Vom Hoflieferanten zu Berliner Avantgarde: Die Parfümerie J.F. Schwarzlose Berlin |
Berlin im FlakonWer Berlin liebt, findet bei J.F. Schwarzlose Berlin eine olfaktorische Liebeserklärung – lässig, selbstbewusst, frei von Mainstream-Konventionen. Die Düfte sprechen urban und klar, zeigen Charakter ohne Lautstärke – wie ein Spaziergang von der Boulevardschönheit zur Clubtür, vom Morgenlicht bis zur blauen Stunde. Heute gehört die Manufaktur zur ersten Liga der Nischendüfte, ausgezeichnet unter anderem mit dem Art and Olfaction Award und vertreten in renommierten Häusern wie dem KaDeWe in Berlin, Le Parfum in Wien, Fortnum & Mason in London sowie der Scent Bar in Los Angeles.
Tradition trifft GegenwartDie Wurzeln reichen ins Jahr 1856, als das Unternehmen in Berlin seinen Anfang nahm und rasch Parfümerie-Geschichte schrieb – sogar als Hoflieferant. Viele der Legenden, die die 1920er prägten, sind heute wieder da: nicht als Retro-Kopie, sondern als Gegenwartsformulierung. Diese Modernisierung geschieht mit Feingefühl und Technik: Historische Rezepturen wurden mit moderner Analytik erforscht, die gefundenen Duftbausteine anschließend zeitgemäß interpretiert. So entsteht die Verbindung aus Heritage und High-Tech, die der Marke ihre unverwechselbare Stimme gibt. Schon frühe Jahrzehnte waren von Internationalisierung geprägt – Export bis an den chinesischen Kaiserhof, repräsentative Läden in der City, Ikonen wie 1A–33 im Art-Déco-Kühlergrill-Flakon. Bruchlinien der GeschichteDie NS-Zeit bringt Repressalien, der Krieg zerstört 1944/45 Fabrik und Geschäfte. 1951 gelingt Anni Köthner der Wiederaufbau mit Mitteln des Marshallplans – ein Neubeginn unter schwierigen Vorzeichen, denn die Teilung Berlins trennt Standorte und Märkte. In den 1970ern wird Moabit städtebaulich neu gedacht; 1976 stellt das Unternehmen seinen Betrieb ein. Ein leiser Abschied – vorerst.
Das Comeback einer Berliner Stimme2012 begann das neue Kapitel: Flakondesigner Lutz Herrmann, Kommunikationsprofi Tamas Tagscherer und Parfümeurin Véronique Nyberg holten J.F. Schwarzlose Berlin zurück ins Hier und Jetzt. Die Nähe zur letzten Erbin, Jutta Jank-Trabant, sorgt dabei für authentischen Bezug zum Archiv. Die kreative Handschrift: luxuriöse Ingredienzen, präzise Struktur, zeitloses Understatement. Auch das Design bleibt bewusst reduziert – klare Linien, klare Haltung, klare Herkunft: Berlin.
Die Macher:innen heuteVéronique Nyberg übersetzt Berlins Energie in tragbare Kunst. Ihre Kompositionen leben von Kontrasten: elegant und extravagant, aber niemals überladen – ein souveränes Spiel mit Naturstoffen und modernen Molekülen. Lutz Herrmann formt dazu eine visuelle Identität, die Schlichtheit als Stärke versteht: Flakons mit Architekturgefühl, die nicht schreien müssen, um aufzufallen. Gemeinsam entsteht ein Markenbild, das Geschichte atmet und Gegenwart ausstrahlt.
Ikonische DüfteFougair: Frischer, würziger Farncharakter mit funkelnder Kräuterwürze; im Dry-down warm, balsamisch und dezent ledrig. Treffpunkt 8 Uhr: Kühle Vetiverfrische trifft auf aromatische Kräuter und einen belebenden Gewürzimpuls. Urban, wach, nachtbereit. IA–33: Modernes Berlin im Flakon, mit einer charakteristischen Linden-Anmutung in der Basis – ein dezenter Gruß „Unter den Linden“. Rosa Centifolia: Eine edle Rosenseele aus Centifolia-Absolue, vertieft durch Vetiver Bourbon, Namibische Myrrhe, Bourbongeranie und Arabischen Jasmin. Zeitgeist: Algae Absolue, Moschus und Leatherwood verschmelzen zu einer frischen, sinnlichen, wandelbaren Signatur. Altruist: Unkonventioneller Vetiver mit Bergamotte, Muskatnuss und Zedernholz. Klar, urban, unisex. Finale: Eröffnet pikant-fruchtig, führt in ein tabakig-balsamisches Herz mit dunkler Floralik und klingt warm-holzig mit Amber aus. Etrango: Markanter, tief würziger Stil mit weichem, holzigem Fundament. Perfekt für die kühle Saison. Leder 6: Die elegante Neuinterpretation von „Spanisch Leder“ (1921): cremige Milchfacetten, geschmeidiges Leder, ein Hauch Weihrauch. Rausch: Pfeffrige Würze und kostbares Oud fangen die dunkle, vibrierende Club-DNA der Hauptstadt ein. Trance: Ein magnetischer Strudel aus Absinth, Zistrose-Absolue und luxuriösem Oud. Sinnlich, hypnotisch, unvergesslich. 20|20: Zeitgenössische Hommage an die Roaring Twenties: dunkel-würziger Signature-Duft mit samtig-holziger Tiefe – perfekt für die kühle Saison. Die KollektionDas Herz des Portfolios bilden zwölf Eau de Parfums, flankiert von drei Parfum-Extraits. Ergänzend bietet die Marke drei Zimmerdüfte sowie Pflegeprodukte wie Hand & Body Wash und Gentle Liquid Soap – eine kuratierte Auswahl, die den Charakter des Hauses vom Flakon bis zum Waschbecken spürbar macht. Wer seine Favoriten entdecken möchte, startet mit dem Discovery Set: zehn 1,8-ml-Sprays, gefertigt in Deutschland mit Fokus auf nachhaltige, ressourcenschonende Prozesse.
Fazit: Ein Dufthaus wie die StadtJ.F. Schwarzlose Berlin beweist, dass Souveränität in der Nische kein Widerspruch ist. Die Parfums erzählen von einer Stadt, die Gegensätze liebt: Geschichte und Aufbruch, Eleganz und Exzess, Disziplin und Improvisation. Genau diese Spannung wird hier destilliert – nicht als lauter Effekt, sondern als fein austariertes Erlebnis auf der Haut. Für alle, die Düfte suchen, die Haltung zeigen und lange nachklingen, ist dieses Haus eine Entdeckung, die bleibt. Oder, um es auf die schönste Formel zu bringen: Berlin – tragbar, zeitlos, unverwechselbar
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