Ich bin zwar nicht adipös, aber so 5 Kilo weniger würde ich gut finden. Nur ist es bei mir aktuell der falsche Zeitpunkt, weshalb es nicht funktionieren würde.
Ich arbeite in einer Rehaklinik. Bis vor einigen Jahren hatten wir Adipositas und Stoffwechselerkrankungen als einen Behandlungsschwerpunkt. Selbst wenn mich jetzt einige steinigen werden, aber bei vielen der Patienten habe ich die Einstellung „wasch mich, aber mach mich bloß nicht nass“. Will sagen, abnehmen ja, gerne, aber ich ohne, dass ich etwas dafür tun muss. Es geht um grundsätzliche Verhaltensänderungen, also raus aus der Komfortzone. So etwas tun Menschen nur dann, wenn sie für sich ganz persönlich davon überzeugt sind, dass ihnen diese Anstrengung auch etwas bringen wird. Und da ist es egal, ob es um Ernährung, Bewegung oder sonst etwas geht.
Ich erinnere mich an eine Patientin noch ziemlich gut. Die hatte ein Magenband. Also nur noch kleine Portionen, dann satt, vereinfacht ausgedrückt. Die erzählt mir dann von den Problemen mit dem Essen, aber Nutella in Milch aufgelöst, könne sie super trinken und sie habe keine Magenschmerzen. Ich glaube nicht, dass man das noch kommentieren muss.
Und jetzt dürft ihr gerne auf mich einprügeln.
