Hallo,
also, was mich mal interessieren würde. Eure Einrichtung: Besteht die mehr aus zusammengewürfelten Stücken oder sieht´s bei Euch aus, wie in "Schöner Wohnen"?
Am Anfang unserer Ehe haben wir uns neue Möbel gekauft - z.T. Ikea, z.T. auch teurere Sachen aus "normalen" Möbelhäusern - alles war farblich und stilmäßig passend.
Irgendwann wurden dann viele Sachen durch Erbstücke/Geschenke ersetzt - jetzt haben wir hier Stilmix. Natürlich achte ich schon darauf, dass nicht alles kunterbunt ist - aber man sieht unseren Möbeln deutlich an, dass wir alte Jäger und Sammler sind .
Unsere Anfangs-Ehe-Couch musste als Erstes dran glauben. War ein teures und schönes Teil, allerdings nicht kindertauglich und deshalb schon nach 4 Jahren im Eimer. Damals schenkte uns eine alte Tante ihre erst kürzlich gekaufte (auch nicht billige) Couch, weil sie nicht richtig drauf sitzen konnte. Okay - die Farben waren nicht so meins, aber die Kinder waren noch klein, also dachte ich, die tut´s. Inzwischen haben wir das Teil immer noch - es ist kein Stück verwohnt oder beschädigt, deshalb will ich sie auch noch nicht wegwerfen. Unsere helle Ikea-Schrankwand wich vor ca. 2 Jahren zwei englischen Stil-Schränken aus Eibe, die meine Eltern samt Haus von einer Tante geerbt hatten und an uns weitergaben. Als ich noch jünger war, hätte ich mir niemals solche Möbel ins Wohnzimmer gestellt, aber jetzt finde ich sie sooo schön (abgesehen davon, dass es eine Sünde gewesen wäre, die Sachen wegzuwerfen - die zwei Schränke und eine passende Kommode - die aber bei uns im Schlafzimmer steht - haben vor ca. 20 Jahren immerhin DM 15.000 gekostet und standen immer nur unbenutzt bei der Tante im Gästezimmer).
Unsere einfache Kommode neben der Essecke haben wir auch irgendwann entsorgt, als uns eine Nachbarin einen Bauernschrank verkaufte, der nicht mehr richtig in ihre Wohnung passte.
Dazu kommen noch einige weitere Kommoden und ein Kleiderschrank, den mein Onkel beim Umzug in eine andere Wohnung (nachdem er die Sachen erst 2 Jahre benutzt hatte) nicht mehr gebrauchen konnte.
Gestern sind noch 4 Ölgemälde dazugekommen (auch so ein Schreck meiner jüngeren Jahre) - die ebenfalls im geerbten Haus meiner Eltern hingen - die noch neu gerahmt werden müssen (diese schnörkeligen Dinger finde ich ganz schlimm) und dann auch einen Platz im Haus bekommen.
Ich finde es zwar immer schön, wenn ich zu Menschen ins Haus komme, bei denen wirklich alles passend und wie aus der Wohnzeitschrift ist - allerdings: Gemütlicher finde ich es, wenn die Sachen, die man um sich hat, eine Seele haben - klingt blöd, weiß aber nicht, wie ich es anders sagen soll (wie z.B. der über 100 Jahre alte wuchtige Schrank in der Wohnung einer Tante meines Mannes - den ihre Eltern nach dem Krieg jemandem abgekauft haben, der Deutschland verlassen wollte und den sie nie und nimmer hergeben würde).