentlich nichts mehr. Aber irgendwie der Zustand dass ich am Ziel angekommen bin und ich nichts mehr brauche will sich bei mir nicht einstellen. Ich kaufe dann was, weil ich denke ich brauche es und dann stellt sich raus..nö, brauche ich nicht und es gefällt mir nicht mal richtig.
Ich hatte echt überlegt ob ich Kaufsüchtig bin, aber dafür macht mir der Kaufvorgang kein Spaß und ich kaufe auch zu wenig dafür. Also bei mir hält es sich in Grenzen mit dem gekauften, es sind keine Massen. Aber trotzdem will sich mir nicht der Zustand der Zufriedenheit einpendeln.
Aber ich habe momentan überhaupt keine Lösung vor Augen

[LaFeeMorte]

Passiert mir auch manchmal, dass ich mit den absurdesten Teilen nach Hause komme, weil mein "Metal-Ich" oder mein "Elfen-Ich" oder mein "Günsig-Ich" ein sonstwas-Ausnahme-Ich wieder zugeschlagen hat Normalerweise kaufe ich auch eher Basics mit guter Qualität, aber manchmal frag ich mich schon auch, was mich bei dem Teil geritten hat...

Karen Kingston beschreibt das Phänomen in ihrem Feng Shui gegen das Gerümpel des Alltags so, dass man an dem Tag, wo man so einen Artikel kauft, in einem besonderen Ausnahme-Energiezustand ist (kann viele Ursachen haben...) und das Teil dann genau für diesen Zustand passend und stimmig ist, aber das ist halt nur ein Ausnahmezustand und wenn man dann daheim wieder in seinen normalen Zustand zurückkehrt, es dann halt nicht mehr stimmig ist. Und Francine Jay (Miss Minimalist) sagt dazu, dass man so ein Teil für sein "Fantasy-Self" kauft, also das Ich, das man im Traum vielleicht manchmal gern wäre, das einen anderen Lebensstil führt - und dann trägt man es eben doch nicht, weil man nicht sein Fantasy-Ich ist... also sollte man besser Kleidung für seinen realen Lebensstil kaufen

Was man dann tun kann, wenn man so ein Teil gekauft hat? Versuchen, es umzutauschen, wenn man es noch nicht benutzt hat, oder bei Kleiderkreisel tauschen/verkaufen oder verschenken... oder upcyceln, wenn man doch was positives dran findet und es noch Veränderungspotenzial hat

[annlee]

ja das ist so wie mit großem Hunger Lebensmittel einkaufen gehen. Man könnte ALLES essen in dem Moment, plötzlich kommt einem der bisher innig verabscheute Heringssalat als saulecker vor und man fühlt sich total experimentierfreudig Zuhause isst man man natürlich, das was man sonst auch immer isst - und der Heringssalat landet im Müll.

Beim Essen kann man das insoweit kontrollieren, dass man eben nicht hungrig einkaufen geht. Da shoppen aber stimmungsabhängig ist und oft auch GERADE in einer besonderen Stimmung erfolgt, ist es hier schwieriger. Da hilft dann nur, die Klamotte mit Etikett 1 Woche liegenlassen und öfter mal probetragen. Gefällt es dann immer noch, kann man es behalten - beim leisesten Zweifel gehts zurück

[quine]

Kenne es leider auch zu gut. Man kauft etwas trägt es einmal und findet es nicht mehr schön. Ich versuche solche Kleidungsstücke auszusortieren und wegstellten. Nach einiger Zeit gucke ich die mir noch mal an und an einigen finde ich sogar wieder gefallen Es ist dann wie einkaufen gehen

[Herzchen]

Oh jaaaaa, das keine ich leider viel zu gut. Im Laden noch für schön befunden, aber zu Hause will und will es irgendwie nicht gut aussehen. Sowas ärgert mich dann immer. Ich lasse sie dann aber meistens noch ein wenig im Schrank hängen. Wenn sie mir dann (beim zweiten Hingucken) nicht gefallen, dann werden sie verschenkt oder verkauft...

Kennt ihr übrigens auch dieses Problem, dass ihr euch Klamotten manchmal ein wenig zu eng kauft? Ich hab das schon des Öfteren bei Hosen gemacht, weil ich mir dann immer dachte "Och ja, du willst ja eh noch zwei bis drei Kilo abnehmen. Dann sitzt die Hose perfekt"

[Nria]

Das kenne ich. Ich versuche nur noch Kleidung zu kaufen, die perfekt ist. Von der Passform, von der Größe, von Farbe, Material und Stil. Wenn irgendetwas davon nicht perfekt ist, kaufe ich das Ding nicht.
Früher habe ich oft Dinge gekauft, die ich "hübsch" fand. Reicht mir nicht mehr; die Sachen trage ich dann selten bis nie.

Gut ist (wenn möglich), Sachen nicht sofort zu kaufen, sondern erstmal hängen zu lassen und zu überdenken.
Und entweder schon im Laden oder zu Hause überlegen, mit welchen Dingen, die man besitzt, das Teil kombinierbar ist.
Wenn mit gar nichts (oder fast gar nichts): Lieber nicht kaufen.

Wenn ich doch mal einen Fehlkauf tätige, versuche ich das Teil weiterzuverkaufen oder zu vertauschen. Im Notfall landet es halt in der Kleidersammlung, wenn es niemand will. Das ist immer noch besser als ein vollgestopfter Schrank, der einen nur frustriert, weil man sich a) über die Fehlkäufe ärgert und b) zwischen lauter ungeliebten Sachen die Lieblingsstücke immer suchen muss.

@Herzchen: Passiert mir selten; eigentlich nur bei Sachen, die es nur noch in ein biiisschen zu klein gibt, die ich aber total toll finde. Sonst würde ich nämlich eher bis zum Abnehmen warten mit dem Kleiderkauf
Mir passiert es eher, dass ich eine Hose versehentlich zu eng kauf. Das Blöde ist ja, dass man Cordhosen oder Jeans nicht in "bequem" kaufen kann, sondern sie müssen einen Tick zu eng sein, weil sie sich beim Tragen weiten. Und wenn sie beim Anprobieren schon perfekt passen, kann man sie nach dem Tragen ggf. ausziehen, ohne Knopf und Reißverschluss zu öffnen ...
Die hohe Kunst ist es, genau die richtige Weite zwischen "mir rutscht das Ding beim Tragen vom Hintern" und "so eng, dass es beim Tragen trotz Weiten noch unbequem ist" zu erwischen. Klappt nicht immer